Notizen zu dieser Person
Mitteilung Gunnar Söffge, 13.1.09
Ackermann auf Hof Nr.-Ass. 2
(jetzt Landstr. 16, 2001/04 Heinrich Achilles) zu Bredelem (so 1664).
1645/48 mit 120 bzw. 122 Morgen Land, 1654 mit einer [rectius: vier?],
1657 sowie posthum 1688/1705 mit vier Hufen von [Herrn] Modersbach in
Goslar aufgeführt. - 1664 mit der Frau, drei Söhnen, einer Tochter
sowie einem Großknecht, einer Großmagd und einem Häusling genannt.
Hofvorgänger 1568 bis 1624: Tönnies Blomberg, offenbar Vater und Sohn
(siehe dort). Hatte nach 1624 eine Erbtochter Blomberg den Hof einem
Claues/Clages in die Ehe gebracht? Nach den Verheerungen des
Dreißigjährigen Krieges ist auch eine Neubemeierung des aus
Flachstöckheim Gekommenen möglich.
Hält sich wohl 1651 zu Ostharingen auf, da sein dortiger Neffe (?)
Andreas II. als Pate als �der Jünger� gekennzeichnet wird. - 1656 Pate
bei Hans Achilles' [offenbar seines Bruders!] Sohn Tile zu
Flachstöckheim.
Siehe Patenschaft 1656, zusammen mit dem als Bruder des
Täuflingsvaters feststehenden Curdt Achilles aus Ostharingen.
Achilles`scher Stammbogen
Familienchronik um 1850
Verfasser: Julius Heinrich Achilles
Mitgeteilt am 5.1.2009 durch Werner Achilles,
Darmstadt:
Aus einem von Alter verlegenen Briefe habe ich heraus gelesen, dass um diese Zeit einer mit
Namen Andreas Achilles diesen noch jetzigen Achilleschen Ackerhof (worauf dieses mein
Schreiben sich eigentlich hauptsächlich gründet, oder bezieht) als Besitzer inne gehabt hat,
wo und wie sein Herkommen, oder auch ob seine Voreltern schon diesen Ackerhof besessen,
und wo sie überhaupt von her und abstammen, ist mir gänzlich unbekannt. Auch von diesem
Andreas Achilles Frau ist nichts bekannt, von ihm selbst kann ich auch nur wenig sagen.
Was sein Lebenslauf anbetrifft, so ist nur mit Gewissheit zu sagen, dass er um die Zeit des
Dreissigjährigen Krieges (1618 - 1648) diesen Hof inne gehabt hat. Dass er seine Last und
Plage hat gehabt, davon zeugen zwei alte verlegene Briefe, welche im Jahre 1644 und 1650
geschrieben sind, welche in Obligation Form von der Saline Salzliebenhalle ausgestellt und
über eine Anleihe des Andreas Achilles von 200 Flor lauten. Es ist wohl wahrlich nicht zu verwundern
in Zeiten des Dreissigjährigen Krieges. Aus diesen beiden Papieren habe ich müssen alles aus
schließen, was ich von Andreas Achilles hier schreibe. Sein Charakter kann vielleicht mit Liebe zur
Menschheit und Gottesfurcht verknüpft gewesen sein.
Andreas Achilles hat in seiner Ehe vier Söhne und eine Tochter gezeugt, welche mir freilich nur
zum Teil dem Namen nach bekannt geworden sind, ausgenommen der vierte Sohn Valentin,
welchen Andreas vermutlich noch selbst zu seinem Nachfolger und Besitzer des Hofes ernannt hat.
Ob aber diese Kinder auf der Reihe so gefolgt haben, wie ich sie hier aufgezeichnet, ist mit Ungewissheit
verknüpft. Ihren übrigen Lebenslauf kann ich auch nicht beschreiben, ausgenommen Valentin, welcher
im zweiten Abschnitt folgen wird.
Auch von Andreas Achilles und seiner Frau ihren weiteren Leben und ihren Tod ist nichts bekannt,
auch ob er diese fünf Kinder nur gehabt hat, oder ob welche klein gestorben, darüber weiss man nichts.
Freilich muss ich noch bekennen, dass mir manches Dunkele in dieser meiner Forschung nach der
reinen Wahrheit vorgekommen ist, um keine Unwahrheiten ans Licht zu stellen, dieses hat mir Mühe
und Nachdenken gegeben. Denn ich sage es nochmals, nur zwei fast unleserliche Briefe haben Schuld
und Kinder angegeben.
Dieses ist also das Leben des Andreas Achilles, meines ersten Abschnitts Ende.
Eike
Schößler
