Johannes (Johann der Ältere) ANDREAE

Eigenschaften

Ereignisse

Ehepartner und Kinder

Notizen zu dieser Person

Beruf: Buchdrucker in Straßburg. Bürger dieser Stadt seit 09.09.1619.

Das vielverzweigte und zahlreiche, rheinische Geschlecht Andreae wurdevon Johannes Andreae begründet, der im ersten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts oder etwas später von Würzburg nach Straßburg im Elsass einwanderte, dort eine Buchdruckerei betrieb und um das Jahr 1647 starb. Über die Vorfahren dieses Johannes Andreae konnten bisher keine bestimmten Nachrichten gefunden werden, doch ist es möglich und nicht unwahrscheinlich, daß er dem Familienzweig angehörte, dem auch die beiden berühmten württembergischen Theologen Dr. Jacob und Dr. Johann Valentin Andreae entsprossen sind. Zwei seiner Söhne, Johannes und Johann Jacob Andreae, siedelten als Buchdrucker nach Frankfurt am Main über. Beide waren verheiratet, doch scheint die Nachkommenschaft des jüngeren Bruders Johann Jacob früh erloschen zu sein. Den älteren Bruder Johannes überlebten 4 Söhne, von denen drei, Johann Philipp, Johann Nicolaus und Matthias , ebenfalls Buchhändler in Frankfurt a.M. waren und die Begründer der jetzt ausgestorbenen älteren Frankfurter Linien wurden, während der jüngste Sohn desJohannes, Christoph Andreae, geboren 1665 , gestorben 1742, nach Kölnund von dort nach Mülheim am Rhein zog, wo er die Mülheimer Linie wieauch die Firma Christoph Andreae begründete. Eine Abzweigung von dieser Mülheimer Linie ist die jüngere FrankfurterLinie. Sie besteht aus Nachkommenschaft des jüngsten Sohnes von Christoph Andreae , Johann Adam, geboren 1707, gestorben 1777, der sich vonMülheim am Rhein wieder nach Frankfurt am Main, der Heimat seines Vaters, wandte [Quelle : Beiträge zur Genealogie und Geschichte der Familien Andreae, Band I., III. Abschnitt, Köln 1902].

Die älteste Nachricht, die bisher über die rheinischen Familien Andreae erlangt werden konnte, betrifft den Straßburger Buchdrucker Johannes Andreae, der aus Würzburg stammte, vermutlich im ersten oder zweitenJahrzehnt des 17. Jahrhunderts nach Straßburg wanderte, sich dort selbständig machte und im Juni 1619 sich mit Anna Maria Han, der Tochterdes dortigen geschworenen Kaufherrn Michael Han, verheiratete. Wie eine Notiz des lutherischen Kopulationsbuches (der Familienname wird hiernoch als Andres angegeben) besagt, wurde er und seine Braut am 23. Mai (Dominica S. Trinitatis) 1619 zum ersten Mal aufgeboten. Johannes Andreae druckte in Straßburg von 1621 bis 1646 meist kleinereSchriften, Dissertationen und dergleichen. Im Jahre 1624 verbreiteteer politische Flugschriften, die den Rat der Stadt zur Ausübung einerverschärften Überwachung veranlassten. Im Jahre 1641 kaufte Johannes von den Erben des Buchdruckers Johann Philipp Sartorius in Straßburg dessen Druckerei nebst 18 Zentnern Zubehör. In den Meßregistern kommt Johannes Andreae von 1623 bis 1646 mit Unterbrechungen vor, 1624 mit 12 und 1645 mit 23 Werken. Sein Wohnhaus lag in der Dornengasse, wahrscheinlich das jetzige HausNr. 12 (vgl. A. Seyboth, ?Das alte Straßburg vom 12. Jahrhundert bis 1870?, Seite 125). Johannes Andreae muß 1647 gestorben sein, denn in diesem Jahre steht auf den Druckwerken der Firma bereits: ?Typis haeredum Johannis Andreae?. Seine Druckerei scheint im Jahre 1651 an Jakob Thile (Thilo) übergegangen zu sein, der das gleiche Druckzeichen mit abgeändertem Monogramm führte (vgl. Heitz, ?Elsässische Büchermarken?). [Quelle : Beiträge zur Genealogie und Geschichte der Familien Andreae,Band I., III. Abschnitt, Köln 1902]

Von Würzburg zugezogen; verh. Juli 1619 Anna Maria, T des Kaufherrn Michael Hahn (Han); S Johann Andreae der Jüngere (s. 7), Johann Jakob Andreae (* 1642), Buchdrucker und Schriftgießer in Frankfurt, Johann Nikolaus Andreae, Buchdrucker in Straßburg. Andreae erwarb 1619 das Straßburger Bürgerrecht und trat in die Zunftder Steltze (Buchdrucker, Maler und Goldschmied) ein. Er war in der Hauptsache Lohndrucker für fremde Verlage; daneben verlegte er auch 53 kleinere Druckschriften, meist theologische und juristische Dissertationen und politische Flugschriften. 1641 kaufte er die Druckerei des verstorbenen Druckers J. Ph. Sartorius. Seit 1647 begegnen wir seinen Erben. Die Druckerei ging 1651 vielleicht durch Kauf an den Straßburger Drucker Jacob Thilo über.

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Hochgeladen	2016-04-10 10:00:36.0
Einsender	Bernd Michaelis-Hauswaldt
E-Mail	key2me@web.de
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