Johann Wilhelm HAUSWALDT

Johann Wilhelm HAUSWALDT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Johann Wilhelm HAUSWALDT
Beruf Kommerzienrat u.Fabrikbesitzer

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 28. August 1846 Magdeburg, Sachsen-Anhalt nach diesem Ort suchen
Taufe 15. November 1846 Magdeburg, Sachsen-Anhalt nach diesem Ort suchen
Tod 14. November 1900 Magdeburg, Sachsen-Anhalt nach diesem Ort suchen
Heirat 11. Oktober 1870 Magdeburg, Sachsen-Anhalt nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
11. Oktober 1870
Magdeburg, Sachsen-Anhalt
Elisabeth Marianne KOEHNE

Notizen zu dieser Person

Der Sohn des Kaufmanns Johann Georg H. absolvierte bei der Firma Schoch & Sohn eine kaufmännische Lehre und begann im Anschluß daran seine Tätigkeit in der Familienfirma Johann Gottlieb Hauswaldt. Einer von vielen Magdeburger Großkaufleuten praktizierten Tradition folgend, ging er 1866/67 zur weiteren Ausbildung nach Hamburg und England. 1869 wurdeH. Prokurist und nach dem Tod seines Vaters im Alter von 26 Jahren Mitinhaber der Firma, eines Unternehmens, das 1781 von Johann Gottlieb H. als Kolonial- und Spezereiwarengeschäft in Braunschweig gegründet und von Johann Georg H. (1813?1872) und dessen Bruder Johann Albert H. (1815?1887) ab 1833 in der Neustadt bei Magdeburg zunächst als Zichorienfabrik und ab 1851 als Schokoladenfabrik geführt wurde. Die Firma machte sich besonders um die Entwicklung der deutschen Kakao- und Schokoladen-Industrie verdient. Dazu gehörten u. a. die Einführung eines neuen Verfahrens zur Entfettung von Kakaopräparaten und die Konstruktion eines Vakuum-Koch-Apparates zur Herstellung von hellem ?Caramel-Zucker?. Für die H.sche Kakaobutter, die sich auf dem Weltmarkt einen guten Namen gemacht hatte, waren die großen Schweizer Schokoladefabriken ständige Abnehmer. H., der seit 1873 der Magdeburger Korporation der Kaufmannschaft angehörte und zeitweise auch als Handelsrichter (1879?1885)tätig war, wurde Ende 1879 in das Kollegium der Ältesten berufen und 1889 als Nachfolger von Otto Hubbe zum Zweiten Vorsteher gewählt. In seiner bis 1898 währenden Amtszeit setzte er sich vehement für die Umwandlung der Korporation in eine Handelskammer ein. H. war seit 1873 Stadtverordneter und ab 1878 Stadtverordnetenvorsteher von Neustadt und betrieb als solcher nachdrücklich den Anschluß der Neustadt an Magdeburg. Folgerichtig war er seit deren Eingemeindung 1886 Stadtrat in Magdeburg. Dem auch im Landtag der preußischen Provinz Sachsen tätigen H. wurde 1890 der Titel eines Königlichen Kommerzienrates verliehen. H., der u. a. im Verein für Armen- und Krankenpflege Neustadt sozial engagiert war, besaß eine der größten Sammlungen Magdeburger Münzen und Medaillen (1912 bei Rudolf Kube in Berlin versteigert) und eine bedeutendeMineraliensammlung (heute im Besitz des Magdeburger Museums für Natur-und Heimatkunde). Für Kunstzwecke initiierte er die Wilhelm-Hauswaldt-Stiftung, die nach seinem Tod von der Handelskammer verwaltet wurde. Literatur: Martin Behrend, Magdeburger Großkaufleute, 1906, 95?99, 159(B); H.sches Familien, H. 3: Lebensbilder, 1964.

Hauswaldt war Sohn des Kaufmanns Johann Georg Hauswaldt. Nach einer kaufmännischen Ausbildung im Unternehmen Schoch & Sohn begann er seine Tätigkeit beim 1781 gegründeten, in Neustadt bei Magdeburg ansässigen Familienunternehmen Johann Gottlieb Hauswaldt. In den Jahren 1866 und 1867 setzte Hauswaldt seine Ausbildung in Hamburg und England fort. 1869 wurde Hauswaldt Prokurist des Familienunternehmens, das sich mitder Herstellung von Schokolade befasste. Nach dem Tod seines Vaters wurde der 26-jährige Hauswaldt Mitinhaber der Firma. Seit 1873 gehörte Hauswaldt der Magdeburger Korporation der Kaufmannschaft an. Ende 1879 wurde er in das Kollegium der Ältesten der Korporation berufen. 1889 wurde Hauswaldt, als Nachfolger von Otto Hubbe, zumzweiten Vorsteher gewählt. Dieses Amt hatte Hauswaldt bis 1898 inne. Er engagierte sich in diesem Amt für eine Umwandlung der Korporation ineine Handelskammer. Zwischen 1879 und 1885 war Hauswaldt auch als Handelsrichter tätig. Im Jahr 1873 wurde Hauswaldt Stadtverordneter der Neustadt, ab 1878 Stadtverordnetenvorsteher. Hier setzte er sich für die Eingemeindung Neustadts nach Magdeburg ein. Nachdem diese Eingemeindung 1886 tatsächlich erfolgte, war Hauswaldt dann Stadtrat in Magdeburg. Hauswaldt war auch im Landtag der preußischen Provinz Sachsen aktiv. Gesellschaftlich engagierte sich Hauswaldt im Neustädter Verein für Armen- und Krankenpflege. Er schuf die „Wilhelm-Hauswaldt-Stiftung“, diesich für die Kunst engagierte und nach seinem Ableben von der Handelskammer verwaltet wurde. Hauswaldt war auch ein Sammler von Münzen, Medaillen und Mineralien. Seine Mineraliensammlung befindet sich heute imBesitz des Magdeburger Museum für Natur und Heimatkunde.

Nach ihm wurde in Magdeburg die Hauswaldtstraße benannt.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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