Dr. h.c. Johann Christian Albert (Hans) HAUSWALDT

Dr. h.c. Johann Christian Albert (Hans) HAUSWALDT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Dr. h.c. Johann Christian Albert (Hans) HAUSWALDT
Beruf Fabrikbesitzer, Kommerzienrat
Besitz Joh. Gottl. Hauswaldt, Schokoladenfabrik Braunschweig, Niedersachsen nach diesem Ort suchen
title Dr. h.c. 1902 Göttingen, Niedersachsen nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 20. Juni 1851 Magdeburg-Neustadt, Sachsen-Anhalt nach diesem Ort suchen
Tod 27. März 1909 Magdeburg-Neustadt, Sachsen-Anhalt nach diesem Ort suchen
Heirat 5. März 1878 Magdeburg, Sachsen-Anhalt nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
5. März 1878
Magdeburg, Sachsen-Anhalt
Elisabeth DUVIGNEAU

Notizen zu dieser Person

Der Sohn des Kaufmanns Johann Albert H. arbeitete nach seiner einschlägigen schulischen und beruflichen Ausbildung bereits seit Anfang der 1870er Jahre im Familienunternehmen Johann Gottlieb Hauswaldt mit. Nach dem Tod seines Vaters (1887) wurde er Teilhaber der Firma und führtesie gemeinsam mit seinem Cousin Johann Wilhelm H. Als er im Jahre 1900 die Leitung der Fabriken übernahm, wurde sein Neffe Georg H. sein Partner. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit im Bereich der Kakao-und Schokoladenherstellung widmete sich H. der physikalischen Forschung. Er war, für die Zeit höchst ungewöhnlich, ein leidenschaftlicher Fotograf, der für seine Leistungen von Wilhelm Conrad Röntgen gewürdigtwurde. Angeregt durch seine berufliche Praxis, widmete sich H. langjährig der Kristallographie, speziell dem Sichtbarmachen des ?Feinbaus der Materie?. Seine Untersuchungen führten zu einer engen Verbindung mitden Zeiss-Werken in Jena. Die Universität Göttingen ernannte H. 1902zum Ehrendoktor. Zu dieser Zeit arbeitete er an den Grundlagen für dieoffenbar verloren gegangene Kunst des Glasfärbens sowie an der Theorie der Kristallbildung, und beschäftigte sich mit Möglichkeiten der künstlichen Herstellung von Edelsteinen. Seine wichtigsten Forschungen widmete er dem Mehrfarbendruck, die entscheidende Grundlagen für die Farbfotografie schufen. H. gehörte 1894 zu den Gründungsmitgliedern der Magdeburger Zweigorganisation der Urania, eines Vereins zur populären Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse. Er förderte den Vereinmaßgeblich durch die Bereitstellung zahlreicher, für die geplanten Experimente und Vortragsreihen notwendiger wissenschaftlicher Apparate. Allem Neuen sehr aufgeschlossen, besaß H. einen der ersten Telefonapparate, die erste Gas- und Elektrobeleuchtung, eines der ersten Autos, einen hochbeinigen Benz, und kaufte etwas später vom Prinzen Aribert vonAnhalt eine Opel-Limousine ab, die in der ganzen Stadt nur der "Aribert" genannt wurde. Von einer Amerika-Reise brachte er einen Füllfederhalter und die "Stimme seines Herrn" mit nach Magdeburg - für damaligeVerhältnisse unvorstellbar fortschrittlich. Werke: Interferenzerscheinungen im polarisierten Licht, 1904; Achsenbilder flüssiger Krystalle, 1909. Literatur: Hauswaldt'sches Familienarchiv, H. 3: Lebensbilder, 1964. Christian Farenholtz/Hans-Victor Steimer

Um 1900 gewann die Fotografie als objektive Darstellungsmethode eine immer größere Bedeutung in den Naturwissenschaften, und so lag es naheauch Interferenzfiguren so darstellen zu wollen. Eine glückliche Fügung wollte es, dass der berühmte Göttinger Mineraloge und Kristalloptiker Theodor Liebisch (1852 – 1922) Hans Hauswaldt für solche Aufgaben begeistern konnte. Daraus resultierte ein bahnbrechendes und einzigartiges Werk, das über Jahrzehnte das Maß der Dinge blieb, der dreibändigeAtlas der Interferenzerscheinungen an doppelbrechenden Krystallplatten im convergenten polarisierten Licht. Johann Christian Albert (Hans) Hauswaldt (1851 -1909) war Kaufmann undKöniglicher Kommerzienrat im Familienunternehmen Zichorien-, Schokoladen-, Zuckerwaren- und Biskuitfabriken Johann Gottlieb Hauswaldt in Magdeburg. Der gut gehende und überregional bedeutende Betrieb schuf diefinanziellen Voraussetzungen dafür, dass der naturwissenschaftlich höchst interessierte Hauswaldt sich umfangreichen Forschungen als Privatgelehrter hingeben konnte. Über ihn schreibt Liebisch im Vorwort zum ersten Band des Atlas: ….äusserte ich Herrn Hauswaldt in Magdeburg den Wunsch, seine bewährteKunstfertigkeit in photographischen Aufnahmen auf die Interferenz-Erscheinungen an doppelbrechenden Krystallen auszudehnen. Von dem lebhaften Interesse und dem unermüdlichen Eifer, mit denen sich Herr Hans Hauswaldt diesen Wunsch in den Jahren 1897 – 1901 erfüllt hat, giebt dervorliegende Atlas, dessen Tafeln eine Auswahl der Aufnahmen in Autotypie wiedergeben, ein beredtes Zeugnis. Der Atlas erschien im Selbstverlag von Hauswaldt in Magdeburg und gehört zu den kostbarsten bibliophilen Raritäten auf diesem Gebiet. Über die Höhe der Auflage gibt es keine Information, aber sie wird wenige hundert Exemplare nicht übertroffen haben.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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