Notizen zu dieser Person
?Jean Bonte (II.), mit den wohlhabenden Familien du Pont, de Villier,Vibeau du Camp, de la Croix (seine Mutter) innig verbunden, errang durch Arbeit und Fleiß ein hübsches Eigentum, welches in einem Hause in der Stadt Mannheim und in einer Schiffsmühle bestand, welche er auf demnahen Rheine gebaut hatte. Sich seines immermehr zunehmenden Wohlstandes freuend, verlebte er - am 4.7.1677 vermählt - 10 glückliche Jahremit seiner Jeanne, welche ihn während dieser Zeit mit 6 Kindern beschenkte. Da aber trübte sich der Horizont seines Glücks und das Kriegsungewitter von 1687 und 1688 brach über die friedliche Pfalz und auch das friedliche Eigentum von Jean Bonte herein". ?Die französische Armee besetzte das arme Land, belagerte die Stadt Mannheim, verwüstete das Eigentum der reformierten Emigranten, plündertedie Tempel derselben und äscherte sie, wie ihre Wohnungen, ein. Bei diesem Sturme verlor Jean Bonte den größten Teil seines Eigentums. Seine Mühle wurde angezündet und versank in den Rhein. Nur durch rechtzeitigen Verkauf seines Hauses rettete er einen kleinen Teil seiner Habseligkeiten. Als armer Mann verließ Jean mit Weib und Kindern den Schauplatz seines früheren Glückes, jetzt eine Einöde und wandte sich dem Hessenlande zu, wo viele der unglücklichen Flüchtlinge Aufnahme fanden und sich bald vereinigten. In Hofgeismar finden wir ihn wieder, wo er sich 3 Jahre aufhielt, vielleicht auch von seinen in dem nahen Hanau wohnenden Schwägern David du Pont und Adrian Viebeau unterstützt wurde. Doch war das Maß seiner Leiden noch nicht voll. Seine Jeanne, deren Gesundheit durch die erlebten Drangsale und eine kurz vor der Flucht gehabte Niederkunft in ihrem Innersten erschüttert war, erlag hier den Stürmen und verschied am 29. Januar 1689. Zwei Töchter begleiteten ihre Mutter um dieselbe Zeit in das bessere Land und Jean Bonte stand nun halb entlaubt mit wundem Herzen an ihrem Grabe". ?Doch bald erhob sich sein Geist, Gottvertrauen und ein Blick auf seine beiden ihm noch gebliebenen Söhne, Jean - der spätere Ahn und Urgroßvater von Henriette Catharina Wild - damals ungefähr 12 Jahr, und Abraham, 8 Jahre alt, gaben ihm Fassung und Kraft wieder". Dieser letztgenannte Jean, der III. genannt, führte später Jeanne Delbec im sicherenMagdeburg heim. Es ist ergreifend zu lesen, wie deren Eltern, als Anhänger der reformierten Kirche in ihrem Heimatdörfchen Rolequem bei Lille, von den Papisten verfolgt, die Ehe nicht schließen konnten, zu diesem Zweck nach Holland flüchteten und sich von da 1673 nach der durch die Pest entvölkerten Platz wandten, wo ihnen ja viele Landsleute ein Willkommen zuriefen.
Er war Zimmermeister und Mühlenbauer in Mannheim und Haus- und Schiffsmühlenbesitzer daselbst. Er verarmte, als die Franzosen 1687 plündernd in die Pfalz einbrachen und sein Haus und seine Schiffsmühleverbrannten. Wanderte deshalb mit seiner Familie nach Hofgeismar, wo er 3 Jahre blieb. Seit 25.05.1691 Bürger der Pfälzer Kolonie zu Magdeburg, wo er als Zimmermeister und Mühlenbauer zu neuem Wohlstand gelangte. In 2. Ehe heiratete er am 20 09.1693 in Magdeburg Margarete le Roy. *um 1667 in Steinville bei Pelican, + am 26.02.1722 in Magdeburg. Tochter von Matthieu le Roy und Luise Ballieul. Mit beiden Frauen hatte er 13 Kinder. 1. Ehe 6, 2. Ehe 7 Kinder.
Bernd
Michaelis-Hauswaldt
