Prof. Dr. Bernd Paul Werner ANDREAE

Prof. Dr. Bernd Paul Werner ANDREAE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Prof. Dr. Bernd Paul Werner ANDREAE
Beruf Agrarwissenschaftler
Religionszugehörigkeit evangelisch
title Prof. Dr.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 17. April 1923 Rostock, Mecklenburg-Vorpommern nach diesem Ort suchen
Tod 15. Januar 1985 Berlin nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Das mittlere war Bernd Andreae, der am 17. April 1923 in Rostock das Licht der Welt erblickte. Bernd wuchs auf dem väterlichen Gut Dudendorf auf. Zusammen mit der Schwester Inge (geb. 1922) und dem 1926 geborenen Bruder Jochen wurde erdort bis 1936 durch einen Hauslehrer unterrichtet. Dann besuchte er das Gymnasium in Bad Doberan. Nach dem Abitur 1941 wurde er eingezogenund kämpfte u. a. in der 6. Armee in Rußland. 1944 geriet er in der Schlacht um Monte Cassino in Italien in amerikanische Kriegsgefangenschaft und kam in ein Lager in Crossville, Tennessee. Dort nutzte Bernd Andreae die Möglichkeit eines Fernstudiums an der Universität von Minnesota. Als er 1946 nach Deutschland zurückkam, war der Bruder Jochen gefallen, Vater Brami am 1. Mai 1945 von den Russen erschossen, Dudendorf fürihn verloren, Mutter Ilse und Schwester Inge hatten in Wendessen im heutigen Niedersachsen Zuflucht gefunden. Seine Jugendliebe Gisela Freiin von Reibnitz, die er in ihrer Zeit als Haustochter auf Gut Grammow nahe Dudendorf kennengelernt hatte, fand er im hessischen Büdingen wieder. Dort heirateten die beiden im selben Jahr. Bernd, der hoffte, dassDudendorf eines Tages in den Besitz der Familie zurückkehren würde, entschied sich daher, einen landwirtschaftlichen Beruf zu ergreifen. Nach Abschluß einer 1946 bei Göttingen begonnenen landwirtschaftlichen Ausbildung studierte er ab 1947 Landwirtschaft an der Universität Göttingen und promovierte dort 1952 bei dem Betriebslehrer Emil Woermann mit der Dissertation ?Fruchtfolgen und Fruchtfolgesysteme in Niedersachsen?. Andreae blieb an der Universität Göttingen und arbeitete als wissenschaftlicher Assistent am Institut für landwirtschaftliche Betriebslehre. 1955 legte er die Arbeit ?Die Feldgraswirtschaft in Westeuropa.Standortfragen, Formen, Probleme und Entwicklungstendenzen? vor, mit der er sich habilitierte. In dieser Zeit wurden seine drei Kinder geboren. 1957 war Andreae Dozent an der Universität Göttingen, 1960 übernahm er die Professur für landwirtschaftliche Betriebslehre an der Dahlemer Fakultät für Landbau der Technischen Universität Berlin. Andreae war damals der jüngste ordentliche Professor dieser Hochschule. Später war er auch deren jüngster Dekan. Bis 1972 war Andreae Direktor des Instituts für Landwirtschaftliche Betriebslehre und bis 1978 geschäfts-führender Direktor des neu entstandenen Instituts für Agrarbetriebs- undStandortökonomie. Der Agrarwissenschaftler und -geograph Andreae, der seine ganze Berufszeit der Forschung und Lehre widmete, veröffentlichte 291 Beiträge undAufsätze in der Fachpresse in elf Sprachen wie auch 33 Fachbücher, von denen neun in vier Sprachen übersetzt wurden. Zu ihnen gehört ?Agrargeographie. Strukturzonen und Betriebsformen in der Weltlandwirtschaft? (1977). Als gefragter Experte lernte er auf zwölf außereuropäischenStudienreisen fast alle Kontinente, besonders Afrika kennen. Wissenschaftliche Erkenntnisse überprüfte Andreae immer wieder in der Praxis und suchte stets das Gespräch mit landwirtschaftlichen Fachkräften. Er beriet u. a. Staaten der arabischen Welt über Verfahren des Zuckerrüben- und Zuckerrohranbaus. 1968 wurde er von der Universität Gießen mit dem 1964 gestifteten Eilhard Alfred Mitscherlich-Preis ausgezeichnet. Bernd Andreae starb am 15. Januar 1985 in Berlin. Text: Dr. Angelika Halama, Geographin Literatur und Quellen: Böhm, Wolfgang (1997): Biographisches Handbuch zur Geschichte des Pflanzenbaus. München. Gerber, Theophil (2004): Persönlichkeiten aus Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau und Veterinärmedizin: Biographisches Lexikon. Band 1: A-L. Berlin. Kürschners Deutscher Gelehrtenkalender 1983. Schriftliche Mitteilungen des Sohnes Hubertus Andreae vom Frühjahr 2008.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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