Notizen zu dieser Person
Deutscher Bankier; zeigte schon als junger Mann großes Interesse an der Kunst. Mäzen und Kunstsammler; im Hause der Familie Keyser in Heidelberg, wohin sein Vater ihn 1834 zur Ausbildung geschickt hatte, kam erin engen Bezug zur Musik, Architektur und Skulpturen. 1839 ging er auf zwei Jahre nach Paris, um dort seine Kenntnisse in der französischenSprache zu vervollkommnen und in einem Bankhaus kaufmännische Erfahrungen zu sammeln. Aber er kam auch in Kontakt mit der dortigen Kunstszene und lernte u.a. den Maler Franz Xaver Winterhalter kennen, der vonihm ein Portrait anfertigte (s.o.). Ab 1841 setzte er seine Ausbildungin Holland fort, um anschließend nach London zu gehen; dort traf er Winterhalter wiede, der dort als Hofmaler der Königin Victoria wirkte.Winterhalter war es auch, der ihn mit den Werken Joshua Reynolds, Thomas Gainsborough u.a. bekannt machte. 1842 zurück in seiner Heimatstadt, wurde er Prokurist in die väterliche Bank ein, die sein älterer Bruder Georg Friedrich leitete. Zwei Jahre später wurde er Teilhaber und rückte in die Geschäftsführung auf. Sein Interesse für die Kunst erlahmte nicht; ganz im Gegenteil baute Metzler, der auch Kontakt zu Frankfurter Künstlern wie z.B. Carl Theodor Reiffenstein pflegte, seine Gemäldesammlung aus. Zugleich führten er und seine Frau Emma née Lutteroth,die er 1844 geheiratet hatte, einen literarischen Salon, in dem u.a.Otto von Bismarck zu Gast war, aber auch die Bundestagsabgeordneten, die in der Paulskirche tagten. 1873 traf er noch einmal Franz Xaver Winterhalter, der wegen einer Auftragsarbeit nach Frankfurt gekommen warund im Metzlerschen Hause logierte, bevor er in der Diakonissenanstaltan Typhus starb. Metzler unternahm noch im fortgeschrittenen Alter Reisen nach Rom (1894) und Spanien (1895). Noch kurz vor seinem Tode wurde er in den erblichen preußischen Adel erhoben.