Adalbert VON KELLER

Adalbert VON KELLER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Adalbert VON KELLER
title Prof.

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 5. Juli 1812 Pleidelsheim nach diesem Ort suchen
Tod 13. August 1883 Tübingen, Baden-Württemberg nach diesem Ort suchen
Heirat 24. August 1834 Stuttgart, Baden-Württemberg nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
24. August 1834
Stuttgart, Baden-Württemberg
Charlotte SCHOLL

Notizen zu dieser Person

Heinrich Adelbert von Keller (* 5. Juli 1812 in Pleidelsheim bei Ludwigsburg; † 13. März 1883 in Tübingen) war ein deutscher Romanist und Germanist, der durch seine zahlreichen Editionen und Übersetzungen mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Literatur und seine Forschungen zurschwäbischen Mundart bekannt wurde. Der Sohn des Stadtpfarrers Johann Jakob Keller ging in Stuttgart zur Schule und studierte ab 1830 in Tübingen zunächst Theologie, später beiLudwig Uhland und Moriz Rapp Neuere Philologie. Nach seinem Studium reiste er zur Erforschung von altfranzösischen Handschriften nach Paris. Ab 1835 lehrte er als Privatdozent Neuere Sprachen in Tübingen, ab 1837 war er daneben Zweiter Bibliothekar der Universitätsbibiliothek. Von September 1840 bis März 1841 unternahm er auf Anraten seines Arzteseine Reise nach Italien, die er zur Erforschung von italienischen Handschriften des Mittelalters in Venedig, Florenz und Rom nutzte. Seit 1841 außerordentlicher Professor, wurde er 1844 zum ordentlichen Professor und Oberbibliothekar der Universität Tübingen ernannt. 1850 trat er von dem Bibliothekarsposten zurück und widmete sich ganz der Lehre und seinen zahlreichen Veröffentlichungen, darunter vor allem Editionenvon Texten des Mittelalters sowie Übersetzungen aus dem Französischen, Provenzalischen, Spanischen, Italienischen und Englischen. 1858 warer Rektor der Universität. Ab 1849 stand der 1839 in Stuttgart gegründete Litterarische Verein unter Kellers Vorsitz. Diese Bibliophilengesellschaft hatte zahlreiche prominente und zahlungskräftige Mitglieder und konnte so die Veröffentlichung von größeren und kommerziell wenig erfolgversprechenden Editionen sicherstellen. Keller war über Jahrzehnte treibende Kraft der Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart, die unter seiner Betreuung zu einer weltweit beachteten Veröffentlichungsreihe für Publikationen von mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Quellentexten wurde. Innerhalb der Reihe veröffentlichte er u. a. eine monumentale Edition der Werke von Hans Sachs. Keller legte nach dem Vorbild von Schmellers Bayerischem Wörterbuch injahrzehntelanger Forschungs- und Sammeltätigkeit die Grundlage für ein Schwäbisches Wörterbuch, das nach seinem Tod von Hermann Fischer betreut und in insgesamt sieben Bänden veröffentlicht wurde. Adelbert von Keller starb nach langer Krankheit im Alter von 70 Jahrenin Tübingen. Er war der Vater des in Freiburg, Graz und Prag lehrenden klassischen Philologen Otto Keller (1838–1927).

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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