Alfred Ludwig DITTMARSCH

Alfred Ludwig DITTMARSCH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Alfred Ludwig DITTMARSCH
Beruf geologisch-bergmännischer Gutachter

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Mai 1836 Dresden, Sachsen nach diesem Ort suchen
Tod 7. Mai 1926 Dresden, Sachsen nach diesem Ort suchen
Heirat 18. November 1864 Andelys, Frankreich nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
18. November 1864
Andelys, Frankreich
Marie Caroline FLOCON

Notizen zu dieser Person

Alfred Ludwig Dittmarsch (F.G. S. 321). Er war nach dem Besuch desDresdner Polytechnikums und der Freiberger Bergakademie 1859-1870 inFrankreich tätig. Bei Kriegsausbruch mußte er in die Heimat zurück. Auf der Reise dorthin blieb er einige Tage bei seinem Onkel Rudolf Ranftin Genf. Dann ging er als geologisch-bergmännischer Gutachter nach Colorado (USA) und leitete 1872-1875 das Kupferwerk zu Vigsnä (Norwegen). Nach seiner Heimkehr wurde er Sekretär der Leopoldina; ihr Sitz befand sich 1862-1876 in Dresden, 1877 wurde er techn. Leiter beim Lugau-Niederwürschnitzer Steinkohlenbauverein und schließlich am 1.VIII.1881Direktor der Bergbauschule in Zwickau, die er bis zu seiner Pensionierung (1906), also 25 Jahre, mit bestem Erfolg leitete. Als Frucht dieser Tätigkeit war 1894 sein Leitfaden der Bergbaukunde erschienen, der mit großer Freude begrüßt wurde, da es bisher an geeigneten Unterlagenfehlte und ein großer Teil der Zeit mit dem Diktieren des behandeltenStoffes vergeudet werden mußte. Außerdem betätigte sich Alfred Dittmarsch vorbildlich als Custos der bedeutenden Richter'schen Mineraliensammlung, die er 1914 in dem neuerbauten König-Albert-Museum mustergültigaufstellte und bis zu seinem Fortzuge von Zwickau betreute. Sein Schaffen wurde anerkannt durch die Verleihung des Ritterkreuzes I. Klassedes Kgl. Sächs. Albrechtsordens und seine Ernennung zum Kgl. Sächs. Bergrat. Den Ruhestand verlebte er zuletzt in Dresden im Hause seiner ältesten Tochter Emmy Lehmann. Auch wurde es ihm geschenkt, mit seiner Gattin das seltene Fest der Diamantenen Hochzeit im Jahre 1924 feiern zu dürfen, und ich hatte die Freude, das Jubelpaar einzusegnen. Einen Monat nach Vollendung seines 90. Lebensjahres verschied Alfred Ludwig Dittmarsch am 7.V.1926 in seiner Geburtsstadt Dresden, wo er auf dem Inneren Neustädter Friedhofe beerdigt wurde; ich hielt auf Wunsch der Familie die Trauerfeier. Am 18.XI.1864 hatte er sich in Andelys mit Marie Caroline, der am 12.XI.1844 geborenen Tochter des Direktors im französischen Post- und Telegraphenwesen Edouard Frédéric Flocon, verheiratet. Die Trauung fand in Paris in der Kirche de la Rédemption am 19.XI.1864 statt. Marie Dittmarsch verschied vier Tage vor Vollendung ihres91. Lebensjahres am 16.XI.1935 in Dresden-N. (Vgl. Biographie von A. L. Diamarsch in: "Aus dem Leben alter Freiberger Bergstudenten" von L.C. Schiffner, I., 1935, S. 257 f. - Neue Deutsche Biographie, IV. Band, 1959, S. 4) Onkel Dittmarsch war für seinen Beruf überdurchschnittlich begabtund eine sympathische Persönlichkeit, begnadet mit einem lebhaften Geist, einem gütigen Herzen und einem wahrhaft sonnigen Humor. Er hatte viele Freunde und erfreute sich der Hochachtung und Verehrung seiner zahlreichen Schüler bis ins Alter. Unvergeßlich ist mir, wie herzlich und fröhlich mein Vater und sein Vetter miteinander verkehrten, wenn Onkel Diamarsch uns einmal in Leipzig besuchte. Seine Gattin, noch im hohen Alter eine liebenswürdige Frau, die in ihrer Art und in ihrer Sprache die Herkunft aus einer feingebildeten französischen Familie nicht verleugnete, hatte ihrem Manne zu Liebe "ihre Heimat und ihre Familie verlassen, um ihm in die Fremde zu folgen. Immer war sie um ihn und teilte Freud und Leid mit ihm, er war der Inhalt ihres Lebens geworden. Als sie 91 Jahre alt starb, war ihr Geist noch ganz klar und rege. EinBeweis dafür ist, daß sie, schon 89-jährig, noch ihre Erinnerungen niederschrieb. Leider ist das Heft durch den Krieg verloren gegangen". Soberichtet ihre Tochter Margarethe. Der überaus glücklichen Ehe von Albert und Marie Dittmarsch entstammten ein Sohn und 6 Töchter. Der SohnAlbert Dittmarsch starb im Alter von 1¼ Jahren. Mit ihm erlosch die mit der Ranft'schen Familie verwandte Familie Dittmarsch im Mannesstamm. Die Tochter Caroline Dittmarsch starb im zartesten Kindesalter. 5 Töchter überlebten die Eltern: Emilie, Dora, Margarethe, Johanna und Marie-Louise (F.G. S. 321-322)

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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