Wichmann I. VON SACHSEN (BILLUNGER)

Wichmann I. VON SACHSEN (BILLUNGER)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wichmann I. VON SACHSEN (BILLUNGER)
title Graf

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 900
Tod 23. April 944
Heirat vor 925

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
vor 925
Frederuna VON WESFALEN

Notizen zu dieser Person

Wichmann I. der Ältere (* um 900; † 23. April 944?) war Graf im Bardengau und Graf in Wigmodien (an der Weser zwischen Bremen und dem nördlichen Hadeln). Er gehörte zu den Billungern, jedoch zu einem von König Otto I. benachteiligten Zweig. Obwohl er mit einer Schwester der Königin Mathilde verheiratet war (möglicherweise Bia von Ringelheim), bestellte König Otto I. im Jahr 936 Wichmanns jüngeren Bruder Hermann Billung zum princeps militae in Ostsachsen. Wichmann reagierte, indem er das Heer verließund sich dem Aufstand des älteren Halbbruders Ottos I. Thankmar anschloss. Wichmann hatte einen weiteren Bruder, Amelung, Bischof von Verden. Seine Söhne Wichmann II. und Ekbert der Einäugige, die am Königshof erzogen worden waren, fühlten sich nach seinem Tod 944[1] von ihrem Onkel Hermann Billung um ihr Erbe gebracht und wurden in ihrem Kampf gegenden Onkel und den König zu Rebellen der Ottonen-Zeit. Anmerkungen Die Angaben zum Todesjahr und -tag bleiben fraglich. Zum Eintrag in der Fuldaer Memorialüberlieferung, die das Todesjahr 944 sicherstellen soll, vgl. Karl Schmid: Die Klostergemeinschaft von Fulda im früheren Mittelalter, Bd. 1-3. Fink, Münster 1978, hier Bd. 1, S. 330 (zu 944 Nr. 12), der Eintrag Wichmanns wurde aus "L." (= Gottfried Wilhelm Leibniz, Scriptores rerum Brunsvicensium. Bd. 1-3. Foerster, Hannover 1707-1711, hier Bd. 3, S. 763: "DCCCCXLIV. Wigmann Comes"; vgl. Georg Waitzin: Annales necrologi Fuldenses. In: MGH Scriptores Bd. 16. Hahn, Hannover 1881, S. 161-218, hier S. 197) ergänzt, dessen Edition die seither verloren gegangenen Blätter der zerteilten Fuldaer Handschrift (Rom, Bibliotheca apostolica Vaticana, Ottobonianus lat. 2531 und Fulda, Hessische Landesbibl., Ms B 1, früher Sc.3.e34, vgl. Waitz ebd. S. 165;Otto Gerhard Oexle: Die Überlieferung der fuldischen Totenannalen. InKarl Schmid: Die Klostergemeinschaft von Fulda, Bd. 2, 2, S. 447-504,hier S. 449-453) eines Fuldaer Necrologs überliefert. Wichmann fehltin den Auszügen aus dem Codex Leiden, Ms. Scaliger 49 (ebd. S. 233-270) und ist daher auch im Register ebd. Bd. 2,1, S. 212 nicht aufgeführt(die beiden Mönche gleichen Namens kommen nicht in Betracht). Auch bei Ernst Dümmler: Aus einer Fuldischen Handschrift (sc. Codex Leiden, Ms. Scaliger 49). In: Forschungen zur Deutschen Geschichte (Wikisource:Forschungen zur Deutschen Geschichte) 16, 1876, S. 168-177, hier S. 171-177 findet sich lediglich zum 12. Januar ein Wigmannus presbyter etmonachus, der aber nicht mit Graf Wichmann identisch sein kann. Zum Eintrag im Necrolog von St. Michael zu Lüneburg, der den Todestag liefern soll, vgl. MGH Libri memoriales et necrologia nova series II Die Totenbücher von Merseburg, Magdeburg und Lüneburg, hg. von Gerd Althoff,Joachim Wollasch, Hannover 1883, S. 25, wo zum 23. April ein Wichmannus comes eingetragen ist, den man (zu Recht?) mit Wichmann I. identifiziert hat.

Wichmann I. der Ältere, Graf im Bardengau, Graf in Wigmodien, um 900-23.4.944; Sohn des Grafen Billing; älterer Bruder des Herzogs HermannI. Billung von Sachsen. Bei Wichmann handelt es sich um den älteren Bruder Hermann Billungs und Bischof Amelungs von Verden256; Wichmann I. (+ 944) und Wichmann II. (+ 22. September 967) gehörten zur Verwandtengruppe der BILLUNGER, jedoch zu einem von OTTO DEM GROSSENbenachteiligten Zweig.256 Wichmann I. war mit einer Schwester der Königin Mathilde (wohl Bia) verheiratet, und dennoch bestellte OTTO 936 Wichmanns jüngeren Bruder Hermann Billung zum princeps militae in Sachsen. Wichmann I. schloß sichdaraufhin den Gegnern des Königs an. Nach seinem Tod fühlten sich seine am Königshof OTTOS I. erzogenen Söhne Wichmann II. und Ekbert von ihrem Onkel Hermann um ihr Erbe gebracht und wurden in ihrem Kampf gegen den Onkel und den König sozusagen zu den klassichen 'Rebellen' der OTTONEN-Zeit. Namentlich Wichmann II. wich in diesen Kämpfen mehrfach zu den Elbslaven aus, die ihn mit militärischer Kommandogewalt betrauten. So mit kriegerischem Gefolge versehen, schlug er sogar Mieszko I. von Polen. Obgleich hochrangige Vermittler (Erzbischof Brun, Markgraf Gero I.) versuchten, ihn und seinen Bruder Ekbert mit dem König auszusöhnen, fiel Wichmann II. 967 in diesen Kämpfen. Seinem Schicksal widmete Widukind von Corvey große und anteilnehmende Aufmerksamkeit (Widukind III, 50ff.).256; "Die Feststellung des Todesjahres beruht auf der Gleichsetzung des 944in die fuldischen Totenannalen eingetragenen Wichmann comes mit dem BILLUNGER. Auch die Zuweisung zu dem 23.4. ist unsicher, da im Lüneburger Necrolog auch am 12. Mai ein sonst unbekannter Graf dieses Namens eingetragen ist. Die älteste Schicht des billungischen Totengedenkens ist jedoch so weitgehend von dem Verwandtenkreis Wichmanns des Älterenbestimmt, dass er aller Wahrscheinlichkeit nach hinter einem der beiden Einträge zu vermuten ist."256; 938 schloß er Frieden mit OTTO I. und hielt ihm bis zu seinem Tode dieTreue.256; "Wichmann im Bardengau (der Ältere), Gf.im Bardengau, geboren um 900 (Religion: r.K.), gestorben 23.04.944. Gf. im Bardengau u. Wigmodien, Sohn von Billung in Sachsen und Imma (?) N. Verheiratet mit Frederuna von Westfalen, geboren um 900 (Religion: r.K.), gestorben 12.1.971, Tochter von Dietrich von Westfalen und Reinhild von Friesland. Aus dieser Ehe stammen: 1. Wichman II. von Engern (der Jüngere), geboren um 925. 2. Eckbert vom Ambergau (der Einäugige), geboren um 932. 3. Hadwig von Gernrode, Nonne, geboren 939 (Religion: r.K.), gestorben am 4.7.1014. Abtissin von Gernrode 959-1014, Äbtissin von Vreden. Kirchliche Trauung um 952 mit Siegfried im Nordthüringengau, Graf im Nordthüringengau, geboren um 925 (Religion: r.K.), gestorben 24.6.959, Sohn von Gero I. von der Ostmark (der Große), Markgraf der Ostmark, undJuditta N. 4. Bruno von Vreden, Priester, geboren um 935 (Religion: r.K.), gestorben 26.4.976. Mönch zu Corvey, Bf. v. Vreden 962-976. 5. Frideruna von Kemnade, Nonne, geboren um 928 (Religion: r.K.), gestorben nach 1004, 3.2. Gründerin und erste Äbtissin der Abtei Kemnadevor 967. 6. Imma von Kemnade, Nonne, geboren um 926 (Religion: r.K.), gestorben nach 1004, 26.3. gründet mit ihrer Schwester Friderun vor 967 die Abtei Kemnade

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