Fastrada VON OSTFRANKEN

Fastrada VON OSTFRANKEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Fastrada VON OSTFRANKEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 765
Bestattung Mainz, Rheinland-Pfalz nach diesem Ort suchen
Tod 10. August 794 Frankfurt am Main, Hessen nach diesem Ort suchen
Heirat Oktober 783 Worms nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
Oktober 783
Worms
Kaiser (HHR) Karl KAROLINGER

Notizen zu dieser Person

Fastrada war die Tochter des Grafen Radulf aus vermutlich thüringisch-mainfränkischem Grafengeschlecht. Im Oktober 783, nach dem Tod von Karls dritter Frau Hildegard und seiner Mutter Bertrada, heiratete er Fastrada, mit der er zwei Töchter hatte: Theodrada (* um 785; † 9. Jan. 844/853, seit 814 Äbtissin von Argenteuil) und Hiltrud (* 787, † nach 800 (vermutlich nach 814)). Sie gilt als die Gründerin der Abtei Münsterschwarzach. Karls Chronist Einhard berichtet in seiner Vita Caroli Magni, dass Fastrada sehr grausam gewesen sei und das Blutgericht von Verden, bei demangeblich 4500 Sachsen hingerichtet worden seien, auf ihren Einflusszurückging. Einhard kannte Fastrada allerdings nicht persönlich, da diese bereits gestorben war, bevor er an den Hof Karls gelangte. Aus dem Jahr 785 ist ein Schreiben erhalten, in dem Karl Fastrada auffordert, mit den Kindern zu ihm auf die Eresburg zu kommen.[1] Später begleitete Fastrada ihren Mann wohl nicht ständig, stand aber immer imKontakt mit ihm. So ist ein Brief erhalten, in dem Karl sich 791 besorgt nach ihrer Gesundheit erkundigt, weil er schon länger keine Nachricht von ihr erhalten hat. Dann berichtet er ihr von einem Sieg gegen die Avaren und bittet sie darum, Dankgottesdienste abhalten zu lassen. Die kränkliche Fastrada starb während der Synode von Frankfurt und wurde im Stift St. Alban vor Mainz, lange bevor die Kirche vollendet war,beigesetzt. Dass Fastrada an diesem Platz bestattet wurde und nicht in der Basilika Saint-Denis, welche den französischen Königen als Grablege diente, oder der Abtei St. Arnulf bei Metz, wie es fränkische Tradition gewesen wäre, zeugt für den großen Einfluss des Mainzer Erzbischofs Richulf. Fastradas Grabstein wurde nach der Zerstörung des Klosters im Jahre 1552 in den Mainzer Dom verbracht und findet sich an der Wand im südlichen Seitenschiff. Die ursprüngliche Grabschrift stammte von Theodulf von Orléans und war in griechisch-lateinischen Hexametern abgefasst. Aufgrund der Diktion des Lateinischen der im Dom befindlichen Platte mussdavon ausgegangen werden, dass diese Inschrift nicht im 9. Jahrhundert entstanden sein kann, sondern von einem spätmittelalterlichen Anonymus stammt. Inschrift des Anonymus: Die fromme Gemahlin Karls, Fastrada genannt, von Christus geliebt, liegt hier von Marmor bedeckt. Im Jahre siebenhundertvierundneunzig. Welche Zahl dem Versmaß zu fügen, sich widerstrebt. Frommer König, den die Jungfrau trug, gib, wenn sie auch hier zu Asche zerfällt, daß ihr Geist Erbe sei des Vaterlandes, das keine Trübsal kennt. Ursprünglicher Text des Theodulf von Orléans: Inclitae Fastradae riginae hic membra quiescunt, De medio quam mors frigida flore tulit. Nobilis ipsa viri thalamo coniuncta potentis, Sed modo caelesti nobiliore thalamo Pars animae melior. Carlus Rex ipse remansit Cui tradat mitis tempora larga deus. Der erlauchten Königin Fastrada Leib hier ruht, Den der kalte Tod aus der Blüte des Lebens riss. Als edle Frau war sie einem mächtigen Mann ehelich verbunden Doch nun gehört dem himmlischen Bräutigam Der bessere Teil ihrer Seele. König Karl blieb hier zurück, Glückliche Zeiten gewähre ihm der barmherzige Gott.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
Einsender user's avatar Bernd Michaelis-Hauswaldt
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