Thankmar VON SACHSEN (LIUDOLFINGER)

Thankmar VON SACHSEN (LIUDOLFINGER)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Thankmar VON SACHSEN (LIUDOLFINGER)

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 905
Tod 28. Juli 938 Marsberg nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Thankmar (* 900/906; † 28. Juli 938 auf der Eresburg) aus der Familieder Liudolfinger war der einzige Sohn des deutschen Königs Heinrich I.und dessen erster Ehefrau Hatheburg, die aus der Familie der Grafen von Merseburg stammte. Thankmar, dem von seinem Vater das mütterliche Erbe vorenthalten worden war, erhob sich gegen den neuen König, Otto I., seinen Halbbruder, als dieser den Grafen Gero mit der Markgrafschaft an der Saale und dermittleren Elbe betraute, die Thankmar für sich erwartet hatte. Er verbündete sich mit dem Grafen Wichmann aus der Familie der Billunger, einem Schwager seiner Stiefmutter, dem die Markgrafschaft an der unterenElbe nicht zugesprochen worden war, sowie dem Konradiner Herzog Eberhard von Franken, dem Bruder des verstorbenen Königs Konrad I. Thankmar brachte die Burg Belecke bei Warstein in seine Gewalt, wo sich sein Halbbruder Heinrich verschanzt hatte, den er dem Frankenherzogauslieferte. Da aber beim Kampf um Burg Belecke Gebhard, der Neffe desSchwabenherzogs Hermann I. gefallen war, stellte sich Hermann I. nunhinter König Otto I. und spaltete damit das Lager der Konradiner. Wichmann söhnte sich wenig später mit Otto aus, Thankmar ergab sich am28. Juli 938 auf der Eresburg dem Markgrafen Hermann Billung, wurde aber von den Männern des Markgrafen in der Burgkapelle angegriffen undhinterrücks mit einem Speer durchbohrt.[1] Eberhard von Franken, der nun isoliert war, unterwarf sich daraufhin ebenfalls dem König, wurde verbannt, kurze Zeit danach aber begnadigt und wieder in seine Ämter eingesetzt. Thankmar war etwa sieben bis zwölf Jahre älter als Otto I. Er war Sohnvon Heinrich und seiner ersten Frau Hatheburg, der Tochter des Merseburger Grafen Erwin, die der König nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern auch wegen der Besitztümer heiratete. Das Merseburger Gebiet liegt mit den reichen Gütern im Hassegau mit dem Zentrum Seeburg an den Mansfelder Seen und im Friesenland zwischen Harz, Saale und Unstrut. DasProblem dabei war, dass Hatheburg bereits auf dem Weg war, Nonne zu werden bzw. bereits war. Dagegen protestierte der Bischof von Halberstadt. Heinrich wehrte sich zunächst erfolgreich gegen den Bischof, nahmaber dessen Argumentation auf, als er sich in die schöne, reiche und hochadlige Mathilde, eine Nachkommin Herzogs Widukind verliebt hatte und einen Trennungsgrund benötigte. Nach drei Jahren Ehe schickte er Hatheburg zurück ins Kloster; ihr Erbe behielt er. Auch wenn die Verbindung später annulliert wurde, konnte Thankmar sichnach sächsischem Recht (Sachsenspiegel) nun als „vollbürtig“ betrachten. Deshalb stand ihm wenigstens der Besitz seiner Mutter zu, wenn nicht sogar auch – nach dem Prinzip der Universalsukzession – Teile des väterlichen Reiches. Das Testament Heinrichs I. ist zwar nicht eindeutig bezüglich der Thronfolge, schließt Thankmar jedoch relativ klar davon aus, da er mit Teilen des mütterlichen Besitzes beziehungsweise anderweitig abgefunden wurde. Graf Siegfried von Merseburg starb im Jahre 937. Die Grafschaft war Teil des Gebietes, dass Hatheburg in die Ehe gebracht hatte, und Thankmar erhob Anspruch darauf, da er auch mit dem Grafen verwandt war (Hatheburgs und Siegfrieds Mütter waren Schwestern gewesen). Otto aber gab es an Siegfrieds jüngeren Bruder Gero, was Thankmar verärgerte.

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Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
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