Brun VON SACHSEN (LIUDOLFINGER)

Brun VON SACHSEN (LIUDOLFINGER)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Brun VON SACHSEN (LIUDOLFINGER)
Beruf Kanzler des römisch-deutschen Kaiserreichs 940 bis 953
Beruf Erzbischof von Köln 953

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 925
Bestattung Köln, Nordrhein-Westfalen nach diesem Ort suchen
Tod 11. Oktober 965 Reims, Frankreich nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Brun war der dritte und jüngste Sohn des ostfränkischen Königs Heinrich I., des Herzogs von Sachsen, und dessen zweiter Frau Mathilda. Er hatte vier Geschwister: der spätere König und römisch-deutsche Kaiser Otto I. der Große, Heinrich I. (ca. 920–955), Herzog von Bayern, Gerberga und Hadwig. Bereits mit fünf Jahren wurde er für den geistlichen Stand ausgewähltund dem Bischof Balderich von Utrecht übergeben. Er besuchte die Domschule in Utrecht, bis er 939 von seinem Bruder Otto I. an den Königshofberufen wurde. Hier konnte er seine Ausbildung unter den Bischöfen Israel und Rather von Verona abschließen. Brun galt als einer der gebildetsten Männer des Reiches seiner Zeit. 940 wurde er mit nur 15 JahrenReichskanzler am Hof seines Bruders und reorganisierte die Hofkanzlei.951 wurde er als Erzkaplan auch der höchste Hofgeistliche. 953 wurde er auf Betreiben Ottos zum Erzbischof von Köln gewählt. Anfang September 953 belieh ihn Otto I. mit dem Herzogtum Lothringen, daser seinem rebellischen Schwiegersohn Konrad dem Roten entzogen hatte.Damit war Brun, der höchstpersönlich gegen Konrad in den Krieg zog, der erste deutsche Fürstbischof und wurde endgültig zum zweitmächtigstenMann im Reich hinter seinem Bruder, gegenüber dem er stets loyal war. 954 wurde er als Vormund seines Neffen Lothar von Frankreich, des Sohns seiner Schwester Gerberga, Regent von Frankreich. Zwei Jahre späterübernahm er die Vormundschaft für Hugo Capet, den Sohn seiner Schwester Hadwig. In der Folge musste er ständig zwischen seinen beiden um diefranzösische Krone rivalisierenden Neffen vermitteln. Außerdem war Brun während der Abwesenheit Ottos I. zusammen mit Erzbischof Wilhelm von Mainz nicht nur Regent des Kaiserreiches, sondern auch Vormund seines Neffen Otto II., den er am 26. Mai 961 in Aachen zum deutschen Königgesalbt hatte. Brun machte sich sehr um die Förderung der Klosterschulen verdient. Außerdem war er ein Anhänger und Förderer der Klosterreform von Gorze, die ein starkes Mönchstum unter weltlicher Herrschaft des jeweiligen Landesfürsten propagierte. Als Erzbischof von Köln hatte er von seinem Bruder königliche Privilegien, wie das Recht, die Stadt zu befestigen,Märkte abzuhalten, Münzen zu schlagen und Steuern zu erheben, erhalten, was Kölns Stellung als bedeutendste Stadt des Reiches weiter festigte. Außerdem war sein Hof das intellektuelle und künstlerische Zentrumin Deutschland. Hier erhielten viele der führenden Gelehrten und späteren Bischöfe ihre Ausbildung. Neben seiner Gelehrsamkeit und seiner Loyalität Otto gegenüber galt Brun als durchaus machtbewusst, aber auchals sehr fromm und persönlich bescheiden. Er starb am 11. Oktober 965 in Reims, nachdem er wieder einmal versucht hatte, zwischen seinen streitenden Neffen in Frankreich zu vermitteln. Brun wurde seinem eigenen Wunsch entsprechend in dem von ihm gegründeten Kloster St. Pantaleon in Köln beigesetzt. Er gilt in der katholischen Kirche als Heiliger und auch in der evangelischen Kirche als denkwürdiger Glaubenszeuge. Sein römisch-katholischer Festtag ist sein Sterbetag, der 11. Oktober; sein Gedenktag im Evangelischen Namenkalender ist einen Tag früher, am 10. Oktober.

Datenbank

Titel
Beschreibung
Hochgeladen 2016-04-10 10:00:36.0
Einsender user's avatar Bernd Michaelis-Hauswaldt
E-Mail key2me@web.de
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Herunterladen

Der Einsender hat das Herunterladen der Datei nicht gestattet.

Kommentare

Ansichten für diese Person