Friedrich Ludwig Wilhelm Philipp FREIHERR VON VINCKE

Friedrich Ludwig Wilhelm Philipp FREIHERR VON VINCKE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Ludwig Wilhelm Philipp FREIHERR VON VINCKE
title Freiherr

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 23. Dezember 1774 Minden, Nordrhein-Westfalen nach diesem Ort suchen
Bestattung Haus Busch, Hagen, Nordrhein-Westfalen nach diesem Ort suchen
Tod 2. Dezember 1844 Münster, Nordrhein-Westfalen nach diesem Ort suchen
Heirat 20. Mai 1810 Hagen, Nordrhein-Westfalen nach diesem Ort suchen
Heirat 22. September 1827 Hohnhorst (Eldingen), Niedersachsen nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
20. Mai 1810
Hagen, Nordrhein-Westfalen
Eleonore FREIIN VON SYBERG ZUM BUSCH
Heirat Ehepartner Kinder
22. September 1827
Hohnhorst (Eldingen), Niedersachsen
Luise VON HOHNHORST

Notizen zu dieser Person

Er besuchte von 1789 bis 1792 das Königliche Pädagogium in Halle. Entgegen der Familientradition entschied er sich dann nicht für eine militärische Karriere, sondern für die Verwaltungslaufbahn im preußischen Staatsdienst. Ab 1792 war er an der Universität Marburg eingeschriebenund hörte für drei Semester Staatswissenschaft bei Johann Heinrich Jung-Stilling. In Erlangen stiftete er am 24. Mai 1794 das Kränzchen derordensfreien Westfälinger.[1] Nach seinem Studium erhielt er am 23. Juni 1795 eine Stelle im preußischen Staatsdienst als Referendar der Kurmärkischen Kriegs- und Domänenkammer in Berlin. Bereits am 28. November 1795 erhielt er eine gleichzeitige Anstellung bei dem Manufaktur- und Kommerzkollegium in Berlin. Dann am 2. August 1797 erhielt er die Ernennung zum Assessor bei der Kurmärkischen Kriegs- und Domänenkammer.Am 8. August 1798 wurde er zum Landrat des östlichen Kreises im Fürstentum Minden ernannt. Danach stieg er am 8. Oktober 1803 zum Präsidenten der Kriegs- und Domänenkammer in Aurich/Ostfriesland auf, wurde aberschon am 10. November 1804 zum Präsidenten der Kriegs- und Domänenkammer in Münster und Hamm ernannt, da deren Präsident Freiherr vom Steinals Minister nach Berlin berufen, so dass der Präsidentenstuhl der Kammern von Münster und Hamm frei war. Vincke trat die Nachfolge des Freiherrn an und bekleidete dieses Amt bis 1806. Nach der Niederlage Preußens gegen Napoleon I. floh Vincke nach England, wo er das dortige Verwaltungssystem des Selfgovernments kennenlernte. Bei seiner Rückkehr 1807 schloss er sich dem Reformerkreis um Freiherr vom und zum Stein an. Bis zur Entlassung von Steins im November 1808 wurden unter der Mitwirkung von Vinckes als entscheidende Reformendie Aufhebung der Leibeigenschaft und Erbuntertänigkeit, eine neue Gewerbeordnung und die kommunale Selbstverwaltung der Städte durchgesetzt. Nach Steins Rücktritt wurde Vincke 1809 kurmärkischer Kammerpräsident in Potsdam, zog sich aber 1810 auf seine privaten Güter zurück. Im gleichen Jahre heiratete er Eleonore von Syberg zum Busch und wurde sozum Eigentümer der mittelalterlichen Burgruine Hohensyburg, die derzeit zu dem Besitz des Hauses zum Busch gehörte. Das Haus Busch war nachder Heirat der gemeinsame Wohnsitz. Dort wurde 1811 auch der Sohn Georg von Vincke geboren. Erst 1813 nach Niederlage der Franzosen in der Völkerschlacht bei Leipzig wurde er im Rahmen des Zentralverwaltungsdepartements Gouverneur des Zivilgouvernements zwischen Weser und Rhein. Auf dem Wiener Kongress wurde die Neuordnung Europas beschlossen, die zur Gründung der neuenpreußischen Provinz Westfalen führte. Über den Regierungspräsidentender drei zugehörigen Regierungsbezirke stand jetzt der Oberpräsident der Provinz. Dieses Amt übernahm Vincke für fast drei Jahrzehnte. Mehrfach schlug er sogar Ministerposten in Berlin aus. Vincke schaffte es,die über zwanzig verschiedenen Einzelstaaten zwischen „Weser und Rhein“ zu einem Staatsgebilde Westfalen zu einen. Er förderte die Industrialisierung Westfalens, brachte den Infrastrukturausbau beispielsweise durch die Schiffbarmachung der Lippe voran undsetzte sich für ein starkes Bauerntum ein. Er bemühte sich vor allemdarum, die aus zahlreichen Territorien zusammengesetzte neue Provinz zu einen. Neben seinem beruflichen Engagement war Vincke als Patron für die Herrnhuter Brüdergemeine tätig, die sich in Iserlohn um den engagierten Pfarrer Johann Abraham Strauß schon seit geraumer Zeit gruppiert hatte und zu deren prominentesten Mitgliedern unter anderem der TuchfabrikantFriedrich von Scheibler sowie der Landrat Peter Eberhard Müllensiefengehörten. Darüber hinaus zählte er wiederum zusammen mit Müllensiefen, Scheibler, Johann Caspar Harkort und anderen zu den Mitgliedern des „Literarischen Vereins der Grafschaft Mark“, der zu jenem Zeitpunkt unter der Leitung des Schwerter Arztes und Universalgelehrten Friedrich Bährens stand und von 1814 bis 1860 existierte. Ludwig von Vincke ist gemeinsam mit anderen Familienmitgliedern auf einem heute denkmalgeschützten Privatfriedhof, dem sogenannten Vincke-Grab, im Hagener Stadtteil Helfe im Fleyer Wald beigesetzt.

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