Ulrich GRAF VON BROCKDORFF-RANTZAU

Characteristics

Type Value Date Place Sources
name Ulrich GRAF VON BROCKDORFF-RANTZAU
occupation Diplomat und deutscher Außenminister
title Graf

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Type Date Place Sources
death 8. September 1928
birth 29. May 1869
Schleswig, Schleswig-Holstein Find persons in this place

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Er war der erste Außenminister, der sein Amt nach der Abdankung des letzten deutschen Kaisers Wilhelm II. antrat, und der erste der WeimarerRepublik. Zusammen mit dem übrigen Kabinett Scheidemann, das den Vertrag von Versailles nicht unterzeichnen wollte, trat er im Juni 1919 zurück. Im November 1922 wurde er Botschafter in Sowjetrussland. Der Jurist war parteilos. Brockdorff-Rantzau stammte väterlicherseits aus dem Geschlecht der Rantzau und mütterlicherseits aus dem der Brockdorff, beide aus altem schleswig-holsteinischen Adel. Nachweisbar ist das Geschlecht der Rantzaubis ins 12. Jahrhundert hinein. Vier Feldmarschälle zählen zu den berühmtesten Ahnen des Diplomaten. Der weit gereiste Johann Rantzau war Statthalter in Dänemark und wohnte Luthers Auftritt im Reichstag von Worms bei, was ihn zu dessen Anhänger machte. Daniel Rantzau, der für Dänemark gegen die Schweden kämpfte und dafür vom Nationaldichter Oehlenschläger besungen wurde, ging dadurch ebenfalls in die Geschichte ein.Als berühmtester Ahn gilt der Statthalter Heinrich Rantzau, der dreidänischen Königen zur Seite stand und mehrere Herzogtümer verwaltete z. B. Schleswig-Holstein, Wellingsbüttel oder Wandsbeck. Weiterhin besaß er 6.300 Bücher und war als Kunstsammler und als Autor tätig. Noch in Versailles zierte die Wand das Porträt des französischen MarschallsJosias Rantzau, der auf den deutschen Delegationschef herabsah. Ulrich verlor früh seinen Vater, Hermann Graf zu Rantzau, einen Regierungsassessor, der 1872 im Alter von nur 32 Jahren verstarb. Sein Großonkel mütterlicherseits, Ludwig Ulrich Hans Baron von Brockdorff (* 1806; † 1875), ein ehemals dänischer Gesandter in Berlin, Madrid und Lissabon und dessen Frau Cäcilie, deren einziges Kind 1866 gestorben war,adoptierten 1873 den vierjährigen Ulrich, der den Doppelnamen Brockdorff-Rantzau bekam. Von seinen Adoptiveltern erbte er den Landsitz Annettenhöh bei Schleswig. Rantzau galt nach Zeitzeugenberichten als ein Adliger, der einerseitsdem Neuen gegenüber aufgeschlossen war, sich aber andererseits stets in der Traditionslinie großer Ahnen betrachtete und sich zeitlebens bemühte, jenem Ruhm nachzueifern.

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