Notizen zu dieser Person
Taufregister: "getauft auf Palmsonntag, auf Reichenberg wegen Lothringer Streifung" Wie aus den folgenden Zeilen zu ersehen ist, hat Peter Seibert schon einen eigenen Hausstand. Als Witwer wollte er sich ein zweites mal verheiraten. Die Heirat mit Judith Kaffenberger kam nicht zustande. Der Vorname seiner ersten Frau wird nur bei der Taufe des Sohnes Johann Philipp genannt. "Hoch Adliger gestrenger Herr Vormundter. Ich kann Euer Hoch Adliche gestr. H. ausser trauer gemüth undt höchster Bedrängnis nicht bergen wie das mein Sohn Peter Seuffert sich mit Judith Kaffen= berger verlobt und versprochen und als nun der Handstreich sollte gehalten werden, da kamm seine Magt, welche bey Ihm gedient und tut solches zurück und sprach, er habe sie beschlafen, da waren fünf Männer dabey die sprachen, ob er ihr dann versprochen hätte , da sprach sie nein, er hab ihr nicht versprochen, wann er ihr so oft er sie beschlaft, 6 alb gegeben hätte so wollt sie zufrieden sein, dieweil er ihr aber nicht gelohnt, hätte sie begehrt, sie ihren gantzen Jahrlohn welchen ihr aber mein Sohn gegeben hat als zu einem Abtrag, darauf ist sie fortgegangen mit ihrem Hurenlohn. Nach dem machten wir den Handstreich zum End und ließ sich mein Sohn mit der Judith zum dritten mahl auf öffner Cantzel ausrufen und haben sich zur Hochzeit bereit und geschickt gemacht den Wein gekauft, das Vieh bestellt und alle Unkosten angewendet, da kam die Hur den ver= wichenen Freitag als den 28 Tag May und sprach der Peter sei ihr, sie woll ihn nicht lassen, er hab gesagt, er woll sie heiraten und mit diesem Handel kommen vor den Amtmann auf Reichenberg, der hört sie beide ab und berichtet es eilent in die Cantzley und befiehlt uns, wir sollen uns bereit halten, als den nächst künftigen Montag den 31 Tag May den Ausgang solches zu erwarten, weil aber die Zeit sehr kurtz ist, so wollen wir Ihr hochadligen gestr. gantz unterthänig gebeten haben, wie wir sich sollen verhalten, erwarten also einen gnädigen Verbleib also Euer Hochadliche gestr. seine getreue Unterthan hermit Gott befohlen. Hanns Seuffert hochadlicher Ulnerischer Vormundschaftlicher Schultheiß zu Gumben 9. Juni den 30. May 1686 Wohnort: Klein-Gumpen,