Franz Paul Stephan (Stefan) KOLOCH

Franz Paul Stephan (Stefan) KOLOCH

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Franz Paul Stephan (Stefan) KOLOCH
Beruf Kutscher beim Fürsten von Pless, Fuhrwerksbesitzer in Nicolai
Religionszugehörigkeit katholisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 22. Dezember 1853 Staude/Kreis Pleß nach diesem Ort suchen
Tod 21.04.1914 "60. J. alt" Nikolai nach diesem Ort suchen
Heirat 18. Oktober 1883 Pleß nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
18. Oktober 1883
Pleß
Hedwig GRUSZKA

Notizen zu dieser Person

Beglaubigte Abschrift aus dem Heiratsregister | des Standesamts Pleß- Stadtbezirk | Nr. 23. | ___ Pleß, am ___ach ten October | ___tausendachthundert achtzig und drei [1883]. | Vor dem unterzeichneten [unterzeichnenden] Standesbeamten erschienenheute zum Zweck der Ehe=|schließung:| 1. der Kutscher Paul Stefan Koloch___ | ___ | der Persönlichkeit nach ___be-kannt, | katholischer Religion, geboren den zwei und zwanzigsten | December___des Jahres tausendachthundert | fünfzig und drei ___zu Staude Kreis | Pleß ___, wohnaft zu Pleß ___ | Sohn des zu Poremba verstorbenen Einliegers Michael | Koloch und dessen Ehefrau Anna geborenen Pißarek | ___ | ___ | wohnhaft | zu Poremba ___ | 2. die Dienstmagd Hedwigg Gruszka ___ | ___ | derPersönlichkeit nach ___ be-kannt, | katholischer Religion, geboren den sechszehnten ___ | September ___ des Jahres tausendachthundert | fünfzig und neun ___ zu Miserau ___ | Kreis Pleß ___, wohnhaft zu Pleß ___ | ___ | Tochter des Gärtners GeorgGruszka und dessen Ehefrau Katharina geborenen Waloszek ___ | ___ | beide wohnhaft | zu Miserau ___ | Als Zeugen waren zugezogen und erschienen: | 3. der Arbeiter Andreas Koloch ___ | ___ | der Persönlichkeit nach ___ be-kannt, vier- und zwanzig___ Jahre alt, wohnhaft zu Poremba ___ | ___ | 4. der Nachtwächter Thomas Jakubietz ___ | ___ | der Persönlichkeit nach ___ be-kannt, vier und vierzig Jahre alt, wohnhaft zu Pleß ___ | ___ | In Gegenwart der Zeugen richtete der Standesbeamte andie Ver=|lobten einzeln nacheinander die Frage: | ob sie erklären, daß sie die Ehe miteinander eingehen wollen. | Die Verlobten beantworteten diese Frage bejahend und erfolgte hierauf | der Ausspruch des Standesbeamten, daß er sie nunmehr kraftdes Gesetzes | für rechtmäßig verbundene Eheleute erkläre. | ___ Vorgelesen, genehmigt und unterschrieben, von dem Zeugen ad 4 |we gen Schreibensunkundigkeit mit seinem Handzeichen versehen. | Paul Koloch, Hedwig Koloch geb. Gruszka___ | AndreasKoloch + + + /Handzeichenn des Jakubietz/ | Der Standesbeamte | In Vertretung: Hübner. | Die Übereinstimmung mit den Eintragungen im Heiratsregister wird hiermit | beglaubigt. | Pleß, den___4. Juni ___1940. | Der Standesbeamte | In Vertretung: [Unterschrift] Hübner [Stempel mit Reichsadler und Hakenkreuz: Standesbeamter + in Pleß. Kreis Pleß +]

Paul Koloch erbaute 1907 ein großes Haus aus Klinkerstein (weil der Wind den Staub der Kohlegruben in Kattowitz etc. herüberwehte und die Häuser jedes Jahr vom schwarzen Staub abgespritzt werden mußten) in der Schlachthausstraße 6 in Nicolai. Es war ein Vorderhaus und hatte 4 Wohnungen, 2 im Parterre und 2 im ersten Stock, ausserdem noch Stallungen, später Abstellraum, und einen Eckbauplatz, als Garten (für die Pferde). Das Dachgeschoss hatte keine Wohnräume, es war Trockenboden. Die 4Wohnungen bestanden je aus Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche, Keller, Abstellraum, Abort, Trockenboden.

Der Garten war riesengroß und am Haus gab es einen Anbau aus Holz für die Pferde und Kutschen.

Als die Witwe Hedwig Koloch 1930 starb, liessen die verheirateten Miterben die ledigen Geschwister sowie die Schwägerin (Witwe) Marie Koloch (geb. 18.3.1885) mit ihren 2 Kindern Walter und Liesel weiterhin im Hause wohnen.
Haus fiel nach dem Zweiten Weltkrieg in polnischen Besitz und wurde abgerissen.

Auszug aus einem Brief von Johann Koloch an das Landratsamt Ostalbkreis, Zweistelle Schwäbisch Gmünd, 707 Schwäbisch Gmünd, datiert auf den 7.2.1974:
"1945 mussten die Schwestern das Haus, ohne die nötigsten Kleider, räumen, hernach wurde das Anwesen von Polen beschlagnahmt. (Obwohl sie sich nie politisch betätigt hatten.) Es sind seither 29 Jahre vergangen, doch hoffe ich, dass meine Schwester noch einen glaubhaften Zeugen auffinden kann. Es wird wohl einige Zeit dauern, da meine Schwester an Unterernährung z. Zt. in Nicolai (Mikolow) im Krankenhaus liegt. (..)
Ab 1905 bis zu meiner Einberufung zum Kriegsdienst habe ich monatlich 50 Mark nah Hause gesandt, worüber ich heute noch die Postquittungen habe. Das Anwesen meines Vaters war vor 1914 schuldenfrei. 1944 war ich das letztemal in Nicolai und habe festgestellt, dass das Haus in gutem baulichem Zustand war, denn die Geschwister haben monatlich 2 Mieteinnahmen für Reparaturen benutzt."

Schreiben des Landratsamts Ostalbkreis, Schwäbisch Gmünd, 21.4.1975
"An die Erben z. Hd. v. d. Bevollmächtigen
Frau Anna Wien-Maile
7162 Gschwend
Frickenhofen-Brechtenhalden

Landratsamt Ostalbkreis 21.4.1975
Unmittelbar Geschädigter Walter Koloch (1912-25.8.1969)
Anlage: Eigentümer im Zeitpunkt der Schädigung waren
1. Koloch, Walter zu 1/14 Anteil
2. Kolodzij, Elisabeth zu 1/14
3. Koloch, Johann zu 1/7
4. Koloch, Fritz zu 1/7
5. Koloch, Anna zu 1/7
6. Koloch, Martha zu 1/7
7. Rosenberg, Marie zu 1/7
8. Schneider, Hedwig zu 1/7
Von den Miteigentümern 2-8 liegen keine Anträge vor.
Berechnung: Wohnfläche 207 qm x Unterflächenwert 33,- RM = 6.831,-- RM
Werterhöhung für 375 qm Ergänzungsfläche = 409,86 RM
Ersatzeinheitswert 7.240,86 RM
abgerundet 7.250 RM
Landfristige Verbindlichkeiten sind nicht gekannt geworden.

Landratsamt Ravensburg, 24.7.1975, Entschädigung nach dem Reparationsschädengesetz, Bezug auf den Antrag vom 28.11.1974
Schadensbetrag 1.035,70 RM/DM
Landratsamt Ravensburg, 16.9.1975
Entschädigung in Höhe von 1.986,40 DM

Quellenangaben

1 Adressbuch des Kreises Pless mit Kalender für das Jahr 1906. Auf Grund amtlichen Materials zusammengestellt von J. Luppa, Pless 1906, S. 186 ("Koloch Paul, Kutscher").

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Hochgeladen 2018-02-13 18:44:19.0
Einsender user's avatar S. U. Koloch
E-Mail sabinekoloch@zedat.fu-berlin.de
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