Johann Christoph ZIEMSSEN
♂ Johann Christoph ZIEMSSEN
Eigenschaften
Art | Wert | Datum | Ort | Quellenangaben |
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Name | Johann Christoph ZIEMSSEN | |||
Beruf | Pastor | |||
Beruf | Stadt-Superintendent | |||
Beruf | Probst | |||
Beruf | Prokanzler | |||
Beruf | Generalsuperintendent | |||
title | Prof. Dr. theol | |||
title | Dr. phil. |
Ereignisse
Art | Datum | Ort | Quellenangaben |
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Geburt | 6. Oktober 1747 | Stralsund,Vorpommern-Rügen,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland nach diesem Ort suchen | [1] |
Bestattung | 20. August 1824 | Greifswald Alte Friedhof Erbbegräbnis,Vorpommern-Greifswald,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland nach diesem Ort suchen | |
Taufe | 8. Oktober 1747 | Stralsund St.Nicolai,Vorpommern-Rügen,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland nach diesem Ort suchen | [2] |
Tod | 17. August 1824 | Greifswald,Vorpommern-Greifswald,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland nach diesem Ort suchen | [3] |
Heirat | 10. Mai 1776 | Greifswald St.Marien,Vorpommern-Greifswald,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland nach diesem Ort suchen | [4] |
Ehepartner und Kinder
Heirat | Ehepartner | Kinder |
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10. Mai 1776 Greifswald St.Marien,Vorpommern-Greifswald,Mecklenburg-Vorpommern,Deutschland |
Maria Margaretha Luisa* REIMARUS |
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Notizen zu dieser Person
Gymnasium in Stralsund; ab Ostern 1766 Studium in Greifswald Philosophie, Mathematik und Philologie. Der später in Gotha verstorbene Kirchenrath Stroth war sein Schulfreund und Jugendgefährte. Z. promovierte zum Magister und Doktor der Theologie; 1776 Greifswald Dr. phil. 1776-1802 Diakon, 1802-12 Pastor an St.Marien zu Greifswald, erhielt 1790 eine Adjunktur bei der theol. Fakultät, 1791 die Leitung des damals zu Greifswald errichteten Seminars für Landschullehrer, 1802 Prof. theol. 1804 Ass.; 1810/11 Rektorat Univ.Greifswald; 1816-24 Praeses des Konsistoriums, 1812 Generalsuperintendent von Schwedisch-Pommern (Vorpommern und Rügen), Pastor an St.Nicolai, Prokanzler und erster Professor der Theologie auf der Universität Greifswald. 16. Nov. 1815 Huldigungspredigt (befindet sich bei meinen Akten) vor dem Preußischen König Friedrich Wilhelm III. nach der Rückkehr Vorpommerns von Schweden an Preußen. Folgende Niederschrift aus der von Platen Familienchronik: "Am 01.Oktober 1815 entließ der letzte König von Schweden aus dem Hause Wasa-Holstein-Gottorp, Karl XIII., ein Bruder Gustav III., seine bisherigen Untertanen in Rügen und Pommern aus seinem Staatsverband und entband sie des ihm geleisteten Eides der Treue. Damit war das Band gelöst, das das Fürstentum Rügen, die Insel sowohl als auch seinen ehemals "landfesten" Teil in der Form einer Personal-Union und bis zum 06.08.1806 als deutsches Reichslehen, an die Krone Schweden geknüpft hatte. Im Text dieses Patents wird vom schwedischen König mit einer gewissen Wehmut zurückgeblickt auf die innige Verschmelzung Rügens und Pommerns mit dem schwedischen Reich, wie es die lange Zeit des Besitzes 160 Jahre mit sich bringen mußte. Rühmend erkennt er die "echt pommersche Treue" an, mit der Rügen und Pommern an ihm gehangen.
Am 16.November fand die Huldigungsfeier, zu der die Stände geladen waren, in der Nikolaikirche in Stralsund statt. Der Generalsuperintendent, Professor Dr. Ziemssen, leitete sie durch einen Gottesdienst ein, bei welchem er, der Stimmung im Lande Ausdruck gebend, sagte, "daß sich das Land nur mit Wehmut von Schweden trenne, dessen Könige die Pommern und Rüganer als geliebte und oft verwöhnte und verzogene Kinder behandelt hätten und ihnen das Schönste und Beste in der Welt gerettet hätten, die freie, reine Gottesverehrung". Dann wurde die Formel des Huldigungseides verlesen, in dessen Präambel unter anderem zum Ausdruck gebracht wurde, daß dieser Tag den Einwohnern ein Vorbote ihres künftigen Wohlstandes und des Glückes ihrer Nachkommen sein möge. Namens der Stände antwortete der Vertreter der Ritterschaft, Graf Bohlen, und dann erfolgte die Eidesleistung in der üblichen Reihenfolge. Zuerst leisteten Adel und Ritterschaft den Huldigungseid, dann die Deputierten der Geistlichkeit und der Greifswalder Universität, dann Städte, Pächter und Bauern . . .
Von Ernst Moritz Arndt ist überliefert, er habe Ziemssen als „Gönner und Beschützer“ sehr geschätzt.
Den preußischen Behörden leistete Z. bei der administrativen Neugestaltung willkommene Dienste, seinem Einflusse gelang es, die bestehenden Verhältnisse, welche er für rechtlich begründet hielt, beizubehalten. Als aber mit dem Jahre 1818 eine neue Einrichtung der Regierung in Stralsund erfolgte, wurde von den eigentlichen Generalsuperintendenturgeschäften ein Zweig nach dem anderen abgelöst und den Behörden übertragen, doch hatte er in der Abiturienten-Prüfungscommission den alleinigen und in der Provinzialsynode den getheilten Vorsitz; dagegen legte er wegen amtlicher Ueberbürdung die Superintendentur der Greifswalder Landsynode nieder. Mit der fortschreitenden Wissenschaft suchte er nach Kräften gleichen Schritt zu halten und fügte seinen exegetischen Vorlesungen ein Examinatorium über Dogmatik in lateinischer Sprache hinzu. Ausnahmsweise verwaltete er mehrere Monate hindurch während der Abwesenheit des Kanzlers der Akademie, des Fürsten zu Putbus, das Cancellariat. Inmitten seines Berufes, in einer akademischen Concilsitzung, welche er zum Zwecke einer Pfarrwahl berufen hatte, starb er am 17. August 1824 an einer plötzlichen Herzlähmung. Neuer Nekrolog der Deutschen, 2. Jahrg. 1824, 2. Heft. Ilmenau 1826, S. 845—872. — Kosegarten, Gesch. d. Univ. Greifswald, I, 311. Biographie (Dissertation) "Theologe, Lehrer und fast ein Aufklärer Johann Christoph Ziemssen 1747 - 1824 und seine Familie im Spiegel der Zeit" von Gesine Pirskawetz, bearbeitet und herausgegeben von Dipl.-Ing. Almut Christiane Zimdahl, mit einem Nachwort von Prof. Dr. Kehnscherper, Berlin 2000.
Häckermann., „Ziemssen, Dr. Johann Christoph“, in: Allgemeine Deutsche Biographie 45 (1900), S. 197-198 [Onlinefassung]; URL:
http://www.deutsche-biographie.de/artikelADB_pnd117597465.html
Geburtstag Gustav IV. Adolf 1803 -Rede von Prof. Ziemssen ohne Titel, 1804 Universitätsarchiv Greifswald
Quellenangaben
1 | KB Autor: 1747 S. 393 Kurztitel: KB |
2 | Geburts-Register 1747 Seite 393 St. Nicolai Kurztitel: Geburts-Register 1747 Seite 393 St. Nicolai |
3 | 1 TITL Greifswald Kurztitel: Sterbe-Reg. S.168 Pfarramt St. Nicolai 1824 |
4 | Heirats-Reg. Nr.4 S.229 J.1776 St.Marien Kurztitel: Heirats-Reg. Nr.4 S.229 J.1776 St.Marien |
Datenbank
Titel | Ahnenliste |
Beschreibung | Familie Ziemssen & Heffter |
Hochgeladen | 2018-04-05 11:18:44.0 |
Einsender | Ruprecht Ziemssen |
Ziemssen_Genealogie@gmx.de | |
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