Jakob ANDREAE

Jakob ANDREAE

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Jakob ANDREAE
Beruf Kanzler (1561) Universitätsprofessor Tübingen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 25. März 1528 Waiblingen nach diesem Ort suchen [1]
Bestattung Tuebingen, Stiftskirche St. Georg nach diesem Ort suchen
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Tod 7. Januar 1590 Tuebingen nach diesem Ort suchen
Heirat 30. Juni 1546 Tuebingen nach diesem Ort suchen [2]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
30. Juni 1546
Tuebingen
Anna ENTRINGER

Notizen zu dieser Person

Doctor Jacobus Andreae[13] war gebohren zu Waiblingen von Meister Jacob Enderis, ein Schmidt, und Anna Weißkopfin anno 1528 den 25. Martii. Anno 1541 ein Studiosus zu Tübingen war Bacalaurius. Anno 1545 ward er Magister. Anno 1546 ward er Diaconus zu Stuttgardten. In dem Jahr hielt Dr. Jacobus Andreae Hochzeit mit seiner ersten Haußfrawen Anna Entringerin, Johann Entringers Tochter zu Tübingen, seiner Tochter Hochzeit daselbsten den 30. Junii. Anno 1549 ward er geurlaubet zu Stuttgardten wegen Interims, war aber bald hernach Diaconus zu Tübingen. Anno 1552 ward Dr. Jacobus Andreae Pfarrer Generalis und Specialis zu Göppingen. Anno 1553 factus Jacobus Andreae doctor cum D. Ludovico Rabus. Anno 1582[14] war er von Herzog Christoph von Wirtemberg zu einem Probst und Canzler der Universität zu Tübingen geordnet.

Im Stand der heiligen Ehe hat Dr. Jacobus Andreae mit seiner ehelichen Haußfrawen gezeugt nachfolgende Kinder:

Anno domini 1545[15] den 16. Junii war gebohren meine[16] erste Tochter Susanna, zwischen 9 und 10 Uhr Nachmittag. Starb anno 1552 den 11. Junii.

Anno domini 1548 den 7. Junii zwischen 5 und 6 Uhren Nachmittags ward gebohren Juditha, starb anno 1550.

Anno 1549 den 11. October umb 4 Uhr Nachmittag zur Zeit des leidigen Interims, da er ohne Dienst war, zu Tübingen in der Marktgaßen in eines Sattlers Behaußung war gebohren Jacobus Andreae, sein erstgeborner Sohn, Gevatter waren Herr Leonhardt Fuchsius, der Arzney Doctor und Professor zu Tübingen, Gevaterin Anna, Herrn Johannis Benigni, Professoris zu Tübingen, Haußfraw.

Anno domini 1551 war gebohren David Andreae, weiter ist nit aufgezeichnet worden, in Vergeß gestellet worden, so der Vater oft klagt.

Anno domini 1552 den 10. October in der Nacht um 10 Uhr war gebohren Susanna. Gevater Jacobus Schekh, der Arzney Doctor und Professor zu Tübingen, Gevaterin ohnernannt Gablers Haußfraw.

Anno domini 1554 den 2. März war gebohren umb 5 Uhr Nachmittag Johannes, Gevater Wendel Schreiner, Bürger zu Göppingen, Gevaterin Apolonia Clessin.

Anno domini 1555 den 8. Augusti umb 2 Uhr Nachmittags ward gebohren Ulricus. Gevater der wohlgeborne Herr Grav Ulrich von Helfenstein und Herr Johannes Krauß, der Rechten Doctor und fürstlich wirtembergischer Rath zu Stuttgart.

Anno domini 1557 den 10. Aprilis umb 12 Uhr Mittags war gebohren Blandina. Gevater Johannis Thobel, ein Gastgeber und Fautor aller Pfarrer und Geistlichen, und Margaretha Rohrbächin, Stadtschreiberin zu Göppingen.

Anno domini 1559 den 28. Maji Morgens umb 6 Uhr ward gebohren[17] Daniel. Gevater Herr Johannes Thobel, Gevaterin Margaretha Rohrbächin.

Anno 1560 den 10. December umb 9 Uhr ward gebohren[18] Maria. Gevater Herr Simon, ein Ledergerber. Gevaterin Ursula, Herrn Georg Jägers Ratsherren Haußfraw.

Anno 1562 den 17. December ward gebohren[19] Corona. Gevater Herr Johannes Seihel, der Rechten Doctor, Gevaterin Fraw Corona, Doctoris Jacobi Schekij Haußfraw.

Anno 1564 den 4., Maji um 1 Uhr Nachmittag war gebohren Ludwig[20]. Gevater der wohlgebohrne Grav Ludwig von Oetingen und Herr Kilian Vogler, der Rechten Dr. und Professor zu Tübingen, Gevaterin Frau Corona, Dr. Schekhen Hausfraw.

Anno 1567 den 29. Maji um 9 Uhr Vormittags war gebohren[21] Judith. Gevater der ehrwürdige Herr Bartholomäus Kaeser, Probst zu Denkendorf, und Mr. Georgius Hizler, Professor zu Tübingen, Gevaterin Corona, Dr. Jacob Schekhen Haußfraw.

Anno 1569 den 7. Maji zwischen 4 und 5 Uhr Nachmittags ward gebohren[22] Agnes.

Anno 1571 den 30. October um 9 Uhr Nachmittag war gebohren[23] Hedwig. Gevater Herr Joachimus Blatterhardt, Bürgermeister zu Eßlingen, und die durchlauchtige hochgebohrne Fürstin und Fraw, Fraw Hedwig, Herzogen Julii aus Braunschweig Gemahlin.

Anno 1574 ward gebohren[24] Petrus, war auch getauft worden und gleich gestorben.

Anno 1577 war gebohren[25] Paulus, ist auch geh getauft und gleich gestorben.

Anno 1579 ward gebohren[26] Isaac, Gevater Mr. Georgius Hizler, Professor zu Tübingen, Gevaterin Corona, Dr. Jacob Schekhen Haußfraw zu Tübingen.

Anno 1583 den 25. Julii starb Herrn Doctoris Jacobi Andreae, Probst und Canzler zu Tübingen, erste Haußfraw Anna; die Leichtpredigt hat gethan Doctor Anthonius Bahrenbüller[27], damals Diaconus zu Tübingen.

Anno 1585 den 16. Februar hielt[28]. Doctor Jacobus Andreae, Probst und Canzler zu Tübingen, seine andere Hochzeit mit der ehren- und tugendsamen Frauen Regina, Herrn Johann Reitters seel. von Regenspurg Wittib. Doctor Jacobus Andreae ist mit allen seinen Kindern und Kindskindern, die er alle, die junge Enkel-Söhn in schwarz- und die Enkel-Töchterlein in roth Attlaszeug gekleidet, in die Kirchen gangen, dergl. zuvor nie geschehen noch gesehen worden.

Anno 1590 den 7 Januar starb[29] Dr. Jacobus Andreae, Probst und Kanzler der Universität zu Tübingen, hat gelebt 63 Jahr 13 Tag, hat der Kirchen gedient 43 Jahr; die Leichenpredigt hat gethan Herr Lucas Osiander, der hl. Schrift Doctor und Hofprediger zu Stuttgardt, ward zu Tübingen in der Kirchen zu St. Georgen begraben.
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Jakob Andreä, auch Schmiedjakob, Schmiedlein, Faber Fabricius, Vulcanus genannt, * 25.3.1528 Waiblingen (Württ.), + 7.1.1590 Tübingen Nach dem Studium in Tübingen, das Andreä 1545 durch die Erlangung der Magisterwürde abschloß, ging er 1546 als Diakonus nach Stuttgart und 1548 nach Tübingen. Hier promovierte er 1553 zum Dr.theol., wurde im gleichen Jahr Stadtpfarrer und Superintendent und später Generalsuperintendent in Göppingen. Er kämpfte für die Durchführung der Reformation, die er schließlich durch organisatorische Maßnahmen erreichen konnte. Zum Propst, Professor der Theologie und Kanzler der Universität Tübingen 1561 ernannt, dehnte Andreä seine Wirksamkeit über fast das gesamte ev. Deutschland aus. Durch maßgebliche Beteiligung an der Abfassung von Kirchenordnungen und -verfassungen wurde er zum (oft anonym gebliebenen) Mitgestalter zahlreicher ev. Landeskirchen. Die Anregungen Herzog Christophs von Württemberg aufnehmend, gelang es A., den in sich gespaltenen Protestantismus zu einen. Nach dem Scheitern der politisch bestimmten Unionsbestrebungen der Fürsten zwischen 1550 und 1560 konnte Andreä die Verbindung der luth. Landeskirchen auf der Grundlage der Lehreinheit herstellen. Die nach verschiedenen Vorarbeiten von A. zusammen mit den braunschweig. und sächsischen Theologen (M. Chemnitz und M. Selnecker) 1577 im Kloster Bergen vor Magdeburg redigierte, jedoch erst 1580 veröffentlichte "Konkordienformel" bedeutete für die Entwicklung des Protestantismus einen Markstein. Sie konnte die Gegensätze innerhalb des Luthertums auf einer mittleren Linie ausgleichen. Zugleich leitete sie den Übergang in das Zeitalter der luth. Orthodoxie ein. In den meisten ev. Gebieten wurde sie kirchlich anerkannt. Sie mußte jedoch mit der erreichten Lehreinheit des Luthertums das Ziel einer Einheit des Protestantismus überhaupt aufgeben. Andreä hatte aber weitergehende Pläne für eine Einigung der nichtkatholischen Kirchen, wie seine 1573 mit der morgenländischen Kirche aufgenommene Verbindung zeigte, die jedoch ohne geschichtliche Wirkungen blieb.

Werke: Hundert unnd siben Schlußreden v. d. Maiestät d. Menschen Christi u. Seiner wahrhafftigen, wesentlichen Gegenwärtigkeit, Tübingen, 1564; Ber. v.d. Ubiquität ..., ebenda 1589.

Literatur: ADB I; J.V.Andreae, Fama Andreana reflorescens ..., Straßburg 1630; M. Fittbogen, J.A., d. Verfasser d. Konkordienformel, Sein Leben u. seine theolog. Bedeutung, 1881; J. Schall, Tübingen u. Konstantinopel, in: Bll. f. württ. Kirchengeschichte, 7,1892, S. 33-75; O. Fricke, Die Christologie d. Joh. Brenz, 1927, S. 243ff.; O. Ritschl, Dogmengeschichte d. Protestantismus, IV, 1927; Die Bekenntnisschriften d. ev.-luth. Kirche, 1930, S. XXXII-XLVI; PRE; RGG; LThK; Enc. Catt. I, 1949.

Porträt: Ölgemälde (Univ. Tübingen); danach 2 Holzschnitte (Univ.-Bibl. Tübingen); Kupf. v. unbek. Künstler (Dresden, Staatl. Kupferstich-Kabinett); mehrere Kupferstiche aus dem 17. u. 18. Jh. (Wittenberg, Lutherhalle) (Peter Meinhold, in: NDB I, S. 277) Gedruckte Leichenpredigt Tübingen: Hock, 1590. (G. Todt)

Quellenangaben

1 Webpage - Richard Hamm
2 Webpage - Brigitte Gastel Lloyd

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Hochgeladen 2019-04-27 14:52:34.0
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