Notizen zu dieser Person
Rufname: Fritz. - Nach der von Adolf Kastellitz in den 1920er Jahren verfaßten Familienchronik war Fritz ein gelernter Nagelschmied, der später bei Dornholz eine kleine Ziegelei betrieb. Diese Ziegelhütte lag nicht weit weg von der Ziegelhütte seines verstorbenen Schwiegervaters, die damals aber nicht mehr in Betrieb war. Zwischen 1869 und 1872 gab er die Ziegelei auf und zog nach Werdau, wo er wieder als Schmiedegeselle arbeitete. - Todesursache lt. Tagebuch-Exzerpt seines Sohnes Adolf war eine Erkältung. Eigenartigerweise berichtet Adolf in seinem Tagebuch, daß sein Vater gestorben sei, als Adolf 10 Jahre alt war; er habe sich zu Besuch bei seiner Tochter Lina in Werdau aufgehalten und sich dort erkältet. In Wirklichkeit hatte er offenbar seinen Wohnsitz nach Werdau verlegt, und er starb erst, als Adolf 17 Jahre alt war (vgl. Sterbeurkunde); vielleicht hatte er seine Familie verlassen? - Sein Sohn Franz ähnelte ihm im Aussehen, s. Notiz bei Franz. In der Familienchronik heißt es außerdem zu ihm, daß er von untersetzter Statur gewesen sei. Zum Charakter schreibt Adolf im Tagebuch: "Auch unser Vater liebte Musik u. Gesang über alles wie auch er sehr oft über Gebühr im Wirtshaus sitzen blieb was nicht gerade unsern Wohlstand förderte." Bei der Kindererziehung war er sehr streng, s. Notiz bei Adolf. Außer seinen beiden Handwerksberufen beherrschte er lt. Familienchronik das Metzgerhandwerk wie ein gelernter Metzger, was er vielleicht von seinem Vater gelernt hatte. - Geboren montags nachmittags um 2 Uhr, getauft donnerstags. Eltern im Taufeintrag: Thomas Kastellitz, Handelsmann allhier, und seine Frau Wilhelmine geb. Kirschbachin aus Halle. Paten: Anton Kligha, Bürger und Fleischhacker in "Oberhark" in Ungarn (= vielleicht der Nachname Glicha, der neben zahlreichen "Kastelz" im KB von Obergurg vorkommt?); Frau Margarethe Kastellitz, Joseph Kastellitzens, Einwohners und Fleischhauers in "Oberhork", Ehefrau; Friedrich Wilhelm Bärwald, Mühlknappe in "Wedern" bei Ostrau. - Angeben zu ihm im Traueintrag (Aufn. 88 bei Archion): Bürger, Nagelschmied und jetzt Ziegler dahier, des verstorbenen Handelsmanns Thomas Kastellitz daher hinterlassener Sohn. Getraut in der Kirche dahier früh in der Stille.