Gabriele SEYFERT

Gabriele SEYFERT

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Gabriele SEYFERT
Beruf Lehrerin in Döbeln

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 13. Oktober 1914 Döbeln nach diesem Ort suchen
Tod 10. Mai 1997 Leisnig nach diesem Ort suchen
Heirat 7. Mai 1938 Leipzig nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
7. Mai 1938
Leipzig
Herbert SCHULZE ADOP. VOIGT

Notizen zu dieser Person

Tochter des Pfarrers Ernst Christian Friedrich Seyfert und dessen Ehefrau Margarete Dora Seyfert, geb. Döring am 13.Oktober 1914 in Döbeln geboren.
Wegen einer schweren Erkrankung ihrer Mutter erfolgte die Taufe am 27.Dezember 1914 in der elterlichen Wohnung in Döbeln.
Ihre Kindheit und Jugendzeit verbrachte sie in der Geborgenheit eines Pfarrhaushaltes anfangs in Döbeln ab 1917 in Leipzig, Moltkestr. 2 später im Pfarrhaus der Bethlehem - Gemeinde in der Kronprinzstr. 22.
Ihre Schulbildung erfolgte von 1921 – 1931 auf der „Dumas`schen höheren Mädchenschule „ (damals übliche Ausbildungsform für Mädchen aus bürgerlichen Kreisen).
Nach Besuch der dreijährigen Studienanstalt der Goetheschule legte sie die Reifeprüfung 1934 ab.
Auf dem Abschlussball 1933 der „Petrischule“ lernte sie Herbert Voigt kennen. Die Verlobung erfolgte 1937. Unter diesem vorgezeichneten Lebensweg erfolgte auch die Wahl ihrer weiteren Ausbildung. Sie besuchte einen „einjährigen hauswirtschaftlichen Lehrgang „ auf der „Carolaschule“ in Leipzig. Von 1935 – 1937 erfolgte eine Lehre zur „Buchhandlungsgehilfin“ bei dem Leipziger Verlag.
C. F. Lücke.
Am 7.5.1938 erfolgte die Heirat mit Herbert Voigt in Leipzig. Nunmehr war der Lebensmittelpunkt Stettin. (Finkenwalde, Gartenstr.) seinem Arbeitsort (als Solooboer am Stadttheater). Am 22.8.1939 wurde ihre Tochter Renate geboren.
Der harmonische Lebensabschnitt wurde durch die Ereignisse des Weltkrieges beendet. 1940 erfolgte die Einberufung von Herbert zur Wehrmacht. Bis 1943 in Kombination von Theaterdienst und Kasernendienst. Auch seine Berufung 1942 als Soloboist nach Hamburg konnte den ausschließlichen Frontdienst ab Februar 1943 nicht verhindern. Am 19.5.1943 kam Herbert Voigt bei einem Autounfall in der Nähe von Marseille ums Leben. Sein Grab befindet sich heute auf dem
Deutschen Soldatenfriedhof Dagneux bei Lyon.
Eine Umsiedelung im Juni dieses Jahres nach Leipzig in die Nähe ihrer Eltern, in die Gustav–Freitag Str. war nach diesem Schicksalsschlag eine logische Konsequenz. Unter diesen Umständen wurde am 26.8.1943 ihr Sohn Harald geboren.
Am 4.Dezember 1943 brannte das Haus und die Wohnung ab. Das Inventar konnte größtenteils gerettet werden.
Mit beiden Kindern zog sie nun in ein Zimmer in der Wohnung und dem Haus ihres betagten Großvaters Oscar Döring in Döbeln, Bahnhofstr 39. Hier erlebte sie das Ende des Krieges durch den Einmarsch der „Roten Armee“. Sowie den „Neustart“ und „Existenzsicherung“ ihrer kleinen Familie.
Lehrerin – eigentlich ihr Traumberuf- hierzu bot sich nach dem Zusammenbruch des „III – Reichs“ eine Gelegenheit, da praktisch sämtliche Lehrer in der “sowjetisch besetzten Zone“ entlassen
waren. So wurde sie am 1.12.1945 als Neulehrerin (ohne jede Vorkenntnis für diesen Beruf) an der
„Karl – Marx – Schule“ in Döbeln eingestellt. Anstellung ohne Vorkenntnisse hieß: Nachholung der gesamten Ausbildung im sogenannten Fernstudium in den nächsten 9 Jahren.
Schulung über 6 Wochen 1946 in Meißen
I. Lehrerprüfung 1947
II. Lehrerprüfung 1950
Staatsexamen nach Fernstudium der Mittelstufenlehrer im Fach Deutsch 1954



Zwei Operationen im Jahr 1953 wegen einer nach der ersten Geburt eingetretenen Insuffizienz blieben nicht ohne Folgen.
Wegen einer Lungenembolie als Komplikation der zweiten Operation in Berlin fiel sie als „Familienoberhaupt“ über Monate aus. Renate, als die Ältere, versorgte sich allein, Harald wurde bei Bekannten aufgenommen.
Ein wesentlicher Erfolg auf Dauer durch diese Operationen stellte sich nicht ein. Ihren Beruf als Lehrerin hat sie trotz dieses „Handycaps“ bewundernswürdig gemeistert. Lehrer waren in dieser Zeit in der DDR besonderen Repressalien ausgesetzt. Der Fakt, dass ihr Sohn Harald nicht an der „Jugendweihe“ teilnahm, sondern konfirmiert wurde, führte zu einem Unterrichtsverbot in der Oberstufe.
1962 erfolgte ein Umzug in die Bertholdstr. in Döbeln. Das Haus ihres Großvaters, im Besitz ihrer Mutti, wurde verkauft.
Auf eigenen Wunsch erfolgte ab August 1969 ein Wechsel zur Pastalozzischule in Döbeln. Der psychische Druck auf einen Lehrer bezüglich Leistung und Politik war an einer Hilfsschule deutlich gemindert und daher erträglicher.
1972 erfolgte nochmals ein Wohnungswechsel in die Givorer-str. 16, einer Zweizimmerwohnung mit Küche, Bad und Ofenheizung.
Am 31.8.1973 ging sie in den Ruhestand.
Hierdurch änderten sich Ihre Lebensgewohnheiten. Reisen - vor allen in die damalige Bundesrepublik - und die Familien Ihrer beiden Kinder mit Ihren insgesamt 5 Enkeln standen nun im Mittelpunkt Ihres Lebens.
Am 10.5.1997 verstarb sie nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt in Leisnig.
Ihre Beerdigung erfolgte auf dem Friedhof in Grimma-Hohnstädt.

Datenbank

Titel Chronik der Familie Buschnakowski Stand März 2019
Beschreibung
Hochgeladen 2020-06-13 11:13:35.0
Einsender user's avatar Christoph Buschnakowski
E-Mail c_buschnakowski@hotmail.com
Zeige alle Personen dieser Datenbank

Kommentare

Ansichten für diese Person