Ottmar SAUTER

Ottmar SAUTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Ottmar SAUTER
Beruf Vikar, Pfarrer Burggen, Pöcking nach diesem Ort suchen
Religionszugehörigkeit katholisch

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 15. November 1856 Rieden/Kötz nach diesem Ort suchen
Tod 5. März 1928 Pöcking nach diesem Ort suchen
Wohnen Rieden/Kötz, Burggen, Pöcking nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Ottmar Sauter studierte und wurde Pfarrer. Als solcher wirkte er 41 Jahre in Pöcking am Starnberger See (wohnhaft im Pfarrhof, Haus Nr. 33). Dort starb er am 5. März 1928 als Ehrenbürger der Gemeinde und Geistlicher Rat und Dekan des Kapitels Oberalting. Die Gemeinde Pöcking hat ihm ein Ehrengrab gestiftet und dessen Wartung übernommen. (Pöcking gehört kirchlich zum Bistum Augsburg.)

Laut einer Bestätigungsurkunde vom 5. April 1887, ausgestellt vom Bezirksamt in Schongau, wurde der Kaplan Ottmar Sauter 1871 als Pfarrvikar in der Pfarrei Burggen verpflichtet gemäss Ministerialentschliessung vom 14. Mai 1871. Eine erhaltene Korrespondenz von 1887 lässt darauf schliessen, dass er bis 1887 in Burggen als Vikar blieb.

Am 22. Mai 1887 wurde er Pfarrvikar in Pöcking, am 10. Juni 1888 erfolgte dort die Installation als Pfarrer durch das Königliche Bezirksamt München II und den zuständigen Dekan. Parallel zur Tätigkeit in Pöcking war er zeitweise Pfarrvikar in Feldafing (Korrespondenz erhalten von 1893), da die dortige Pfarrei verwaist war. Laut den Anwesenheitslisten der Schützengesellschaft Pöcking war er ab November 1913 Dekan und ab November 1925 Geistlicher Rat.

Der Ortspfarrer war immer auch örtlicher Schulinspektor. Daneben gründete er mehrere Vereine, z. B. den Katholischen Arbeiterverein Pöcking, bei dem er Präses (Vorsitzender) war, und vermutlich auch den Verschönerungsverein Pöcking. Während des Ersten Weltkrieges wirkte er als Vorsitzender des Hilfsausschusses Pöcking.

Wie viele der örtlichen Honoratioren war er 1887 bis 1928 Mitglied der Schützengesellschaft Pöcking, ohne dabei je einen Schuss abzugeben. Von 1888 bis zu seinem Tod 1928 war er Vorsitzender der Schützengesellschaft Pöcking.

Laut einer Urkunde des Königlichen Staatsministeriums des Innern verlieh König Ludwig III. von Bayern im August 1917 dem Pfarrer und Dekan Ottmar Sauter das König Ludwig-Kreuz für Heimatverdienste während der Kriegszeit.

Zu der Pfarrei Pöcking gehörte auch die Filiale Possenhofen, wo der Herzog Karl Theodor (1839-1909), ein berühmter Augenarzt, residierte. Mit diesem verband ihn eine innige Freundschaft. Er war ein gern gesehener Gast im Schlosse und kam dadurch mit hohen Fürstlichkeiten zusammen. Als für die Kaiserin Elisabeth von Oesterreich, eine Schwester des Herzogs, die ja bekanntlich in Genf erstochen wurde, in Wien ein Denkmal enthüllt wurde, lud ihn Kaiser Franz Joseph I. von Oesterreich durch Handschreiben zu der Feier ein. Dieser Einladung hat er auch Folge geleistet.

Ebenfalls befreundet war er mit Oskar von Miller, dem Gründer des Deutschen Museums in München, der in Niederpöcking eine Villa hatte. Er taufte dessen sämtliche Kinder, traute sie und taufte wieder die Enkelkinder.

Laut den Aufzeichnungen der Schützengesellschaft Pöcking wurde er Ende 1927 krank und bettlägerig.

Bekannt von ihm ist, dass er ein geistreicher und witziger Unterhalter und wegen seines kernigen Humors bei Arm und Reich hoch geschätzt war. Er war laut Leonhard Poelt ein Seelenhirte par excellence und eine Institution in Pöcking. Er war sehr heimatverbunden und patriotisch gesinnt, jedoch keiner politischen Partei angehörig.

Quellen:
Josef Sauter: Familiengeschichte Sauter
Todesanzeige Ottmar Sauter
Leonhard Poelt (geb. 1929), Pöcking
Pfarrarchiv Pöcking
Zivilstandsamt Pöcking, Sterberegister
Von Peccingen und Pozzenhoven, Eine Chronik der Altgemeinde Pöcking von Leonhard Poelt, herausgegeben von der Gemeinde Pöcking
Milli und Sterz, Geschichten aus Bauerndörfern am Starnberger See von Ludwig Ott (Herausgeber)

Datenbank

Titel Familie Sauter
Beschreibung Nachkommen des Martin Sauter, geb. 1640 (err.) in Echlishausen, Landkreis Günzburg
Hochgeladen 2020-08-02 10:05:47.0
Einsender user's avatar jochen.wild@sunrise.ch
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