Notizen zu dieser Person
Jaroslaw I., Großfürst von Rus ', bekannt als Jaroslaw der Weise oder Jaroslaw der Weise (altost-slawisch: Ꙗрославъ Володимѣровичъ Мѫдрꙑи; russisch: Ярослав Мудрый, [jɪrɐˈslaf ˈmudrоɨ ]; Latein: Iaroslaus Sapiens; ca. 978 - 20. Februar 1054) wardreimal Großfürst von Veliky Novgorod und Kiew und vereinte die beiden Fürstentümer eine Zeit lang unter seiner Herrschaft. Yaroslavs Taufname war George (Yuri) nach Saint George (altost-slawisch: Гюрьгi, Gjurĭgì).
Als Sohn von Wladimir dem Großen, dem ersten christlichen Prinzen von Kiew, war Jaroslaw zum Zeitpunkt des Todes seines Vaters im Jahr 1015 Vize-Regent von Nowgorod. Anschließend tötete sein ältester überlebender Bruder, Swjopolopol I. von Kiew,drei seiner anderen Brüder und ergriff die Macht in Kiew. Jaroslaw besiegte mit aktiver Unterstützung der Nowgoroder und der Hilfe varangischer Söldner Swjatopolk und wurde 1019 Großfürst von Kiew. Unter Jaroslaw begann die Kodifizierung der gesetzlichen Gepflogenheiten und fürstlichen Verordnungen, und diese Arbeit diente als Grundlage für ein Gesetzbuch namens Russkaya Pravda ("Rus Truth [Law]"). Während Jaroslawiens langer Regierungszeit erreichte Kiewer Rus den Höhepunkt seiner kulturellen Blüte und militärischen Macht.
Die frühen Lebensjahre Jaroslaws sind größtenteils unbekannt. Er war einer der zahlreichen Söhne Wladimir des Großen, vermutlich sein zweiter von Rogneda aus Polozk , obwohl sein tatsächliches Alter (wie in der Primärchronik angegeben und durchdie Untersuchung seines Skeletts in den 1930er Jahren bestätigt) ihn unter ihn stellen würde die jüngsten Kinder von Wladimir. Es wurde vermutet, dass er ein uneheliches Kind war, nachdem Vladimir sich von Rogneda geschieden und mit Anna Porphyrogenita verheiratet hatte, oder dass er selbst ein Kind von Anna Porphyrogenita war. Jaroslawische Figuren spielen in den nordischen Sagen unter dem Namen Jarisleif the Lame eine herausragende Rolle. Seine legendäre Lahmheit (wahrscheinlich infolge einer Pfeilwunde) wurde von den Wissenschaftlern bestätigt, die seine sterblichen Überreste untersuchten.
In seiner Jugend wurde Jaroslaw von seinem Vater geschickt, um die nördlichen Gebiete um Rostow zu regieren, wurde jedoch 1010 nach Veliky Nowgorod [4] versetzt, wie es sich für einen älteren Thronfolger gehört. Während er dort lebte, gründete er die Stadt Jaroslawl ( wörtlich "Jaroslaws") an der Wolga. Seine Beziehungen zu seinem Vater waren offenbar angespannt [4] und verschlechterten sich nur in der Nachricht, dass Wladimir seinem jüngeren Sohn Boris Kiew einen Thron vermachte. 1014weigerte sich Jaroslaw, Kiew Tribut zu zollen, und nur Wladimir's Tod im Juli 1015 verhinderte einen Krieg.
Während der nächsten vier Jahre führte Jaroslaw einen komplizierten und blutigen Krieg für Kiew gegen seinen Halbbruder Sviatopolk I. von Kiew, der von seinem Schwiegervater, Herzog Bolesław I. Chrobry (König von Polen ab 1025), unterstützt wurde. [5] Im Verlauf dieses Kampfes wurden mehrere andere Brüder (Boris, Gleb und Svyatoslav) brutal ermordet. [5] [6] Die Primärchronik beschuldigte Swjatopolk, diese Morde geplant zu haben [5], während die Saga Eymundar þáttr hrings oft so interpretiert wird, dass sie die Geschichte von Boris 'Ermordung durch die Varangianer im Dienste Jaroslaws erzählt. Dort wird der Name des Opfers jedoch als Burizaf angegeben, der in den skandinavischen Quellen auch Boleslaus I heißt. Es ist daher möglich, dass die Saga die Geschichte von Jaroslaws Kampf gegen Swjatopolk (dessen Truppen vom polnischen Herzog kommandiert wurden) und nicht gegen Boris erzählt.
Jaroslaw besiegte Swjatopolk in seiner ersten Schlacht im Jahr 1016 und Swjatopolk floh nach Polen. Aber Svyatopolk kehrte 1018 mit polnischen Truppen zurück, die von seinem Schwiegervater eingerichtet worden waren, ergriff Kiew und stieß Jaroslaw nach Nowgorod zurück. Endlich setzte sich Jaroslaw gegen Swjatopolk durch und etablierte 1019 seine Herrschaft über Kiew. Eine seiner ersten Aktionen als Großfürst bestand darin, den treuen Nowgoroder (die ihm geholfen hatten, den kyivanischen Thron zu erobern), zahlreichen Freiheiten und Privilegien zu verleihen. Damit wurde der Grundstein für die Republik Nowgorod gelegt. Die Nowgoroder ihrerseits respektierten Jaroslaw mehr als andere kyivanische Fürsten. und der fürstliche Wohnsitz in ihrer Stadt neben dem Marktplatz (und wo die Veche oft zusammentrat) wurde nach ihm Jaroslaws Hof benannt. Wahrscheinlich hat Jaroslaw in dieser Zeit den ersten Gesetzeskodex in den Ländern der Ostslawen, die Russkaya Pravda, verkündet.
Machtkämpfe zwischen Geschwistern
Nestor der Chronist und spätere russische Historiker, abgesehen von der Legitimität von Jaroslaws Anspruch auf den Kiewer Thron und seiner postulierten Schuld an der Ermordung seiner Brüder, präsentierten ihn oft als Modell der Tugend und bezeichneten ihn als "den Weisen". Eine weniger ansprechende Seite seiner Persönlichkeit zeigt sich darin, dass er seinen jüngsten Bruder Sudislav lebenslang eingesperrt hat. Ein weiterer Bruder, Mstislav von Tschernigow, dessen entferntes Reich an den Nordkaukasus und das Schwarze Meer grenzte, eilte nach Kiew und trotz der Verstärkung durch Jaroslaws Schwager König Anund Jacob von Schweden (als Jakun - "blind und gekleidet in a Goldanzug "), [8] verursachte Jaroslaw 1024 eine schwere Niederlage. Jaroslaw und Mstislaw teilten dann die Kiewer Rus zwischen sich auf: Das Gebiet vom Dnepr mit der Hauptstadt Tschernihiw wurde bis zu seinem Tod an Mstislaw abgetreten im Jahr 1036.
Verbündete entlang der Ostseeküste
In seiner Außenpolitik stützte sich Jaroslaw auf ein skandinavisches Bündnis und versuchte, den byzantinischen Einfluss auf Kiew zu schwächen. 1030 eroberte er Cherven Cities von den Polen, gefolgt vom Bau von Sutiejsk, um die neu erworbenen Gebiete zu bewachen. Jaroslaw schloss ein Bündnis mit dem polnischen König Kasimir I. dem Restaurator, das durch dessen Heirat mit Jaroslaw's Schwester Maria besiegelt wurde. Bei einem weiteren erfolgreichen militärischen Überfall im selben Jahr eroberte er Tartu, Estland, und benannte es in Yuryev [9] (benannt nach Yury, Jaroslaws Schutzpatron) um und zwang den umliegenden ugandischen Landkreis, jährlich Tribut zu zahlen.
Kampagne gegen Byzanz
Jaroslaw stellte Konstantinopel 1043 vor seine zweite direkte Herausforderung, als Rus 'Flottille unter der Führung eines seiner Söhne in der Nähe von Konstantinopel erschien und Geld verlangte, um die Stadt anderweitig anzugreifen. Was auch immer der Grund war, die Griechen weigerten sich zu zahlen und zogen es vor zu kämpfen. Die Flottille der Rus besiegte die byzantinische Flotte, wurde jedoch durch einen Sturm fast zerstört und kehrte mit leeren Händen nach Kiew zurück. [10]
Schutz der Bewohner des Dnjepr vor den Pechenegs
Um seinen Staat vor den Pechenegs und anderen Nomadenstämmen zu verteidigen, die ihn von Süden her bedrohten, errichtete er eine Reihe von Forts, die sich aus Jurjew, Bohuslaw, Kaniv, Korsun und Pereyaslawl zusammensetzten. Um seinen entscheidenden Sieg über die Pechenegs im Jahr 1036 zu feiern (die danach für Kiew keine Bedrohung mehr darstellten), sponserte er 1037 den Bau der Sophienkathedrale. Im selben Jahr wurden Klöster des Heiligen Georg und des Heiligen Irene errichtet. Einigeerwähnte und andere berühmte Denkmäler seiner Regierungszeit wie das Goldene Tor von Kiew kamen während der mongolischen Invasion von Rus ums Leben, wurden aber später restauriert.
Rechtsetzung
Jaroslaw war ein bemerkenswerter Förderer der Buchkultur und des Lernens. 1051 ließ er einen slawischen Mönch, Hilarion von Kiew, zum Stadtbischof von Kiew proklamieren und forderte damit die byzantinische Tradition heraus, Griechen auf die Bischofssitze zu setzen. Hilarions Diskurs über Jaroslaw und seinen Vater Wladimir wird häufig als erstes Werk der altost-slawischen Literatur zitiert.
1019 heiratete Jaroslaw Ingegerd Olofsdotter, die Tochter des schwedischen Königs und schenkte ihr Staraya Ladoga als Hochzeitsgeschenk.
Die Sophienkathedrale in Kiew beherbergt ein Fresko, das die ganze Familie darstellt: Jaroslaw, Irene (wie Ingegerd in Rus genannt wurde), ihre vier Töchter und sechs Söhne. [12] Jaroslaw hatte mindestens drei seiner Töchter mit ausländischen Fürsten verheiratet, die an seinem Hof im Exil lebten:
Elisiv von Kiew an Harald Harðráði [11] (der ihre Hand durch seine militärischen Heldentaten im Byzantinischen Reich erlangte);
Anastasia von Kiew an den zukünftigen Andreas I. von Ungarn; [11]
Anne von Kiew heiratete Heinrich I. von Frankreich [11] und war der Regent von Frankreich während der Minderheit ihres Sohnes (sie war Jaroslaw die weise Tochter des Weisen);
(möglicherweise) Agatha, Frau von Edward dem Exil, der königlichen Familie von England, der Mutter von Edgar dem Ætheling und der Heiligen Margarete von Schottland.
Anne von Kiew.
Jaroslaw hatte einen Sohn aus der ersten Ehe (sein Vorname ist Ilja (? -1020)) und sechs Söhne aus der zweiten Ehe. Er erkannte die Gefahr, die sich aus der Trennung zwischen Brüdern ergeben könnte, und ermahnte sie, in Frieden miteinander zu leben. Der älteste von ihnen, Wladimir von Nowgorod, der am besten für den Bau der Sophienkathedrale in Nowgorod bekannt war, verstarb vor seinem Vater. Drei weitere Söhne - Iziaslav I, Sviatoslav II und Vsevolod I - regierten nacheinander in Kiew. Die jüngsten Kinder Jaroslaws waren Igor Jaroslawitsch (1036–1060) aus Wolhynien und Wjatscheslaw Jaroslawitsch (1036–1057) aus dem Fürstentum Smolensk. Über Wjatscheslaw gibt es fast keine Informationen. Einige Dokumente weisen darauf hin, dass er einen Sohn hat, Boris Vyacheslavich, der irgendwann zwischen 1077 und 1078 Wsewolod I. herausforderte.
Grab
Sarkophag von Jaroslaw dem Weisen.
Nach seinem Tod wurde die Leiche von Jaroslaw dem Weisen in einem Sarkophag aus weißem Marmor in der Sophienkathedrale beigesetzt. 1936 wurde der Sarkophag geöffnet und enthielt die Skelettreste von zwei Personen, einer männlichen und einer weiblichen. Das Männchen war entschlossen, Jaroslaw zu sein, die Identität des Weibchens wurde jedoch nie festgestellt. Der Sarkophag wurde 1939 erneut geöffnet und die Überreste für Forschungszwecke entfernt. Erst 1964 wurde die Rückgabe dokumentiert. 2009 wurde der Sarkophag geöffnet und es wurde überraschenderweise festgestellt, dass er nur ein Skelett enthielt, das einer Frau. Es scheint, dass die Dokumente, die die Neuintervention der Überreste von 1964 beschreiben, gefälscht wurden,um die Tatsache zu verbergen, dass Jaroslaws Überreste verloren gegangen waren. Die anschließende Befragung von Personen, die an der Erforschung und Neuinterpretation der Überreste beteiligt waren, scheint auf die Idee hinzudeuten, dass Jaroslaws Überreste vor der deutschen Besetzung der Ukraine absichtlich versteckt und dann entweder vollständig verloren oder gestohlen und in die Vereinigten Staaten transportiert wurden, wo viele alte religiöse Artefakte vorhanden waren wurden platziert, um "Misshandlungen" durch die Kommunisten zu vermeiden.
Vier verschiedene Städte in vier verschiedenen Ländern wurden von Jaroslaw gegründet und nach ihm benannt: Jaroslawl (im heutigen Russland), Jurjew (heute Tartu, Estland) und ein weiteres Jurjew (jetzt Bila Tserkva, Ukraine) sowie Jarosław in Polen. Nach dem russischen Brauch, militärische Objekte wie Panzer und Flugzeuge nach historischen Figuren zu benennen, wurde der Helm, den viele russische Soldaten während des Krimkrieges trugen, "Helm von Jaroslaw dem Weisen" genannt. Es war dererste spitze Helm, der von einer modernen Armee verwendet wurde, noch bevor deutsche Truppen spitze Helme trugen.
2008 wurde Jaroslaw von den Zuschauern der TV-Show Velyki Ukraïntsi (mit 40% der Stimmen) in ihrer Rangliste der "größten Landsleute" an die erste Stelle gesetzt. [14] Danach behauptete einer der Produzenten der größten Ukrainer, dass Jaroslaw nur aufgrund von Wahlmanipulationen gewonnen habe und dass (wenn dies verhindert worden wäre) Stepan Bandera der eigentliche erste Platz zuerkannt worden wäre.
Denkmal für Jaroslaw den Weisen in Kiew
2003 wurde in Kiew, Ukraine, ein Denkmal für Jaroslaw den Weisen errichtet. Die Autoren des Denkmals sind Boris Krylov und Oles Sydoruk.
Iron Lord war ein Spielfilm aus dem Jahr 2010, der auf seinem frühen Leben als regionaler Prinz an der Grenze basiert.
Jürgen
Bosch
