Franz Michael RITZER

Eigenschaften

Ereignisse

Eltern

Ehepartner und Kinder

Notizen zu dieser Person

Michael heiratet am 14. Oktober 1770 nach Dachau Haus Nr. 87 (Wasenmeister) ein. Seine Frau Maria Anna Rizer übernimmt das Anwesen von ihrem Vater Josef Rizer, der aus Holzkirchen stammt . Kurz darauf am 26. Dezember 1771 stirbt der Vater.

Vorher hat schon am 29.4.1727 eine Rizer Christine, Witwe des Rizer Wilhelm aus Trostberg, als 2. Frau dort eingeheiratet. Ehemann war ein Zäch Josef aus Altenerding. Christina und Josef sterben kurz nacheinander am 20. September und 6. Oktober 1733. Daraufhin übernimmt Josef Rizer als Neffe der Christine die Wasenmeisterei.

Unglücklicherweise stirbt die 1. Frau Maria Anna im Kindsbett, Michael heiratet daraufhin 1771 die Katharina Reiser aus Neuburg, Tochter des dortigen Scharfrichters Jakob Reiser. In Dachau kommt auch J. Michael Rizer aus unserer direkten Vorfahrenlinie zur Welt. Warum Michael dann um 1778 Dachau verlässt und die Wasenmeisterei in Scheyern Haus Nr. 119 übernimmt, ist mir unbekannt. Vermutlich erschien ihm die Wasenmeisterei bei einem Kloster als sicherer. Die Mönche werden ihn genommen haben, denn er war anscheinend recht fromm. Eine seiner Schwestern ging ins Kloster zu den Franziskanerinnen in Hermannsberg bei Überlingen und lebte dort unter dem Namen "Candida" (ihr Vater hieß ja Candidus!).

Michaels Tochter M. Catherina wird jedenfalls am 22. Juli 1779 bereits in Scheyern geboren. Die Dachauer Wasenmeisterei übernimmt sein Bruder Alois (laut Kiening Kauf?), der dort die Reiser Maria Anna heiratet, anscheinend eine Schwester der Ehefrau seines Bruders.

5 Kinder (In Dachau *1772, *1776 Namen mir unbekannt, starben bald, in Scheyern 1781 Franz, 1782 ?, 1787 Jacob )starben bald (Quelle Riepl-Archiv). Er hatte demnach von der 2. Frau Katharina Reiser 14 Kinder, von der 1. Frau M. Anna keines, da sie bei der Geburt starb, vermutlich mit dem Kind.

Taufeintrag Holzheim:
16. September (1746)
Franciscus Michael - candidus Rizer et theresia uxor - Joannes Feistle

Matrikel Dachau:
Praemisis praemittandis copulati sunt Joannes Michael Candidi Rizer Excoriarius de Holzhaimb et Theresiae uxoris viv. amb. filius leg. ac pudica virgo Maria Anna, Joseph Rizer Excoriarii Dach. et Mariae Annae viv. amb. filia legitima coram test. utriusque sponsi Patribus. benedicante Parocho loci
(Nach vorangegangener Verkündigung wurden getraut Johann Michael, des Candidus Ritzer, Abdecker von Holzheim und der Theresia, seiner Frau, die beide noch leben, ehelicher Sohn und die züchtige Jungfrau Maria Anna, des Joseph Ritzer, Abdecker von Dachau und der Maria Anna, die beide noch leben, eheliche Tochter vor den Zeugen, der beiden Eheleute Väter. Die Segnung vollzog der Pfarrer des Ortes.)

Matrikel Scheyern:
Liber Defunctorum e Parochia St. Martini Cp(?) in Scheyrn
Anno 1779
R. I. P.
Anno 1804 17 Martii
Uxorem suam ante unum mensem defunctam in eternitate ubi sperabamus felicissima in Sabbatho citientes(?) secutus est Michael Rizer Excoriator in Scheyrn anno aetatis suo 62 febri hectica consumptus per 6 menses dum decumberat sitivit anima ipsius ad Deum suum Eucharisticum, aquo et ..ius(?) pastus et S. ceromate in unctus satiabitus nunc cum ipsi spo..erit(?) gloria Dei quia patientissimus ac resignatissimus erat. Die 19 sepultus est in coemeterio. R.I.P.
Sterbebuch der Pfarrei St. Martin in Scheyern
17. März 1804
Seiner Ehefrau, die vor einem Monat verstorben ist, folgte in die, wie wir hoffen, glückselige Ewigkeit am Samstag sehr schnell(?) Michael Ritzer, Wasenmeister von Scheyern. Im Alter von 62 Jahren wurde er von einem hektischen Fieber (Tuberkulose?) verzehrt. Während der 6 Monate, die er daniederlag, dürstete dessen Seele nach dem Eucharistischen Gott. Mit Wasser und (Brot?) genährt und dem Hl. Öl gesalbt wird er nun gesättigt mit seiner Frau(?) in der Glorie Gottes sein, da er sehr geduldig und bescheiden war. Am 19. (März) wurde er im Friedhof beerdigt. Er ruhe in Frieden.

Quellenangaben

Datenbank

Titel	Nachlass Johann Ritzer
Beschreibung	Johann Ritzer wurde am 01.02.1942 als Sohn von Michael Ritzer und dessen Ehefrau Anna geb. Obermayr in Pliening (Lkr. Ebersberg) geboren. Er wuchs zunächst in Pliening, dann in Feldkirchen bei München auf. Er war in seiner Berufslaufbahn Studiendirektor (B, Ch, Ek) am Klenze-Gymnasium München, Leiter der Regionalen Lehrerfortbildung in Oberbayern-West sowie Leiter des Praktikumsamts. Er wohnte zuletzt in Walpertskirchen (Lkr. Erding). Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er am 4.5.2018. Herr Ritzer begann mit seinen genealogischen Forschungen nach seiner Pensionierung. Seine Hauptforschungsgebiete waren vor allem die Wasenmeister und Scharfrichter, zu der auch seine direkte männliche Ahnenlinie gehören. Mütterlicherseits stammen seine Ahnen überwiegend aus dem nördlichen Landkreis Ebersberg und dem südlichen Landkreis Erding. Hier bestehen viele Ahnengemeinschaften mit mir. Johann Ritzer war auch Gründungsmitglied des seit 2008 bestehenden Forschertreffens im Münchener Ostens. Seit September 2020 arbeite ich nach und nach den genealogischen Nachlass von Herrn Ritzer auf, der mir dankenswerterweise von der Familie überlassen wurde. Die vorläufige Präsentation auf GEDBAS soll vor allem eine Sicherung dieses Forscherlebenswerks sein. Gerne nehme ich die Berichtigungen bei Fehlern bzw. Ergänzungen zu bereits in der Datenbank vorhandenen Personen vor. Eine Erweiterung der Datenbank wird nach aktuellem Stand nicht erfolgen!
Hochgeladen	2020-09-10 20:29:34.0
Einsender	Anton Andreas Huber
E-Mail	anton@antonhuber.eu
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