Theoderich VON KLEVE

Theoderich VON KLEVE

Eigenschaften

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Name Theoderich VON KLEVE

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Notizen zu dieser Person

Quelle: stoyan; INDEX=I107077.htm
Theoderich III. Graf v.Cleve
* v.1096 + c.1114
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Grafen von Kleve ------------------
Lexikon des Mittelalters: Band V Seite 1212 ******************* Kleve -------
I. FAMILIE
Wie die Grafen von Geldern stammten auch die Klever Grafen von den 'flamenes' Gerhard und Rutger ab, die vom Kaiser (HEINRICH II?) Besitz und Lehen in Kleve und Wassenberg erhielten. Die Genealogie der auf Rutger zurückgehenden Klever Grafen ist für das 11. Jh. ungeklärt. Als erster ist 1092 ein 'comes Thiedericus de Cleve' belegt. Dieses Grafenhaus starb 1368 im Mannesstamm aus. Über weibliche Erbfolge gelangte das Land an Graf Adolf von der Mark, Elekt von Münster und Köln, einem Bruder des regierenden märkischen Grafen Engelbert. Adolfs gleichnamiger Sohn, der 1394 in Kleve die Nachfolge antrat, gewann 1398 auch die Herrschaft über die Mark. Er mußte aber den überwiegenden Teil der Grafschaft seinem Bruder Gerhard (+ 1461) auf Lebenszeit überlassen. 1417 wurde er zum Herzog erhoben. Die 1418 eingeführte Primogeniturerbfolge konnte Adolfs Sohn Johann I. nach Gerhards Tod durchsetzen. Unter dessen Enkel Johann III., der 1496 mit der jülich-bergischen Erbtochter Maria verheiratet wurde und der 1511 die Herrschaft in Jülich-Berg antrat, erfolgte 1521 der Zusammenschluß von Kleve, Mark, Jülich; Berg und Ravensberg zu dem niederrheinischen Großterritorien der Vereinigten Herzogtümer. 1609 starb das aus dem märkischen Grafengeschlecht hervorgegangene Klever Herzogshaus aus.
II. GRAFSCHAFT/HERZOGTUM
Der älteste Besitz der Klever Grafen ist der südliche Teil des Nimwegener Reichswaldes zwischen Kleve, Kalkar und Monterberg. Er wurde vor 1092 durch die Anlage der Burg Kleve gesichert. Ein weiteres Zentrum lag im Süden: Burg und Herrschaft Tomburg mit dem dazugehörenden Flamersheimer Wildbann. In dieser frühen Phase stützte sich Kleve auf die Kölner Kirche. Weiteren Machtzuwachs brachte auf deren Kosten der Erwerb der Vogteien der reichen niederrheinischen Stifte und Klöster (Zyfflich, Fürstenberg, Obervogtei Xanten neben verschiedenen Ortsvogteien). Nach dem Bruch mit den Erzbischöfen wandte sich Kleve in Richtung Utrecht (Lehnsmann des Bischofs in der Betuwe) und Holland. Mit dem Erwerb der Weseler Waldgrafschaft (Erbe der Ida von Brabant + 1147) faßte man erstmals im Rechtsrheinischen Fuß. Im Verlauf des 12. und 13. Jh. wurde der Besitz in und um Wesel bis lippeaufwärts nach Gahlen erweitert und in Dinslaken und Duisburg Fuß gefaßt. Linksrheinisch fiel den KLEVERN 1247 Hülchrath als Erbe zu, das aber an die Sekundogenitur der Luf von Kleve kam, die es nach 1300 zusammen mit dem Tomberger Besitzungen an Köln verkauften. Der wichtigste Verbündete seit dem ausgehenden 12. Jh. wurde Brabant, doch ließen sich die KLEVER nicht in den Worringer Konflikt (1288) hineinziehen. Im 14. Jh. trennte sich Kleve im Rahmen seiner Arrondierungspolitik von den Außenposten zwischen Maas und Waal und intensivierte die Territorialbildung im Raum zwischen Lippe und Rur. Der Versuch, sich gegen den Herzog von Geldern in die Adelsfehden des Landes einzumischen, endete mit einem Fiasko und kostete letztlich den Erwerb von Moers. Mittel zur Stabilisierung der Herrschaft waren eine intensive Stadtgründungspolitik und die Urbarmachung und Kolonisation der Brüche und Wälder. Als erste Städte wurden Wesel (1241), Kleve (1242), Kalkar (1233/42) und Grieth (1254/55)gegründet, bis ins 14. Jh. kamen Dinslaken, Kranenburg, Uedem, Sonsbeck und die Zollstätten Büderich, Orsoy und Huissen dazu. Sie entwickelten sich rasch zu blühenden Gewerbestädten, vor allem Wesel (Tuchmacherei). Die Meliorisationen begannen im großen Stil im ausgehenden 13. Jh. und endete in den Pestjahren des 14. Jh. Erst im ausgehenden 14. Jh. setzten die märkischen Grafen die Erwerbungspolitik fort. Nach dem Gewinn von Aspel und Rees (1392/94) fiel als uneingelöstes Pfand das geldrische Emmerich um 1400 an Kleve, eine Spätfolge seines Sieges über den jülich-geldrischen Rivalen Wilhelm bei Kleverhamm (1397). Nach der Soester Fehde (1444-1449) wurden Soest mit der Börde und Xanten angegliedert; die Stellung als Satellit Burgunds erbrachte 1473 auf Kosten Gelderns die Ämter Goch, Wachtendonk und Düffel, den Lobither Zoll und die Vogtei Elten. Damit war die Territorialbildung abgeschlossen, die im 15. Jh. vornehmlich aus Kriegsgewinnen bestand. Um die Mitte des 14. Jh. war der innere Aufbau Kleves weitgehend beendet. Die meisten Ämter waren eingerichtet, an ihrer Spitze stand der Drost oder Amtmann. Die beiden Stände spielten noch keine politische Rolle. 1392 tauchte erstmalig die klevesche Ritterschaft in einem Vertrag mit Kurköln auf. Im 15. Jh. gewannen Ritterschaft und Städte politisches Mitspracherecht, deutlich erkennbar an ihrer Zustimmung zum Primogeniturvertrag von 1418.
Literatur: ---------- Th. Ilgen, Q. zur Gesch. der rhein. Territorien. Hzt. K., Ämter und Gerichte, I, II, 1-2, 1921-1925 - D. Kastner, Die Territorialpolitik der Gf.en v. K., 1972 - W. Janssen, Die niederrhein. Territorien in der zweiten Hälfte des 14. Jh., RhVjbll 44, 1980, 47-67 - Ders., Niederrhein. Territorialbildung. Voraussetzungen, Wege und Probleme (Soziale und wirtschaftl. Bindungen im MA am Niederrhein 1981), 95-113 - Th. R. Kraus, Stud. zur Frühgesch. der Gf.en v. K. und die Entstehung der Klev. Landesherrschaft, Rhvjbll 46, 1982, 1-47 - Land im Mittelpunkt der Mächte. Die Hzm.er Jülich, K., Berg, 1985 [Beitr. W. Janssen, D. Kastner, K. Fink (wichtigste ältere Lit.)] - Klev. Städteprivilegien (1241-1609), hg. K. Flink, 1989.

Quellenangaben

1 Die ältesten Generationen der Grafen von Kleve, S. 591
Autor: Henk Verdonk
Angaben zur Veröffentlichung: Genealogie, Heft 5-6, 2001, S. 579-591

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