Willa VON TUSZIEN

Willa VON TUSZIEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Willa VON TUSZIEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt zu einem Zeitpunkt zwischen 910 und 916
Tod nach 966

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Berengar II VON ITALIEN

Notizen zu dieser Person

Willa von Tuszien Königin von Italien
----------------------- Markgräfin von Ivrea
um 910/15- nach 966


Tochter des Markgrafen Boso von Tuszien aus dem Hause der HUGONIDEN und der Willa von Burgund, Tochter von König Rudolf I.; Nichte des Königs Hugo von Italien und Cousine König Lothars


Lexikon des Mittelalters: Band IX Seite 203
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Willa
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Gemahlin König Berengars II., Tochter des Markgrafen Boso von Tuszien und der Willa

Diese Ehe (931) wurde durch ihre Tante väterlicherseits, Ermengarda, die zweite Gemahlin Markgraf Adalberts von Ivrea und Schwester König Hugos von Arles und Vienne (von Provence) vermittelt. Im Februar 941 mußte Berengar II. vor Hugo aus Italien fliehen und begab sich an den Hof Herzog Hermanns von Schwaben. Seine schwangere Gemahlin folgte ihm dorthin nach. Die Quellen berichten nicht, welches der Kinder des Paares (Adalbert, Wido, Konrad, Gisela, Gerberga, Rozola/Susanna) zu diesem Zeitpunkt geboren wurde. Willas Rolle nach der Rückkehr Berengars (945) bis zu seiner Königserhebung (950) ist nicht klar: Liutprand (Antapodosis V, 32) zeichnet ihr Bild - wie bei allen Frauen karolingischer Abkunft - in schwarze Farben, schreibt ihr ein Verhältnis mit einem Priester Dominicus, Intrigen und Giftmischerei zu. Willa wird in einer einzigen Urkunde ihres Gemahls (960) erwähnt, in der ihr der Hof Olbiano geschenkt wird. Die Quellen machen Willa einhellig dafür verantwortlich, ihren Gemahl nicht zur Abdankung zugunsten seines Sohnes Adalbert ermuntert, wie es der italienische Adel wollte, und den politischen Niedergang Berengars provoziert zu haben. Als OTTO I. 961 nach Italien zog, flüchtete Berengar in die Burg San Leo und Willa auf die Insel S. Giulio d'Orta. Nach der Kaiserkrönung OTTOS wurde Willa belagert, aber freigelassen und gelangte zu ihrem Gemahl. 964 wurde dessen Burg erstürmt, das Königspaar gefangengenommen und nach Bamberg gebracht. Dort starb Berengar 966. Willa kam in ein Kloster, wo sie bis zu ihrem Tod verblieb.
Brandenburg Erich: Tafel 4 Seite 8
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"Die Nachkommen Karls des Großen"

VII. 25. WILLA
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* ..., + nach 963

Gemahl:
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vor 936
Berengar II. von Ivrea, König von Italien (siehe VI 18)
+ 966

Anmerkungen: Seite 121
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VII. 25. Willa,
Liudprand 4,8 oo vor 936, Liudprand 4,11. Lebt noch 963, Liudprand, Hist. Ottonis c. 6 [VII 34].

Thiele, Andreas: Tafel 390
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"Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa"

WILLA
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+

oo BERENGAR II. KÖNIG VON ITALIEN
+ 966

Hlawitschka, Eduard: Seite 89
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"Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962)"

Das läßt darauf schließen, daß er damals noch nicht geflüchtet war und seine Güter noch besaß. Auf den Herbst 941 deutet auch die Angabe Liudprands, daß Willa ihrem Gemahl Berengar bald nachfolgte und zur Winterszeit (941/42) - tempore brunae - die Alpen überqueren mußte.

Keiser Bruno: Seite 43,45,54
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"Adelheid. Königin, Kaiserin, Heilige. Ein Leben in bewegter Zeit."

An der Spitze der oberitalienischen Adligen, die sich gegen ihn zusammenrotteten, vermutete Hugo mit gutem Grund einen Mann, den er versucht hatte, durch eine Heirat an sich zu binden: Berengar II., Markgraf von Ivrea, Ehemann seiner Nichte Willa. Sie war die Tochter von Hugos Bruder Boso und Adelheids Tante Willa. Die Eltern gehörten zu den Opfern Hugos. Willa die Jüngere hatte Anlaß, den König zu hassen.
Dem Boten, den Lothar losschickte, gab Königin Berta Instruktionen, Ratschläge und Empfehlungen mit. Markgraf Berengars Fluchtweg zeigte, daß er sie zu nutzen wußte. Er benachrichtigte seine Frau, die sich nicht bei ihm befand, von der drohenden Gefahr und warf sich aufs Pferd. Im tiefsten Winter floh er über den Mons Jovis nach Hoch-Burgund. Obschon Willa hochschwanger war, schaffte sie es, über den Vogelberg zu entkommen. Die Flüchtlinge trafen sich am Rhein, am Hof des Herzogs von Schwaben und der Herzogin Reginlindis, Königin Bertas Mutter.
Willa besaß die Energie ihrer Großmutter Berta, der vormaligen Markgräfin von Tuszien, und die Lebenskraft ihrer Urgroßmutter Waldrada, der illegitimen Frau König Lothars II. Mit Berengar hatte Willa fünf Kinder, drei Söhne und zwei Töchter. Über ihre Leidenschaftlichkeit und ihr Liebesleben zerriß man sich in Pavia die Mäuler. Hofleute, Kammerdiener, Vogelsteller und Naschwerkhändler, kurz fast alle tuschelten, Willa habe ein Verhältnis mit dem Kaplan Dominikus. Der Pater, ein robuster Mann von Lande unterrichtete WillasTöchter. Die als geizig verschriene Markgräfin versorgte Dominikus mit feinem Essen und kostbarere Kleidung. Eines Nacht wurde Dominikus, als er das Zimmer der Markgräfin betreten wollte, ergriffen und entmannt.





931
oo Berengar II. König von Italien
900-4.8.966





Kinder:

Adalbert König von Italien
930-20.4.975

Wido Markgraf von Ivrea
940-25.6.965

Konrad Markgraf von Ivrea
- 1001

oo Richilde von Turin
-

Gerberga
-

961
oo Aledram I. Markgraf von Montferrat
- 967/71

Gisela Nonne
-

Rozala (Susanna)
950/60-7.2.1003

968
1. oo Arnulf II. Graf von Flandern
961/62-30.3.987

1.4.988
2. oo Robert II. König von Frankreich
970-20.7.1031





Literatur:
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Adalberts Fortsetzung des Regino. in: Ausgewählte Quellen zur Deutschen Geschichte Band VIII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977 Seite 216,220 - Adelheid Kaiserin und Heilige 931 bis 999 Info Verlag Karlsruhe 1999 Seite 22,107,109,123 - Althoff Gerd: Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 93,116 - Brandenburg Erich: Die Nachkommen Karls des Großen Verlag Degener & Co Neustadt an der Aisch 1998 Tafel 4 Seite 8,121 - Brunhofer, Ursula: Arduin von Ivrea. Untersuchungen zum letzten italienischen Königtum des Mittelalters. Arethousa Verlag Augsburg 1999 Seite 152,167,359 -
Hlawitschka, Eduard: Franken, Alemannen, Bayern und Burgunder in Oberitalien (774-962), in Forschungen zur Oberrheinischen Landesgeschichte Band VIII Eberhard Albert Verlag Freiburg im Breisgau 1960 Seite 89,216,287 - Holtzmann Robert: Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Deutscher Taschenbuch Verlag München 1971 Seite 139-141,193,195,206,232,408 - Keiser Bruno: Adelheid. Königin, Kaiserin, Heilige. Ein Leben in bewegter Zeit. Piper Verlag GmbH München 1999 - Köpke, Rudolf/Dümmler Ernst: Kaiser Otto der Große, Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1962 Seite 137-141,173,184,190-191,203-204,208,285,313-355,379 - Liudprands von Cremona: Werke in: Quellen zur Geschichte der sächsischen Kaiserzeit. Band VIII Wissenschaftliche Buchgesellschaft Darmstadt 1977 Seite 358,410,412,414,446,448,456,480,482,496,502 - Pauler Roland: Das Regnum Italiae in ottonischer Zeit. Max Niemeyer Verlag Tübingen 1982 Seite 136 - Schneidmüller Bernd/Weinfurter Stefan (Hrsg.): Ottonische Neuanfänge. Symposium zur Ausstellung "Otto der Große, Magdeburg und Europa" Verlag Philipp von Zabern Mainz 2001 Seite 204 - Thiele, Andreas: Erzählende genealogische Stammtafeln zur europäischen Geschichte Band II, Teilband 2 Europäische Kaiser-, Königs- und Fürstenhäuser II Nord-, Ost- und Südeuropa, R.G. Fischer Verlag 1994 Tafel 390 - Weinfurter, Stefan: Heinrich II. (1002-1024) Herrscher am Ende der Zeiten, Verlag Friedrich Puset Regensburg 1999, Seite 228 - Wies, Ernst W.: Otto der Große, Bechtle Esslingen 1989, Seite 131,191,215,220,225 -

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