Hermann I VON THÜRINGEN

Hermann I VON THÜRINGEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Hermann I VON THÜRINGEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1155
Tod 25. April 1217 Gotha nach diesem Ort suchen
Heirat 1182

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1182
Sophia VON SOMMERSCHENBURG

Notizen zu dieser Person

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Hermann I. (Thüringen)

Hermann I. (* um 1155; † 25. April 1217 in Gotha) aus der Familie der Ludowinger war Landgraf in Thüringen von 1190 bis 1217.

1181 erhielt er von seinem älteren Bruder Ludwig III. die Pfalzgrafschaft Sachsen. Nachdem Ludwig 1190 beim Dritten Kreuzzug verstorben war, erbte er auch die Landgrafschaft.

Hermann I. heiratete zunächst 1182 Sophia von Sommerschenburg, die ihm die beiden Töchter Jutta und Hedwig gebar. 1196 heiratete er dann Sophie von Bayern, aus dieser Ehe gingen die Söhne Hermann, Ludwig, Heinrich Raspe und Konrad sowie die Töchter Irmgard und Agnes hervor.

Nachdem die alten Protagonisten der Auseinandersetzungen zwischen den Staufern und den Welfen, Friedrich Barbarossa und Heinrich der Löwe, 1190 bzw. 1195 gestorben waren, verlagerte sich der Kampf auf ihre Söhne Philipp von Schwaben und Otto IV.. Beide beanspruchten die deutsche Königskrone. Landgraf Hermann wechselte dabei in nur zwölf Jahren nicht weniger als siebenmal die Seiten. 1211 entschied er sich dann, Barbarossas Enkel Friedrich II. bei seiner Bewerbung um die deutsche Königskrone zu unterstützen.

Hermann I. besuchte Schulen in Paris, daher war er bekannt mit zeitgenössischer französischer Literatur, die er zur deutschen Neubearbeitung weiterleitete. Dadurch wurde er zu einem großen Förderer von Kunst und Kultur. Am Landgrafenhof entstanden Heinrichs von Veldeke Eneasroman, Wolframs von Eschenbach Willehalm, ggf. Teile des Parzival und Herborts von Fritzlar Liet von Troye u.a. Die Wartburg wurde unter seiner Herrschaft endgültig zum Hauptsitz der Ludowinger. 1206 soll dort der Sängerkrieg stattgefunden haben, an dem so bedeutende Minnesänger wie Walther von der Vogelweide oder Wolfram von Eschenbach teilnahmen.

Am 25. April 1217 starb Hermann I. in Gotha, er wurde im Eisenacher Katharinenkloster beigesetzt. Nachfolger wurde sein Sohn Ludwig IV..

Nachkommen

Hermann I. heiratete 1182 Sophia von Sommerschenburg (? - 1189/90), die Witwe Graf Heinrichs I. von Wettin, mit der er zwei Töchter hatte:

* Jutta (1182 - 1235) - 1197 vh. mit Markgraf Dietrich von Meißen (1162 - 1221, gen. der Bedrängte), seit 1223 vh. mit Graf Poppo VII. von Henneberg (1185/90 - 1245)
* Hedwig (? - 1247), 1211 (?) vh. mit Graf Albrecht von Orlamünde, Graf von Holstein

1196 heiratete Hermann I. Sophia, Tochter Herzog Ottos I. von Bayern; der Ehe entstammen 6 Kinder:

* Irmgard (1196 - 1244), seit 1211 vh. mit Graf Heinrich I. von Aschersleben, Fürst (princeps) von Anhalt
* Ludwig IV. (1200 - 1227), seit 1214 vh. mit Elisabeth, der Tochter König Andreas II. von Ungarn (1207 - 1231, 1235 heiliggespr.), Landgraf in Thüringen 1217 - 1227
* Hermann (1202 - 1216)
* Heinrich Raspe (1204 - 1247), Landgraf von Thüringen 1227 - 1247, dt. Gegenkönig 1246/47
* Agnes (1205 - vor 1247), seit 1225 vh. mit Heinrich von Babenberg, genannt der Grausame oder der Gottlose (1208 - 1228), seit 1229 vh. mit Herzog Albrecht I. von Sachsen (ca. 1175 - 1261)
* Konrad (1206/07 - 1240), 1239/40 Hochmeister des Deutschen Ordens

Literatur

* Peter Neumeister: Hermann I., Landgraf von Thüringen (1190-1217). In: Eberhard Holtz / Wolfgang Huschner (Hrsg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Edition Leipzig, Leipzig 1995, 276-291. ISBN 3361004373

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