Notizen zu dieser Person
Georg Andrlu nimmt um 1614 (in diesem Jahr zahlt er die erste Rate) für 206 Schock 21 Groschen den Hof samt Vieh des verstorbenen "Jodl" Neubirt an, den dieser schon 1586 in Besitz gehabt hatte nach dem Tod des Matthias Neubirt. Georg heiratet die Witwe Barbara des verstorbenen Georg (Jodl) Neubirt und zahlt in den folgenden Jahren alle Erben aus, darunter die Herrschaft, an die die Erbansprüche verstorbener Waisen als Totenfallabgabe fielen. 1641 stoppen wie in allen anderen Fällen in den Winterberg-Drslawitzer GB kriegsbedingt die Zahlungen, 1650 werden sie wieder aufgenommen. Georg Neuwirt besitzt seinen Hof noch 1652. Im neuen GB Nr. 20 ist der Hof unter Fol. 49 eingetragen (Aufn. 159 ff.). "Gira Andrlu neb Neywürth" muß 1652 ff. an die Waisen nach dem verstorbenen Georg Neywirth zahlen, nämlich an die Herrschaft für Margaretha und an die Waisen Paul und Veit. In einem späteren Randvermerk ist erklärt, daß der Waise Paul gestorben ist und der ihm noch zustehende Betrag an drei Erben geht (offenbar hatte er keine eignen Kinder): an Georg Newwierdt, an Dorothea nach dem Veit Newwierth und an Barbara (Barbl) und Georg nach dem Matthias (Heißl). Am 17.6.1653 ist dann eingetragen, daß Georg nicht mehr weiter wirtschaften kann und den Hof daher seinem Schwiegersohn Andreas Beczwarz (1676 Andreas Pintter) aus dem Dorf Tonnetschlag in der Herrschaft Prachatitz für 180 Schock verkauft. Er widmet seiner Tochter Maria Anna, die an diesen Beczwarz verheiratet ist, 30 Schock Heiratsgut. Um 1662/63 ist eingetragen, daß Georg an diesem Hof noch 63 Schock Grundgeld einzunehmen hat, aber von solchem statt Heiratsgut seinem Sohn Gregor Neuwüerth 10 Schock übergeben hat, dem jetzigen Grundbesitzer Andreas 20 Schock, dem anderen Aiden (Eidam, Schwiegersohn) Georg Wax 10 Schock. In einem späteren Nachtrag heißt es, daß Georg Anderle gestorben sei; der ihm noch zustehende Betrag gebührt dem Sablater Gotteshaus und seinem Sohn Sebastian (Bastl). Im folgenden zahlt der neue Besitzer Andreas Beczwarz den Hof ratenweise ab. Nach der 1665er-Zahlung ist notiert: Nachdem der Georg Wax gestorben und noch 10 Schock allda zu suchen gehabt, als gehören von diesen seinen Kindern, nämlich dem Thomas (Teml), Anna (Andl), Magdalena, Eva, Maria, Dorothea, Maria Anna und Apollonia, ihrer 8 Personen, jedem zu 1 Schock 15 Groschen. - 1690 übergibt Andreas den Hof an seinen Sohn Thomas Pintter. - Im Traueintrag 1659 im KB Wallern/Oberhaid werden keine Angaben zu den Wohnorten des Brautpaares gemacht. - Nachname meist Neuwirt (Traueintrag 1659, MB 1657, 1660, GB; im GB Nr. 18, Aufn. 273 f. dagegen Pihler. So auch im MB 1665. Im MB 1669/71 außnahmsweise Jungwürth.) Ist in den MB 1657 mit einer Agnes, 1660 mit Anna, lt. Kreuz verstorben, und 1661 mit Lyda (= Ludmilla) verheiratet. Diese ist auch 1665 und 1669/71 seine Frau. Im Traueintrag 1661 im KB Sablat lautet ihr Vorname Elisabeth, ihre Eltern sind Paul Hanss im Dorf Wollerschlag und Elisabeth, Prachatitzer Pfarre. Zeugen sind Andreas Hodel und Johannes Schreiber. Das Paar wurde demnach in Oberhaid kopuliert. Die Vornamen Elisabeth und Ludmilla wurden sowohl in Süd- wie in Nordböhmen oft verwechselt (ähnlich wie Helena/Magdalena, Simon/Sigmund, Matthias/Matthäus, Eva Rosina/Euphrosina). Im damals nachlässig geführten Wallerner/Oberhaider KB ist die Trauung nicht verzeichnet.