Marianne NEU

Marianne NEU

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Marianne NEU
Beruf Hausfrau
Religionszugehörigkeit katholisch, seit 21.12.1946 reformiert

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. April 1922 Heilbronn am Neckar nach diesem Ort suchen
Bestattung 26. Februar 2015 Nordhorn (ev.-ref. Friedhof am Heseper Weg) nach diesem Ort suchen
Tod 21. Februar 2015 Nordhorn nach diesem Ort suchen
Heirat 23. Mai 1942 Heilbronn am Neckar nach diesem Ort suchen
Heirat 27. September 1946 Nordhorn nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
23. Mai 1942
Heilbronn am Neckar
Albert Hermann BAUMANN
Heirat Ehepartner Kinder
27. September 1946
Nordhorn
Bernhard Heinrich ROTERS

Notizen zu dieser Person

Marianne Neu besuchte von 1928 bis 1936 in Heilbronn die Volksschule (Hauptschule).

Die Jahre danach verbrachte sie als sog. "Haustochter" im elterlichen Wohnhaus in der Steinstraße 48 und besuchte daneben die Handelsschule.

Nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde sie zum "Reichsarbeitsdienst" nach Thüringen eingezogen, zunächst nach Großneuhausen, wo sie vom 28. März 1941 bis zum 30. September 1941 als sog. "Arbeitsmaid" eingesetzt wurde. Vom 1. Oktober 1941 bis zum 31. März 1942 wurde sie schließlich zum "Kriegshilfsdienst" nach Sömmerda überstellt, wo sie als Bürohilfe im Ernährungsamt arbeitete.

In dieser Zeit, am 22.12.1941, lernte sie ihren späteren Ehemann Bernhard Roters auf dem Erfurter Bahnhof kennen, mit dem sie seitdem freundschaftlich verbunden und im Briefkontakt bleibt.

Nach der Entlassung aus dem Kriegshilfsdientst kehrte sie nach Heilbronn zurück. Am 23. Mai 1942, heiratete sie den Heilbronner Architekten Albert Baumann, den sie beim Eislaufen kennengelernt hatte. Von Juli 1942 bis zum 18. September 1943 arbeitete sie in der Heilbronner Schürzenfabrik Kurt Maurer (Ecke Mozart-/Roßkampfstraße) zunächst als Halbtags-, später dann als Ganztagsnäherin.

Die Ehe mit Albert Baumann scheiterte und wurde schließlich am 14. Dezember 1943 von der Zivilkammer des Landgerichts Heilbronn rechtskräftig geschieden. Durch Erklärung vor dem Standesbeamten nahm sie am 31. Dezember 1943 ihren Mädchennamen Neu wieder an.

In den letzten Kriegsjahren - seit dem 20. September 1943 - war Marianne Neu als "Kontrollarbeiterin" in der Heilbronner Silber- und Metallwarenfabrik Peter Bruckmann & Söhne beschäftigt [8], die lange Jahre auf die Erzeugung von Tischgeraten und Bestecken spezialisiert war, nun aber infolge des Weltkriegs mit der Fertigung von Granatzündern und Flugzeugteilen auf Kriegsgüterproduktion umstellen mußte. [4] Das Arbeitsverhältnis dauerte bis zum 24. August 1945, obwohl die Produktionsstätte in der Lerchenstraße 40 beim Angriff der Alliierten auf Heilbronn am 4. Dezember 1944 durch Bomben und Feuer zu großen Teilen zerstört wurde.

Ebenso fällt Mariannes Elternhaus in der Steinstraße 48 bei diesem Bombenangriff dem Feuersturm zum Opfer, mithin auch ihr gesamter Hausrat. Kurz darauf, am 22.12.1944, verlobt sie sich mit Bernhard Roters in Heilbronn.

Nach der Zerstörung des Elternhauses in der Steinstraße 48 in Heilbronn im Jahr 1944 wird die Familie Neu vorübergehend bei der Familie Heinrich in der Solothurner Straße 30 in Heilbronn einquartiert. Über diese Zeit berichtet ihr Neffe Klaus Fischer in seinem Kondolenzbrief vom 22. Februar 2015: "Wir wohnten damals bei der Familie Heinrich in der Solothurner Straße, wo wir nach dem verheerenden Fliegerangriff und dem Verlust von Opas Haus zwangsweise einquartiert worden waren, so wie es all jenen Leuten ergangen war, die nach der Zerstörung Heilbronns kein Dach mehr über dem Kopf hatten. Wir waren dort zu sechst: Oma und Opa, Tante Marianne, meine Mutter und wir zwei Kinder; es ging entsprechend beengt zu, und es gab nie genug zu essen." [8]

1946 reiste sie nach Nordhorn, um dort am 27. September1946 Bernhard Roters zu heiraten. Seitdem führte sie in dessen Elternhaus in der Neuenhauser Straße 156 den Haushalt. Neben ihrer eigenen Familie versorgte sie auch die im Hause lebenden Schwiegereltern und die Schwägerin Aletta Roters bis zu deren Tod im Jahr 1982.

Sie selbst starb am frühen Morgen des 21. Februar 2015 im Alter von fast 93 Jahren an Altersschwäche.

Quellenangaben

1 [1] Baumann, Albert und Marianne Neu - Scheidungsurteil der Zivilkammer des Landgerichts Heilbronn vom 14.12.1943 [2] Baumann, Albert und Marianne Neu - Scheidung, Auszug aus dem lutherischen Kirchenregister vom 16.05.1946 [3] Aufgebotsbescheinigung Bernhard Roters und Marianne Neu vom 07.06.1946 [4] Bernhard und Marianne Roters (mündlich) [5] Arbeitsbuch Marianne Neu [6] Neu, Marianne - Bestätigung über Kriegssachschäden [7] Neu, Marianne - Bescheinigung über den Eintritt in die reformierte Kirche (Pastor Horn) [8] Klaus Fischer: Kondolenzbrief vom 22. Februar 2015 [9] Arbeitsbuch Marianne Baumann

Datenbank

Titel Roters-Neu
Beschreibung
Die vorliegende genealogische Datensammlung enthält die Lebensdaten und Beschreibungen meiner Vorfahren einschließlich ihrer Kinder und Geschwister, soweit mir diese bisher bekannt sind. Da meine Recherchen noch nicht abgeschlossen sind, wird diese Datensammlung von Zeit zu Zeit aktualisiert.

Sie gliedert sich sowohl geographisch als auch konfessionell in drei Teilbereiche:

a) Die Vorfahren meines Vaters lebten größtenteils in der bäuerlich geprägten Grafschaft Bentheim, insbesondere in den zu den Parochien Nordhorn und Uelsen gehörenden Ortschaften, sowie teilweise auch in angrenzenden Gemeinden der niederländischen Provinz Overijssel. Sie gehörten nahezu ausnahmslos der reformierten Kirche an. Im Unterschied zu den Kirchenbüchern der niederländischen Gemeinden, liegen diejenigen der Grafschafter Kirchengemeinden noch nicht in digitalisierter Form vor, so dass hier einstweilen ersatzweise auf die jeweiligen Online-Ortsfamilienbücher als Quellenbasis zurückgegeriffen werden musste.

b) Die Vorfahren meines Großvaters mütterlicherseits hielten sich über die Jahrhunderte hinweg größtenteils in dem vom Katholizismus geprägten Rottenburg am Neckar und dem zu Rottenburg gehörenden Teilort Ehingen auf. Als Quellbasis konnten hier vor allem die leider nicht vollständig erhaltenen Kirchenbücher der katholischen Pfarreien St. Martin (Rottenburg) und St. Moriz (Ehingen) herangezogen werden.

c) Die Vorfahren meiner Großmutter mütterlicherseits lebten vorwiegend in den Dörfern und Städten der vom Tübinger Umland über die Filderebene bis in den Esslinger Raum sich ersteckenden Neckarregion und im vom Weinbau geprägten Remstal. Als alteingesessene Württemberger bildeten sie die evangelisch-lutherische ‚Fraktion’ innerhalb meiner Vorfahrenschaft. Da die Kirchenbücher der württembergischen Gemeinden weitgehend digitalisiert und online einsehbar sind, stellt dieser Bereich den am weitesten vorangeschrittenen und umfangreichsten Teil dieser Datensammlung dar, wenngleich es auch hier noch vieles nachzuarbeiten und zu verbessern gilt.

Korrekturhinweise und Ergänzungsvorschläge sind daher jederzeit willkommen, wie ich auch gerne bereit bin, Anfragen im Rahmen meiner Möglichkeiten zu beantworten.

Email: k.h.roters@web.de
Hochgeladen 2024-06-17 11:01:27.0
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