Notizen zu dieser Person
Er starb als "angesehener Greis" mit 77 Jahren, Geburtsjahr danach errechnet. Sein Grabstein ist in der katholischen Kirche St. Markus in Mühlheim erhalten (Abbildung in OFB Mühlheim / Dietesheim, S. 897);
Peter Müller aus Mühlheim wird am 20.04.1631 in Steinheim gemustert. Dabei wird er der "1. Korporalschaft, 7. Rotte" des Steinheimer Fähnleins zugeteilt. Dieses Fähnlein wurde im November 1631 bei der misslungenen Verteidigung von Schloss und Stadt Steinheim gegen die Schweden unter König Gustav II. Adolf eingesetzt. Er muss dies überlebt haben.
Peter Müller wird am 11.02.1653 als Mühlheimer Hübner des Klosters Seligenstadt genannt. Hierbei bleibt unklar, ob sich dies auf ihn bezieht, oder auf den jüngeren Peter Müller, welcher zeitgleich in Mühlheim lebte. Auch in Bieber hatte Peter Müller aus Mühlheim 1653, 1659 und 1661 Grundbesitz bzw. Gelände gepachtet. Sollte er dies sein, wäre das ein Hinweis auf eine Herkunft aus oder Verwandtschaft in Bieber. Das kann sich aber auch auf den anderen Peter Müller in Mühlheim beziehen.
Er schwor am 16.09.1675 in Steinheim dem neuen Kurfürst und Erzbischof von Mainz, Damian Hartard von der Leyen mit einem Huldigungseid die Treue.
Angehörige der Familie Müller aus Mühlheim werden bereits in den Jahren 1490-1494 im Zinsbuch des Klosters Seligenstadt als Pächter genannt. Noch früher -nämlich 1451- wird in einer Grenzbeschreibung der Commende Frankfurt der geschworene Landscheider Gerhardt Moller aus Mühlheim erwähnt.
Evtl. war sein Vater der frühere Mühlheimer Schultheiß Peter Müller (1602, 1609 und 1616). Bei den früheren Musterungen tauchen folgende Personen auf, bei denen es sich um seinen Vater handeln könnte: Conrad, Peter, Sebald und Hanns im Jahr 1607 sowie Conrad (60 Jahre), Conrad der jung (2x Jahre), Hanns (5x Jahre), Hanns (50 Jahre), Sebaldus (24 Jahre), Peter (51 Jahre) im Jahr 1609. Hannß Müller, "Mergen Hannß gnant" und Hanß Müller, "Heberer Hannß gnant" aus Mühlheim erscheinen mit 62 bzw. 64 Jahren auf der Liste der "Ältesten Einwohner der Biegermark" des Jahres 1629.
Zur Bedeutung des Familiennamens heißt es: "Berufsname zu mittelhochdeutsch 'mülnaere, müller' =Müller. Müller ist der häufigste Familienname in Deutschland. Die große Verbreitung des Familiennamens Müller und seiner Varianten (...) hängt damit zusammen, dass spätestens seit dem 12. Jahrhundert fast jeder Ort eine oder mehrere Wassermühlen hatte Neben Öl- und Getreidemühlen gab es noch Schneidemühlen für die Holzverarbeitung, Walkmühlen für die Tuchherstellung und Lohmühlen, die Eichenrinde (Lohe) für die Gerberei mahlten (...)". Vorfahren von ihm waren daher mit Sicherheit als Müller tätig.