Theutberga V. ARLES

Theutberga V. ARLES

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Theutberga V. ARLES
Beruf Abtissin von Sainte-Glossinde in Metz

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod vor 25. November 875
Heirat 855

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
855
Lothar II. (Karolinger) V. LOTHARINGEN

Notizen zu dieser Person

WIKIPEDIA: Stammliste Bosoniden. Theutberga (*9. Jahrhundert; +875), auch Teutberga, war eine fränkische Adelige aus dem Haus der Bosoniden. Sie war die Tochter des Boso von Arles, Schwester des Laienabts Hukbert von Saint-Maurice d’Agaune und
Frau von Lothar II. Über die frühen Jahre Theutbergas ist nichts bekannt. Sie heiratete im November 855 den fränkischen König Lothar II. Die Ehe blieb kinderlos. Zwei Jahre nach der Hochzeit begann Lothar II. im September 857 den Versuch, sich
von Theutberga scheiden zu lassen, zunächst vor weltlichen Gerichten. Ab 860 rief er auch die kirchliche Gerichtsbarkeit an und versuchte, durch immer neue Argumente die Scheidung vor dem sich erst formenden kirchlichen Eherecht zu
legitimieren. Die Scheidung sollte Lothar ermöglichen, seine Konkubine Waldrada zu heiraten und deren gemeinsamen Sohn Hugo als legitimen Erben einzusetzen. Da eine kirchliche Heirat nicht trennbar war, außer in schwerwiegenden Ausnahmefällen,
beschuldigte Lothar II. Theutberga der Inzucht mit ihrem Bruder Hukbert und der Abtreibung eines aus der Verbindung entstandenen Kindes. Im Jahre 857 wurde sie von der Anklage freigesprochen, nachdem ihre Unschuld vor einem weltlichen Gericht
durch ein Gottesurteil bezeugt worden war. Daraufhin zog Lothar II. im Januar und Februar 860 vor die Synode in Aachen, auf welcher durch die Erzbischöfe Gunthar von Köln und Theutgaud von Trier ein Geständnis Theutbergas (vermutlich unter
Druck und durch Folter) erlangt wurde. Auf einer erneuten Synode in Aachen 862 wurde die Ehe aufgelöst und Waldrada zur Königin gekrönt. Dagegen sprachen sich Papst Nikolaus I. und Erzbischof Hinkmar von Reims aus. Es folgte im Jahre 863 die
Exkommunikation der beiden Erzbischöfe von Köln und Trier. Im Jahre 865 bestätigte Rom die Unschuld Theutbergas und zwang Lothar, Theutberga wieder als seine rechtmäßige Frau und Königin anzuerkennen. Im Rahmen dessen ließ Lothar vermutlich
auch den Susanna-Kristall anfertigen, welcher Theutberga angeblich als Entschuldigung und als Zeichen der Anerkennung ihrer Unschuld überreicht wurde. Auf dem Kristall ist die biblische Erzählung der Susanna im Bade abgebildet. 866 wurde
Waldrada exkommuniziert. Ein Scheidungsbegehren seitens Theutbergas wurde 867 abgewiesen. Die Ehe endete durch den Tod Lothars 869. Nach Lothars Tod zog sich Theutberga in die Abtei Sainte-Glossinde nach Metz zurück und starb dort als Äbtissin
des Klosters. Der Fall der versuchten Scheidung zwischen Theutberga und Lothar II. ist kirchengeschichtlich von großer Bedeutung, da er ein wichtiger Schritt in die Unauflöslichkeit der kirchlichen Ehe war. Vermutlich überreichte Theutberga der
Abtei bei ihrem Einzug ein Gebetbuch, welches als Theutberga-Evangeliar (englisch Theutberga Gospel) bekannt ist. Dieses Buch setzt sich aus einer Sammlung, aus Lese- und Schreibpraktiken, rituellen Schriften und aristokratischen
Schirmherrschaften von weiblichen Gemeinden in Lotharingien zusammen. Außerdem beinhaltet es eine Liste von Landgütern, die wahrscheinlich der Abtei Remiremont unterstanden und nach Theutbergas Tod hinzugefügt wurden. Aufgrund seines guten
Zustandes und seiner reichlichen Ausstattung wird es einer karolingischen Königin zugeschrieben, die in einem Kloster lebte. Am 15. Juli 2015 wurde es in London für 2 Millionen Pfund an das Metropolitan Museum of Art in New York versteigert.

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Titel Genealogie trifft Mythologie.
Beschreibung

SPUREN! Reise weit in die Geschichte und Welt der Vorfahren meiner Familie: Bauern - Bürger - Grafen - Könige - Kaiser - Klostergründer - Heilige - Märtyrer - Ehebrecher - Kriegsherren - Eroberer - Mörder und Ermordete.

Quellen: Soweit die Kirchenbücher bei Archion und Matricula veröffentlicht wurden, habe ich sie eingesehen und die Texte, soweit lesbar, mit ihren Originaltexten übernommen. Wo kein Kirchenbuchvermerk aufgeführt ist, stammen die Daten aus Datenbanken im Internet oder von anderen Forschern, allerdings dann ungeprüft. Bitte Fehler oder Ergänzungen mir unbedingt mitteilen! Wenn jemand Quellen im Detail einsehen will oder auch geschichtlich interessiert ist, empfehle ich bei WIKIPEDIA weiter nachzulesen! Hier gibt es noch so viel zu entdecken. Ich habe erst im Juni 2023 meine Daten bei GEDBAS eingestellt und bin total überrascht über die vielen Kontakte, die ich bei bereits weit über 100.000(!) Seitenaufrufen erhalten habe, mit Korrekturen, Ergänzungen und Ratschlägen. Selbst hätte ich dies nie in so kurzer Zeit erforschen können, wenn überhaupt und woher auch immer! An die Anwender, die noch zögern ihre Daten einzustellen: Auch euch wird geholfen werden, schon deshalb, stellt eure gedcom-Dateien in GEDBAS ein. Es ist ganz einfach und kostet nichts! Oder wollt Ihr eure Daten mit ins Grab nehmen?

Hochgeladen 2024-06-08 22:57:53.0
Einsender user's avatar Jürgen W.
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