Carl KORTUM

Carl KORTUM

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Carl KORTUM [1]
Beruf Schmied

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 23. Juli 1877 Warnstedt nach diesem Ort suchen [2]
Tod 12. November 1959 Braunschweig nach diesem Ort suchen
Wohnen 1893 Schmoel, Holstein nach diesem Ort suchen [3]
Arrival 1893 New York nach diesem Ort suchen [4]
Departure 10. November 1893 Hamburg nach diesem Ort suchen [5]
Heirat 4. September 1900 Braunschweig nach diesem Ort suchen
Heirat 3. August 1940 Braunschweig nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
4. September 1900
Braunschweig
Minna RUTMANN
Heirat Ehepartner Kinder
3. August 1940
Braunschweig
Elisabeth Amalie Minna Agnes BALLHAUSEN

Notizen zu dieser Person

Kortum, Karl, geb. 23. Juli 1877 in Warnstedt am Harz. Paten: Schuhmachermeister Friedrich Trenkel Fleischermeister Ludwig Trautewein Leineweber Heinrich Hansen Frau Dorothea v. Zweidorf Frau Johanne Weisel Frau Friederike Gehre aus Westerhausen Er erlernte den Beruf eines Schmiedes. Bereitsam 21.09. 1896 meldete er sich in Braunschweig, Bahnhofstr. 16,an. Er war vom 15.1O.1897 bis 11.1O.1899 in der 3. Kompanie des braunschweigischen Infanterie Regiment Braunschweig 92 als Hornist. Am 4. September 19OO heiratete er Minna Ruthmann geb.am 29.1O.1878 in Berel. Karl verließ den Harz, weil derselbe am Ende des 19.Jahrhunderts überfüllt war. Siehe auch Niederdeutsche Familienkunde, 74. Jahrgang, Heft 1/1999.Titel: Robert Koch und die Auswanderer seiner Familie. Meines Wissens ist kein Familienmitglied von Karls Familie im Harz geblieben.Am 7.1O.19OO wurde deren einziges Kind, Kurt, mein Vater,geboren. Das Ehepaar zog mehrmals in Braunschweig ca. vom 21.4.1906 - 30. Juli 1907 war er bei der Berufsfeuerwehr Braunschweig. Stadtarchiv Braunschweig, DIV 4633c. Vom 19.8.1921 bis 1959 wohnten sie in 38118 Braunschweig, Jahnstr.16a. Karl war als aktiver Soldat im 1.Weltkrieg. Siehe diverse Bilder. Es stand im Volksfreund Braunschweig am 7.September 1925, Seite 4. Für die vielen Aufmerksamkeiten anläßlich unserer sibernen Hochzeit sagen wir allen Freunden,Bekannten herzlichen Dank. Besonders Dank der Spielriege, dem Bläserchor der 8. und 12 Kameradschaft des Reichsbanners, sowie dem Arbeiter Gesangverein Klein Stöckheim.Karl Kortum und Frau. Karl Kortum war am 23.7.1930 Führer eines Spielmannzuges in Braunschweig. Widmung unterhalb seines Bildes: Unserem Führer Karl Kortum zu seinem 53. Geburtstag ein kräftiges Frei Heil Spielmannszug Braunschweig Karl war Gründer, Leiter und Ausbilder des Spielmannszuges der 12. bis 16. Kameradschaft des Reichsbanners in Braunschweig. Siehe Veranstaltungskalender des Volksfreundes in Braunschweig von 1925 - 1933 im Stadtarchiv Braunschweig . 16. Okt. 1928: Kreistreffen der Reichsbanner Spielleute. Gaustabführer Kortum eröffnete kurz nach 9 Uhr die Veranstaltung. Siehe Bericht in der Braunschweiger Zeitung am 25.7.1998, Rat und Antwort Seite IV und 8. August Rat und Antwort Seite IV, jeweils ohne Erfolg. Lernte aber Hans W. Koch Magdeburger Straße 15 in 38124 Braunschweig kennen, der mit meinen Großeltern auf der Jahnstraße 12 wohnte. Er konnte meine Nachforschungsergebnisse bestätigen. Der Spielmannszug Braunschweig war ein Teil des Reichsbanner Schwarz-Rot-Gold.Karl war dort, wie auch sein Sohn Kurt, aktives Mitglied . Karl war Führer des Spielmannszuges, der aus 35 Mann 1933 bestand.(Braunschweiger Neueste Nachrichten vom 17. Juni 1933 Blatt 3(Braunschweiger Landeszeitung vom vom 29. März 1933,2. Blatt und 17 . Juni 1933, Seite 11) (Braunschweiger Allgemeiner Anzeiger 16. Juni 1933, Seite 2) Siehe auch 75 Jahre Reichsbanner im Magdeburger Landtag vom 24. Februar 1999 -16.April 1999. Minna verstarb am 17.8 .1938 Braunschweig. und Karl am 12.1.1959 in Braunschweig. Karl arbeitete als Schmied bei den Wilke Werke in Braunschweig bis 1947(?). Er heiratete am 3. August 1940 Elisabeth Amalie Minna Agnes, geb. Ballhausen.Sie verstarb 1968. Ihre letzte Wohnung war Bruderstieg 24 38118 Braunschweig. Karls Lebenslauf vom 24. August 1998 Er wurde am 23. Juli 1877 in Warnstedt am Harz, Kreis Quedlinburg geboren. Er war das vierte und jüngste Kind des Zimmermannes Gottfried Andreas Christoph Kortum und Auguste Johanne Gehre. Der Vater starb an Zucker knapp 2 Jahre nach seiner Geburt. Er erlernte den Beruf eines Schmiedes, wann und wo ist mir noch nicht bekannt. Die Mutter zog nach dem Tod ihres Gatten mehrmals um. Sie wohnte zuletzt in Zorge/Harz. Sie heiratete dort den Restaurateur Julius Klein. Er kam am 21.9.1896 von 31171 Mahlerten/Nordstemmen und zog zur Bahnhofstraße 2 in 38124 Braunschweig. Zog am 25.5.1897 zur Bruchstraße 1. Zog am 18.8.1897 mit Minna Ruthmann zur Juliusstraße 7 in 38118 Braunschweig. War am 15.10.1897 und am 11.10.1899 beim Militär. Wohnte am 11.10 1899 Eckbertstraße 21. Zog am 18.11.1899 nach Salzdethfurt. Wohnte am 26.1.1900 in der Kramerstraße 17 in 38122 Braunschweig. Zog am 2.8.1900 zur Schöppenstedter Straße 30 in Braunschweig. Am Tage der Hochzeit am 4.9.1900 zogen sie zur Güldenklinke 33o. Am 1.10. 1900 zur Alten Knochenhauerstraße in Braunschweig. Am 1.10. 1903 zur Güldenstraße 12 in Braunschweig. Am 1.4.1905 zur Ekbertstraße 17 in Braunschweig. Er wurde im Januar 1913 unter der Nummer 2341 Mitglied der Braunschweiger Baugenossenschaft. Register Nummer beim Amtsgericht war 2292. Am 19.8.1921 zog er zur Jahnstraße 16a. Er war bereits 1913 für die Jahnstraße 16 a vorgesehen, warum er erst 1921 dort einzog konnte nicht ermittelt werden. Er wohnte dort bis zu seinem Tode am 12.1.1959. Am 7.Oktober 1900 wurde deren einziger Sohn Kurt, in der Alten Knochenhauerstraße geboren. Karls Arbeitsplatz war die Wilke-Werke Fabrikstraße 38122 Braunschweig, früher nannte das Werk sich Gasometer-Wilke. Dort arbeitete er als Kesselschmied. Er konnte von seinen Wohnungen seinen Arbeitsplatz immer zu Fuß erreichen. Er arbeite bei den Werken bis ca. 1947(?). Seinen Garten in Süd-West konnte er ebenfalls zu Fuß erreichen. (Siehe Bild mit Gartenlaube) Er war über 25 Jahre bei Wilke-Werke AG, siehe Mitteilungsblatt von 1941 Er hatte eine Urkunde über 40 Jahre bei den Wilke-Werke, siehe 100 Jahre Wilke-Werke Braunschweig Seite 41 von 1956 Er war im 1.Weltkrieg, siehe diverse Bilder. Zuerst beim Braunschweiger Husarenregiment 92, 3. Kompanie. Später wurde das Regiment in braunschweigisches Infantrieregiment 92 umbenannt. Das Regiment war 1914 in Flandern bei Roselies eingesetzt, es erhielt dort seine Feuertaufe und hatte hohe Verluste. Im Spielmannszug des Reichsbanners war er ca 1930 Tambourmajor (Leiter und Ausbilder, er konnte jedoch keine Noten lesen, ließ nach Gehör spielen.) Die Züge wurden 1933 nach der Machtübernahme durch die Nazis verboten. Er war Mitglied der SPD, urkundlich belegt seit dem 12.1.1946, bis zu seinem Tode am 12.11.1959. Verhaftung durch die Nazis. Am Sonnabend, den 27. März 1933 saßen die Großmutter Minna Kortum und Enkelin Liselotte in der Küche und warteten auf Karl. Gegen 14 Uhr sollte der Opa von der Arbeit kommen. (Damals wurde Sonnabends noch bis 13 Uhr gearbeitet). Tatsächlich kam der Großvater auch gegen 14 Uhr und sagte zu den beiden: "Da unten auf der Weststraße -so hieß seinerzeit die Hugo-Luther-Straße- verhaften sie schon wieder die Leute, räumen die Wohnungen aus und verbrennen alles." (Bücher, Unterlagen, Mitgliedsbücher der SPD, Gewerkschaft, Metallarbeiterverband, Reichsbanner usw.) In demMoment als die Oma das Essen aufgetischt hatte, klingelte es und die SA stürmte unter der Leitung seines Freundes und Reichsbannermitgliedes Willi Schimmel-Schulze (wohnte Hugo-Luther-Straße 21) in die Wohnung. Es wurde alles aus den Schränke n gerissen, sogar der Puppenwagen der knapp 8-jährigen Enkelin wurde auseinander gerissen. Karl wurde mit einem Knüppel geschlagen und mit zur Ortskrankenkasse genommen.Nach 3 Tagen kam er durch Beziehungen wieder frei. Während der Verhaftungswelle in der AOK konnte Kurt weglaufen. er versteckte sich eine längere Zeit. Nahm aber während dessen Kontakt mit Willi Schimmel-Schulze auf, beredete den selben, so daß er nach einigen Tagen aus den Fängen der Nazis befreien konnte. Auch Sohn Kurt wurde in Klein Stöckheim verhaftet. Bis Kriegsende wurden die Familien von Karl und Kurt von den Nazis in Ruhe gelassen. Während der Weltwirtschaftskrise und der großen Arbeitslosigkeit war Karl nicht arbeitslos, er mußte jedoch Kurzarbeit fahren. Am 17.8.1938 starb seine Frau im Herzogin-Elisabeth-Krankenhaus in BS nach einer Gallenoperation mit anschließender Bauchfellentzündung. Bereits am 03.8.1940 heiratete Karl zum zweiten Male. Es war Elisabeth Amalie Minna Ballhausen. Danach wurde der Familienbesuch auf ein Minimun reduziert. Während und nach dem Krieg ging die 2. Frau mit einem Rucksack auf dem Rücken hamstern, so daß beim Opa keine Not herrschte. Rückblickend betrachtet muß man sich wundern, daß ein Mann sich so ändern kann. Die erste Frau war eine Frau Saubermann, wie meine Anne, bei ihr mußte alles tiptop sein, alles in Reih`und Glied liegen. Die neue Frau nahm das alles nicht so genau.
Archive: Stadtarchiv Braunschweig, Volksfreund Braunschweig 1924-1933, diverse Ausgaben, achte auf das Reichsbanner. Stadtarchiv Braunschweig: DIV Hauptregister 1825-1930 4633c Berufsfeuerwehr BS Karl Kortum NSA Wolfenbüttel 12 Neu 13 Nr. 16179 Prozessakte Reichsbanner Schwarz Rot Gold Ausstellung: 75 Jahre Reichsbanner im Magdeburger Landtag vom 24. Februar 1999 - 16. April 1999. Literatur: Braunschweiger Zeitung vom 22. Mai 1999: Kaum Unterlagen über das Reichsbanner. Braunschweiger Zeitung vom 8. August 1998: Braunschweiger Zeitung vom 25. Juli 1998:Braunschweiger Neueste Nachrichten vom 17. Juni 1933: Großzügige Erledigung der Stahlhelmaffäre. Braunschweiger Landeszeitung vom 29. März 1933:Bilder vom Aberwitz des 27. März. Braunschweiger Allgemeiner Anzeiger vom 16. Juni 1933: Straffreiheit für die Vorgänge am 27. März. Moderne Braunscheigische Geschichte von Werner Pöls und Klaus Erich Pollmann. Braunschweiger Zeitung vom 26. August 1999: Schlaglichter des 2 0. Jahrhundert 1914: Feuertaufe im Westen. 100 Jahre Wilke-Werke Braunschweig

Quellenangaben

1 Hamburger Passagierlisten, 1850-1934
Autor: Staatsarchiv Hamburg
Angaben zur Veröffentlichung: Online-Veröffentlichung - Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations Inc, 2008.Ursprüngliche Daten - Staatsarchiv Hamburg, Bestand: 373-7 I, VIII (Auswanderungsamt I). Mikrofilmrollen K 1701 - K 2008, S 17363 - S 17383, 13116 - 13183.Ursprüngliche Daten: Staa
2 Hamburger Passagierlisten, 1850-1934
Autor: Staatsarchiv Hamburg
Angaben zur Veröffentlichung: Online-Veröffentlichung - Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations Inc, 2008.Ursprüngliche Daten - Staatsarchiv Hamburg, Bestand: 373-7 I, VIII (Auswanderungsamt I). Mikrofilmrollen K 1701 - K 2008, S 17363 - S 17383, 13116 - 13183.Ursprüngliche Daten: Staa
3 Hamburger Passagierlisten, 1850-1934
Autor: Staatsarchiv Hamburg
Angaben zur Veröffentlichung: Online-Veröffentlichung - Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations Inc, 2008.Ursprüngliche Daten - Staatsarchiv Hamburg, Bestand: 373-7 I, VIII (Auswanderungsamt I). Mikrofilmrollen K 1701 - K 2008, S 17363 - S 17383, 13116 - 13183.Ursprüngliche Daten: Staa
4 Hamburger Passagierlisten, 1850-1934
Autor: Staatsarchiv Hamburg
Angaben zur Veröffentlichung: Online-Veröffentlichung - Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations Inc, 2008.Ursprüngliche Daten - Staatsarchiv Hamburg, Bestand: 373-7 I, VIII (Auswanderungsamt I). Mikrofilmrollen K 1701 - K 2008, S 17363 - S 17383, 13116 - 13183.Ursprüngliche Daten: Staa
5 Hamburger Passagierlisten, 1850-1934
Autor: Staatsarchiv Hamburg
Angaben zur Veröffentlichung: Online-Veröffentlichung - Provo, UT, USA: Ancestry.com Operations Inc, 2008.Ursprüngliche Daten - Staatsarchiv Hamburg, Bestand: 373-7 I, VIII (Auswanderungsamt I). Mikrofilmrollen K 1701 - K 2008, S 17363 - S 17383, 13116 - 13183.Ursprüngliche Daten: Staa

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