Notizen zu dieser Person
eit 1362 findet nun also wieder eine starke Juden Einwanderung in Basel statt, die sich gerade über zehn Jahre erstreckt. Hauptsächlich eine Familie tritt von jetzt an dabei in den Vordergrund, diejenige des Juden Eberli aus Kolmar. Die älteste über ihn noch erhaltene Notiz besagt, daß am Montag nach St. Bartholomeustag, d. h am 29. August, 1362 «,Eberli, der jude von Colmer, sin wip, kinde und gesinde » gegen Erlegung von 12 Gulden auf ein Jahr in der Stadt Schirm und Tröstung aufgenommen wurden; 1363 erneuerte er für sich und seine Familie sein Niederlassungs-
recht auf zwei weitere Jahre, wieder gegen Zahlung eines Schirmgeldes im Betrage von 12 Gulden per Jahr. 1365 wurden derselbe Eberli, sowie sein Sohn Mathis angenommen, beide nebst Weib und Kindern, diesmal für fünf Jahre, gegen Erlegung von jährlich 20 Gulden; im selben Jahre auch Eberlis Muhme Frau Sara, die Witwe von Kolmar, nebst ihrer ganzen Familie. 1368 wird sodann zunächst nur auf ein Jahr aufgenommen Eberlis Tochtermann Meyer nebst Weib und Kindern, endlich 1370 Aaron, Eberlis Stieftochtermann, ebenfalls mit Frau und Kind, auf fünf Jahre.3) 1370 wird der alte Eberli aus Kolmar zum letztenmale genannt, 1372 hören wir, nur noch von Eberlis Erben; er war also inzwischen gestorben.4) Um so mehr erfahren wir von seinem schon genannten Sohne Mathis und dessen Nachkommen, sowie weiteren Seitenverandten, die sich in der Folgezeit
in Basel niederließen und hier sehr rasch zu Reichtum und Macht und Ansehen gelangten.