Friedrich Karl Gustav Felix Be.129 VON BEHR

Friedrich Karl Gustav Felix Be.129 VON BEHR

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Friedrich Karl Gustav Felix Be.129 VON BEHR
Beruf Königlich Preußischer Kammerherr und Rechtsritter des St. Johanniter-Ordens 1865 Vargatz bei Gützkow nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 3. November 1821 Gut Pinnow, Murchin nach diesem Ort suchen
Bestattung Vargatz bei Gützkow nach diesem Ort suchen
Tod 13. Januar 1892 Gut Schmoldow nach diesem Ort suchen
Heirat 4. August 1848 Wolgast nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
4. August 1848
Wolgast
Marie VON HOMEYER

Notizen zu dieser Person

Be.129 Friedrich Felix von Behr / Vargatz ließ das Gutshaus 1865/66 für seine elfköpfige Familie bauen.


Hier empfing das Mitglied des Reichstags viel internationalen Besuch.


Das Schloss ist ein Putzbau im Stil des Historismus auf L-förmigem Grundriss mit umlaufendem Plattenfries.


Ursprünglich war sogar eine Vierflügelanlage geplant.


Das rundbogige Eingangsportal gehört ebenfalls zum architektonischen Schmuck wie die Eckrisalite.


Im Erdgeschoss gibt es z.T. noch Stuckdecken.


Große Teile sind jedoch bereits eingestürzt. Der zugehörige Park ist nur noch in Ansätzen erkennbar.


 


Taufpaten: Fr. Wilhelmine von Behr, geb. v. Lühmann; Herr Friedr. von Behr, Rittergutsbesitzer aus Vargatz;


Peter Friedrich Wilhelm Felix Amadeus VON LE FORT, 01.02.1858 in Pulow


getauft: 31.03.1858 in Lassan


Mutter: (mother) Baronin Luise VON BEHR


* 10.09.1837 in Behrenhoff,

Vargatz - von Behr   http://de.wikipedia.org/wiki/Bandelin


Die Schreibung des Namens Vargatz findet man urkundlich auch in der Form von Vergatz, Vargitz, Vargatcz. Im Slawischen scheint er aus zwei Wörtern zu bestehen: warju - verbrennen, und gatschu- einen Weg von Faschinen über einen Morast machen.


Südlich von Vargatz lagen ein größeres Siedlungsgebiet der Slawen, sowie Fundplätze aus dem Neolithikum. Die Ortschaft Vargatz wurde bei der deutschen Ostexpansion von den „Behren“ (Familie von Behr)in Besitz genommen. Die erste Beurkundung lag aus dem Jahre 1250 vor, der Besitzer wurde mit Theodoricus Behr benannt. 1275 wurde Vargatz in dem ersten bekannten Lehnbrief durch Herzog Barnim als einer der uralten Stammsitze der Behr´s genannt, Schlagtow und Müssow die anderen. 1342 wurde urkundlich erwähnt: Lippold Behr, Ritter zu Gützkow, sowie sein Bruder Heinrich und sein Vetter Heinrich zu Vargatz verkaufen dem Greifswalder Bürger Heinrich Lange, Provisor des St.-Jürgen-Hospitals in Greifswald 3 Katenstellen in Sanz. Vargatz war ununterbrochen im Besitz der Behr´s männlicher Abstammung bis 1892. Besitzer um 1865 war Friedrich Carl Gustav Felix von Behr, Königlich Preußischer Kammerherr und Rechtsritter des St. Johanniter-Ordens. Hans Ludwig Heinrich von Behr, geb. 1790, heiratete eine geb. Homeyer aus Wolgast, und sein Sohn, der letzte Behr, heiratet seine Cousine, gleichfalls eine geb. Homeyeraus Wolgast. Durch die Verbindung der Behr´s mit den damals sehr reichen Homeyer´s, die Familie betrieb ein Handelshaus in Wolgast, kamen die Behr´s zu großem Vermögen, mit dem die Güter Vargatz und Schmoldow ausgebaut und verbessert werden konnten. Mit Drains aus England wurden Drainagen (die ersten in Deutschland) angelegt, erstklassiges Zuchtvieh wurde importiert, die Merino-Stammherde aufgebaut. Damals wurden auch die schönen Alleen angelegt, das Gutshaus in Vargatz ausgebaut und durch Anbauten vergrößert. Das Gärtnerhaus entstand neu, die Arbeiterhäuser wurden mit Ziegeln eingedeckt und der Friedhof bekam seine dekorative Einfriedung. Friedrich Felix von Behr hatte mit seiner Frau 5 Kinder. Die beiden Söhne starben in jungen Jahren, eine Tochter blieb ledig. Die Tochter Anni von Behr (1865-1896) verheiratete sich mit General von Rauch und erhielt das zu Vargatz gehörende Gut Schmoldow, die andere Tochter Julievon Behr (1848-1918) heiratete General Oscar von Nolte (1835-1913) und blieb in Vargatz. Zu diesem Besitz der Vargatzer Behren gehörte auch das Gut Pinnow. Der letzte von Behr hatte beide Güter, Vargatz und Schmoldow selbst bewirtschaftet. Nach seinem Tode und der Erbteilung wurde Vargatz verpachtet. Die Pächter waren Ruge, Hohmann, Ulrich und ab 1927 bis 1945 Beese. 1945 wurde Vargatz im Zuge der Bodenreform aufgesiedelt und Neubauernstellen geschaffen. Dadurch entstand auch hier eine rege Bautätigkeit zur Erstellung bäuerlicher Höfe. Die ehemaligen Arbeiterhäuser verschwanden in den folgenden Jahren. 1959 schlossen sich dann die Bauern im Verlauf der LPG-Gründungen zur gemeinsamen Feldbewirtschaftung in einer LPG Typ I zusammen. Später erfolgte dann der weitere Zusammenschluss mit Bandelin.


Eine Episode zum Vargatzer Hünengrab


Auf der Vargatzer Feldmark befand sich an der Grenze nach Bandelin ein Hünengrab. Dieses Großsteingrab wurde durch die Besitzer von Behr auf Vargatz immer als Zeugnis aus alter Vergangenheit geschont. Nach dem Tode des letzten Behr auf Vargatz stellte der Schwiegersohn, General von Nolte, auf diesem Grab einen Stein auf, der folgende Inschrift trägt:


Friedrich von Behr


Friedrich von Behr als Bonner Preuße, um 1841


Friedrich Karl Gustav Felix von Behr (* 3. November 1821 auf Gut Pinnow, Landkreis Greifswald, Vorpommern; † 13. Januar 1892 auf Gut Schmoldow bei Gützkow, Landkreis Greifswald) war preußischer Gutsbesitzer und Politiker.


 


Familie


Er entstammte dem alten Adelsgeschlecht von Behr und war der Sohn des Gutsbesitzers Hans Ludwig von Behr (1789–1837), Herr auf den Gütern Schmoldow, Vargatz, Pinnow und Johannishof (alleLandkreis Greifswald), und der Juliane Homeyer (1797–1847). Am 4. August 1848 heiratete er in Wolgast seine Cousine Marie Homeyer (* 28. August 1828 in Wolgast; † 17. August 1920 auf GutSchmoldow), die Tochter des Großkaufmanns und Geheimen Kommerzienrats Wilhelm Homeyer und der Wilhelmine von Schubert.


Er hatte zwei Töchter, die sich nach seinem Tode den Besitz teilten: Julie Karoline Wilhelmine Marie von Behr (* 1849; † 1918). Seit 2. April 1872 war sie mit Oscar von Nolte verheiratet, mit dersie einen Sohn Johannes Ludwig Friedrich Felix von Nolte (* 1877; † 1959) hatte. Durch die Hochzeit wurde von Nolte Gutsherr auf Vargatz bei Gützkow im Kreis Greifswald, das abgetrennt wurde von dem Behr´schen Gut Schmoldow, das deren Schwester Anna Julie Mathilde Helene Carola Charlotta (* 1865; † 1896) bekam, die seit dem 22. September 1885 mit Premier-Leutnant im 2. Brandenburger Dragoner Regiment Nr. 12 in Gnesen und nachmaligen General Friedrich Leopold Bonaventura von Rauch (* 1855; † 1913) verheiratet war.[1]


 


Leben


Behr studierte in Bonn und war dort Mitglied des Corps Borussia. Er wurde Gutsbesitzer auf Schmoldow und Vargatz und königlich preußischer Kammerherr. Zeitweilig amtierte er als Präsident des Deutschen Fischereivereins.


 


Von 1867 bis 1877 war Behr Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Stralsund 2. Zunächst war er dort als Abgeordneter der Konservativen Partei, wechselte aberspäter zur Reichs- und Freikonservativen Partei (RFKP). Von 1877 bis zu seinem Tod (1892) war Behr Mitglied des Preußischen Herrenhauses.


 


Von 1871 bis 1884 war er als Abgeordneter der Deutschen Reichspartei Mitglied des deutschen Reichstags. Für die erste Wahlperiode wurde er im Wahlkreis Stralsund 2(Grimmen-Greifswald) und danach im Wahlkreis Stralsund 1 (Rügen - Stralsund Stadt) gewählt.[1]


 


Einzelnachweise


1.? Specht, Fritz / Schwabe, Paul: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Aufl. Berlin: Verlag Carl Heymann, 1904, S. 53f


 


Literatur


Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser A Band V, Seite 8, Band 29 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1962, ISSN 0435-2408


Acta Borussica. Band 6/II (1867–1878), Seite 611 (Digitalisat)


Georg Hirth (Hrsg.): Deutscher Parlaments-Almanach. 10. Ausgabe, 1874


Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918. 1988

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
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