Wernher Q.152 Ulrich Friedrich Wilhelm Theodor August VON QUISTORP

Wernher Q.152 Ulrich Friedrich Wilhelm Theodor August VON QUISTORP

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Wernher Q.152 Ulrich Friedrich Wilhelm Theodor August VON QUISTORP
Beruf Dr. jur, war ein Gutsbesitzer und preußischer Politiker

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 29. Dezember 1856 Crenzow, Lassan, Kreis Vorpommern-Greifswald nach diesem Ort suchen
Tod 23. Juli 1908 Gut Crenzow, Lassan, Landkreis Greifswald, Vorpommern nach diesem Ort suchen
Heirat 21. Mai 1885 Gut Klanin (Westpreußen) nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

(152.Q.) Siehe Crenzower Zweig


Wernher Theodor August Friedrich Wilhelm von Quistorp


(* 29. Dezember 1856 auf Gut Krenzow bei Lassan, Landkreis Greifswald, Vorpommern; † 23. Juli 1908 auf Gut Krenzow, Landkreis Greifswald, Vorpommern), Dr. jur, war ein Gutsbesitzer und preußischer Politiker.


 


Familie


Die Quistorps waren im 17. und 18. Jahrhundert eine Gelehrtenfamilie in Rostock und Greifswald. Dr. phil. Johann Quistorp aus dem mittleren Ast Greifswald wurde 1782 in den Reichsadelsstand erhoben. Wernher war der Sohn des Gutsbesitzers August von Quistorp (1822–1877), Gutsherr auf Krenzow und Zarrentin (beide heute Ortsteile von Rubkow, Landkreis Vorpommern-Greifswald), Bauer und Wehrland (beide heute Ortsteile von Zemitz, Landkreis Vorpommern-Greifswald), und der Emmy Flügge (1831–1901).


 


Quistorp heiratete am 21. Mai 1885 auf Gut Klanin (Westpreußen) Marie von Below (* 8. Juli 1861 auf Gut Rutzau, Landkreis Putzig, Pommerellen; † 20. Februar 1903 in Palermo, Sizilien),die Tochter des Gutsbesitzers Gustav von Below, Gutsherr auf Rutzau und Schlatau, und der Eleonore Melitta Behrend.


 


Seine Tochter Emmy (1886–1959) heiratete 1910 den Gutsbesitzer und späteren Reichsminister Magnus Freiherr von Braun (1878–1972).


Beide waren die Eltern des Raketentechnikers und Raumfahrt-Pioniers Wernher Freiherr von Braun (1912–1977).


 


Leben


Wernher v. Quistorp war königlich-preußischer Rittmeister und Gutsherr auf Crenzow (heute Krenzow) und Zarrentin und Ehrenritter des Johanniterordens. Er war Abgeordneter des Preußischen Abgeordnetenhauses für den Wahlkreis Grimmen-Greifswald sowie Mitglied des Preußischen Herrenhauses.


 


Literatur


Bernd Jordan, Johannes Friedrich Weise: Dr. jur. Wernher von Quistorp (1856-1908), in: Beiträge zur Lassaner Heimatgeschichte, Bd. 7 (2203), S. 42-43.


Klaus Berge, Bernd Jordan: Güter, Herrenhäuser und Familien um Lassan (Beiträge zur Lassaner Heimatgeschichte 2007).


Genealogisches Handbuch des Adels, Adelige Häuser B Band II, Seite 333, Band 12 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1956, ISSN 0435-2408


 


Weblinks


Geschichte der Familie Quistorp


Lebenslauf von Wernher v. Quistorp (PDF-Datei; 203 kB)


Genealogie von Wernher v. Quistorp (PDF-Datei; 308 kB)


Ahnenliste des Wernher von Quistorp (Englisch)


Ahnenliste der Marie von Below (Englisch)


 


 


1782 Reichsadelstand


Wernher von Quistorps (1856–1908), Gutsbesitzer und Mitglied des Preußischen Herrenhauses.

Die ersten bekannten Besitzer des im Dreieck Wolgast-Anklam-Züssow gelegenen Rittergutes Crenzow war die Familie Nienkerken, die das Gut an Familie von Steding verkaufte, von dieser erwarb 1745 der Amtshauptmann von Averdieck den Besitz, von ihm ging es an Friedrich Ludwig Graf von Bohlen, der es schließlich am


24. April 1819 an Hans von Quistorp verkaufte. Familie von Quistorp hielt das Gut bis 1945, es ist als Stammsitz namensgebend für einen der fünf Familienzweige.


August von Quistorp ließ 1835 das alte Wohnhaus durch das heutige Herrenhaus ersetzen. Das Gebäude in klassizistischer Form zeigte an der Eingangsfront einen Balkon, eine Freitreppe führte zum Eingangsportal, den Eingangsbereich betonten vier Pilaster. Im Jahre 1945 wurde die Familie von Quistorp enteignet, das Gutshaus geplündert, das Gut parzelliert und an Neubauern vergeben, die später in einer LPG zusammengefasst wurden. Zu DDR-Zeiten wurde das Gutshaus aller Dekorationen beraubt, heute ist die Eingangsfront zwar neu verputzt, aber die vormals klassizistische Fassade wurde nicht wieder hergestellt. Nach wie vor wird das Haus von mehreren Familien bewohnt. Am Gutshaus liegt ein Park mit teilweise sehr beeindruckenden Gehölzen, besonders schön sinddie Platanen am Dorfteich.


Im Park befindet sich eine heute wieder gepflegte Grabstelle der Eheleute Wernher und Marie von Quistorp.

Crenzow und Zarrentin erbte Wernher v. Quistorp. Er bewirtschaftete die


Güter überdurchschnittlich gut und war, unter anderem, ein profunder Dendrologe.


Die häufig hervorgehobenen Seltenheiten der Pflanzenwelt im Park gehen


auf ihn zurück. Der promovierte Jurist wird von Pastor Pantel, bis 1901 Hauslehrer


in Crenzow, beschrieben als „ein äußerst kenntnisreicher, wissenschaftlich


hervorragend gebildeter Mann, ein Aristokrat in seinem ganzen Denken und


Fühlen, dabei beliebt auch bei dem gemeinen Mann“2. Wernher war lange Zeit


Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses und später des Preußischen


Herrenhauses. 1903 starb seine an Tbc erkrankte 41-jährige Frau; die sechs


Kinder waren noch minderjährig. 1908 starb Wernher nach zweijährigem Leiden


an einer seltenen Strahlenpilzerkrankung.


Das Adelsgeschlecht derer von Quistorp gehört zum deutschen Hochadel. Der vermisste Schüler ist verwandt mit dem namhaften, 1977 verstorbenen Raketenkonstrukteur Wernher von Braun, der nach dem Zweiten Weltkrieg als Berater und Ingenieur für das US-Militär und die Nasa arbeitete. Dessen Großvater war Wernher von Quistorp (1856bis 1908), Gutsbesitzer und Mitglied des Preußischen Herrenhauses. Die Ahnenlinie geht zurück bis Valdemar I., „der Große“, König von Dänemark (1131 bis 1182).


Mutter des vermissten Jungen ist die geborene Baroness Maria Anna von Fürstenberg. Sein Vater ist Karl-Alexander von Quistorp, der laut Tagesspiegel-Recherchen ab Oktober 2001 Geschäftsführer der Entwicklungsgesellschaft Waldstadt/Wünsdorf/Zehrensdorf mbh (EWZ)war, die ehemalige Liegenschaften der sowjetischen Armee vermarktet. In den Jahren 2001 und 2002 war Karl-Alexandervon Quistorp zudem Prokurist der Landesentwicklungsgesellschaft (LEG). Die damals aufsehenerregende LEG-Insolvenz führte im Herbst 2001 zur Einberufung eines Landtagsuntersuchungsausschusses.

Quellenangaben

1 Lamoral Graf von Egmond
Autor: Ulrich Mütze
 MyHeritage.com Familienstammbaum  Familienseite: Lamoral Graf von Egmond Familienstammbaum: gedbas4368

Datenbank

Titel Pagenkop
Beschreibung Erweiterter Familienstammbaum der Familie Pagenkop ab ca.1550. Basis:" Pagenkop-Stipendium" Greifswald, beschrieben bei Gesterding sowie privater Stammbaum von 1820. Erweitert um historische, adlige und akademische Persönlichkeiten aus Schwedisch-Pommern.... z.B. Lilienthal, Balthasar, Mevius, Engelbrecht, Krusenstern, Bismarck uva.
Hochgeladen 2020-05-04 18:56:24.0
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