Nicolaus (Niclas) RHEINWALD

Nicolaus (Niclas) RHEINWALD

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Nicolaus (Niclas) RHEINWALD

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 1591 Dettingen nach diesem Ort suchen
Tod 1628 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "May 04 1628") Stuttgart nach diesem Ort suchen
Heirat 1615 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Aug 22 1615") Stuttgart nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
1615 (ermittelt aus der ursprünglichen Angabe "Aug 22 1615")
Stuttgart
Ursula BAUSCH

Notizen zu dieser Person

Eisenfaktor in Stuttgart.
Johann Jacob schreibt: »Der dritte Sohn (von Heinrich) wahr mein hertzgeliebter Vatter seliger mit Namen Nikolaus. Dieser ist gleich in seinen jungen Jahren zu der Handlung getan worden, wo er dann hernachmals bey seinem Vettern Herrn Hanß Michel Fessel Fürstl. Württ. Generalfaktor beydem Berg-Werckh zu Königsbronn als ein Handelsdiener sich gebrauchen lassen, uff sein Wohlverhalten Ihne auch bey der Messing- und Eysen Faktorey nacher Stuttgart gebracht. Alls er eine ziemliche Zeit allda gewest, hat er sich nach Gottes gnedigem Rath und Willen, auch eingeholtem Consens seiner Befreundten in ao 1615 in den heyligen Stand der Ehe begeben mit der Jungfrau Herrn Johann Bauschengeschworenen Stadt und Wund Artzt allhiesiger Fürstl. Residentz Statt Stuttgardt Eheleibl.Tochter, mit welcher er durch Gottes Segen erzeiget hat vier Kinder,Namentlichen drey Söhne und eine Tochter; die Söhne waren mit Namen Hanns Jacob, Hanns Heinrich, die Tochter aber Anna Maria, welche drey jüngere Geschwistriglein samt der Mutter in der leider allgemeinen Seuch der Pestilentz in ao 1636gestorben. Mein lieber Vatter seliger Nicolaus Rheinwald ist ao 1628 gestorben.« Nach den neuen Erkenntnissen ist Niclas der Neffe des Generalfaktors Fessel gewesen, denn seine Mutter war eine geborene Fessel. Auf die Schreibweise im Mannrechtsbrief ist da wie auf einige andere Angaben leider kein Verlass. Als Heinrich Rheinwald in Unterbalzheim 1605 starb, war sein Sohn gerade in dem Alter, in dem eine Berufsausbildung notwendig wurde und deshalb wird ihn seine Mutter zum Bruder in die Lehre geschickt haben. Heute würde man Niclas etwa als Generalvertreter oder Verkaufsleiter des Eisen- und Messingwerks Königsbronn in Stuttgart bezeichnen. Er ist offenbar bald in Familien des guten Mittelstandes gekommen, sodaß er sich 1615 mit der Tochter des Stadtarztes Bausch verheiratet hat. Bausch war sicherlich kein studierter Arzt, sondern ein »gelernter«, wahrscheinlich ursprünglich Barbier; nach Faber 67 S. 43 gab es im 16. Jahrhundert auch einen Chirugius Hieronymus Bausch in Baiersbronn, Familienbeziehungen liegen nahe.Immerhin brauchte es von der Verheiratung des Niclas an noch volle 6 Jahre, bis er in Stuttgart richtig eingebürgert wurde. Nach der Bürgermeisterrechnung geschah dies 1621 »Nicolaus Reinwalden für sich und seine zween Knaben.« Niclas starb am 4.5.1628, als schon der 30jährige Krieg sich auch Württemberg zu nähernbegann. Er musste das Elend des Jahres 1636 (nach der Schlacht bei Nördlingen 1634) nicht mehr erleben, als in der Pestzeit seine Frau und 3 seiner Kinder weggerafft wurden. Zum Zweck seiner Einbürgerung in Stuttgart hat sich 1618 Niclasvon seiner Heimat Dettingen einen Mannrechtsbrief ausstellen lassen, der sichheute noch im Stadtarchiv Stuttgart befindet. Er ist auf Pergament in der schönen Urkundenschreibschrift des Anfangs des 17. Jahrhunderts geschrieben. Sein Inhalt ist immerhin wichtig genug, daß er im Wortlaut hier folgen soll: »Wür Ambtmann unnd Gericht zu Döttingen, Haidenhaimer Herrschafft, Urkunden und BekhennenHiemit öffentlich gegen männiglich mit diesem Brieffe, dass unss an Heut dato,Allss wür ohne dass Gerichtsweiße Beyeinander versambled gewesen, der Ehrenhaft Niclaß Reinwald Eisenfaktor zue Stuedgarten in Schriften zu erkhennen gegeben,wass gestalten er allhie zue Döttingen zue der Zeit, allß sein geliebter Vatter, weiland Herr Magister Heinrich Reinwald seelig in die Zweintzig vier Jahr, in dem Preddig Ambt bey unß gewesen, ehelich erzeugt unnd geboren worden.Wenn eraber umb verhoffentlich seiner wohlfahrt wissen sich zue besagtem Stuedgarterten Burger = und Haußhäblichem niederzulassen gesinnet, unnd zue dem End seiner Ehelichen Geburth, Herkommens, unverhaltens Thuen lassens und abscheidens, glaubwürdigen schriftlichen Scheins und Urkundts seiner Gelegenheit nach für – und aufzuweißen bedürftig, = allß wäre seyn fleissiges Bitten an unns, wir wollten ihme solches unserem Wissen nach und der Wahrheit zue Stü… gutwillig mitzuthailenonbeschwert sein, wann dann Kundschafft der wahrheit niemanden versagt, sonderndem Begehrenden Thail, billig mitgethailt werden solle, wür ein solches auch für unns selbst zue thuen sowohl geneigt als pflichtenhalb schuldig. Demnach so Urkhunden, Schreiben, Sagen und Bekhennen wür Bey unsseren pflichten und Ayden damit Unßerer Gnädigen Herrschafft in würtemberg, wür unterthänig verwandt und zugethan seyen, auch so hoch unß immer in wahrheit unß zu schreiben gebührt, dassBesagter Niclaß Reinwald, vor vielen Jahren von dem Ehrwürdigen und wohlgelehrten Herrn Magister Heinrich Reinwalden (allß welcher in das vier und zweintzigstJahr, biß auf sein absterben, allhie zu Döttingen, unßer vilgeliebter getrewerund eyffriger Seelsorger unnd Lehrer geweßen), unnd Ursulae Freuessin, seiner noch lebenden hinterlassenen Hausfrauen alls seinen ufrechten, redlichen und ehelichen Eltern,Vatter und Mueter, im standt der Hailigen Ehe in solcher Zeit, ehe– und ehrlich erzeugt und geboren auch von unnß und männiglich jederzeit für ein recht ehe Kindt geacht und gehallten worden. Sodann haben sich Ehrengedachter unßer lieber Pfarrer Seelige seine Hausfrauen und Kinder, Darunter er, NiclaßReinwald auch Begriffen, so lange sie Bey und umb unß gewesen, Je und allewegenufrecht redlich ehrlich fromm still, eingezogen, verständlich und dermassen verhalten, dass wür jederzeit ein wolgefallen an Jhnen gehabt unnd Nach dem ehrenbewährter unßer Pfarrer seeliger mit Todt abgangen, ist sein Wittib mit samt ihren Kindern, wissentlich von uns abgeschieden. Allß wir jhnen sambt und sondersnichts anderes, dann alle ehren, redlichkeit, Liebs und Guets zuverjehen und nach zue sagen wissen. Wür hatten auch ihnen erfindene guet zutragende Gelegenheit, alle ehren, pflichts und Ayds erthailt, vertrauet und glaubt unnd thaten daßauch noch wie gegen anderen verunläumbten ehrlichen Biderleuthen ohne Gefährden.zue wahrem Urkundt haben wür usser mangel eigenen Insigels durch unsere abgeordnete dienstliche fleyßweiße Herren Vogt Burgermeister und Gericht zue Haidenhaim unserem günstigen Herren gebeten und erbetten, dass sie gemeiner Statt Secret Innsigel offendlich an diesen Brieff gehangen der geben ist: den AchtzehendenDecembris, anno Christi im sechzehndenhundert unnd Achtzehenden (Siegel der Stadt Heidenheim)

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Titel Lüngen-Jaeger Footsteps
Beschreibung Genealogische Spuren der Familie Lüngen aus dem Rheinland, sowie der Familie Jaeger aus Württemberg.
Hochgeladen 2013-02-10 10:39:50.0
Einsender user's avatar Jörg Lüngen
E-Mail jluengen@hotmail.com
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