Guillaume II. (IV.) VON AQUITAINE ET POITOU

Guillaume II. (IV.) VON AQUITAINE ET POITOU

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Guillaume II. (IV.) VON AQUITAINE ET POITOU
Beruf Duc

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 937 Saint-Maixent-L'Ecole nach diesem Ort suchen
Tod 3. Februar 995
Heirat 968

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
968
Emma VON BLOIS

Notizen zu dieser Person

Graf von Poitou 963 und Hzg. von Aquitanien, Laienabt von St. Hilaire-de-Peitiers, 993 Mönch
war ein Graf von Poitou (als Wilhelm II.) und Herzog von Aquitanien (als Wilhelm IV.) aus der Familie der Ramnulfiden. Er war ein Sohn des Herzogs Wilhelm III. Werghaupt und dessen EhefrauGerloc-Adele von der Normandie.
Wilhelm stand zunächst unter der Vormundschaft seines Onkels, des Bischofs Ebalus von Limoges. Nach der Regierungsübernahme näherte sich Wilhelm den Kapetingern unter seinem Schwager HugoCapet an; deshalb verschlechterte sich aber sein Verhältnis zum karolingischen König Lothar I. Der König schickte seinen Sohn, Ludwig den Faulen, 982 nach Aquitanien, um dort als Unterkönig zu herrschen, was Wilhelms eigene Position in Frage stellte. Dieser Konflikt endete allerdings 984 mit der Abberufung Ludwigs.

Nachdem Sturz der Karolinger 987 und der Wahl Hugo Capets weigerte sich Wilhelm, den neuen König anzuerkennen. Im Jahr darauf verteidigte er Poitiers gegen Hugo Capet, worauf er sich mit ihm versöhnte und auch als König anerkannte. Der Dynastiewechsel auf dem französischen Thron leitete für die weitere Geschichte Aquitaniens einen neuen Abschnitt ein, da das neue Königtum seither kaum noch Präsenz im Raum südlich der Loire zeigte und sich hauptsächlich auf das Gebiet der alten Francia beschränkte. Robert II. der Fromme war überhaupt der letzte König für diefolgenden einhundert Jahre, der aquitanischen Boden betrat. Für Wilhelm bedeutete dies das Erreichen einer faktisch unabhängigen Position. Zugleich wurde in seiner Regentschaft die herzogliche Gewalt durch eine zunehmende Feudalisierung Aquitaniens geschwächt. Zum Beispiel erhoben sich Wilhelms Vizegrafen in der Auvergne eigenmächtig zu Grafen, ohne dass er dagegen etwas unternehmen konnte.

Wilhelm heiratete um 968 Emma von Blois († 1. August nach 1103), eine Tochter des Grafen Theobald I. Tricator von Blois. Beider Sohn war Wilhelm der Große. Seine Ehe und Herrschaft wurde jedoch durch zahlreiche außereheliche Beziehungen belastet, die seine Ehefrau dazu brachte, ihn zu verlassen. Er wird in den Chroniken dann nicht mehr erwähnt, vermutlich weil die Mönche sich weigerten, über einen ehelich untreuen Adligen zu schreiben. Nach einer vorübergehenden Versöhnung mit Emma taucht er in den Dokumenten wieder auf, um schließlich endgültig zu verschwinden.

Zum Ende seines Lebens zog sich Wilhelm in die Abtei von Saint-Maixent zurück, wo er auf dem Sterbebett das Mönchsgewand anlegte. Er wurde dort auch bestattet. Seit der Versöhnung mit seiner Frau galt Wilhelm als freigiebiger Förderer religiöser Einrichtungen; 989 gründete er die Benediktinerabtei von Maillezais.

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Hochgeladen 2013-08-13 19:08:58.0
Einsender user's avatar Heinz Reuffurth
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