Mathilde II. VON SACHSEN (LIUDOLFINGER)

Mathilde II. VON SACHSEN (LIUDOLFINGER)

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Mathilde II. VON SACHSEN (LIUDOLFINGER)
Beruf Äbtissin des Stifts Essen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 949
Bestattung Essen nach diesem Ort suchen
Tod 5. November 1011 Essen nach diesem Ort suchen

Notizen zu dieser Person

Mathilde II. (* 949; † 5. November 1011) war Äbtissin des Stifts Essen. Die Enkeltochter Kaiser Ottos des Großen aus dem Geschlecht der Liudolfinger gilt als die bedeutendste Äbtissin der Essener Geschichte. Die Kunstwerke, die sie dem Essener Domschatz hinzufügte, sind in ihrerBedeutung einzigartig. In der unzuverlässigen Essener Äbtissinnenlistevon 1672 wird sie als die zweite Äbtissin dieses Namens geführt. Mathilde I., deren Existenz bestritten wird,[1] soll von 907 bis 910 Äbtissin gewesen sein. Mathilde entstammte der ersten Familie des Reichs. Ihr Vater Liudolf war der älteste eheliche Sohn Kaiser Ottos des Großen, ihre Mutter Idaentstammte dem Geschlecht der Konradiner. Ihr Bruder Otto wurde 973 Herzog von Schwaben und zusätzlich 976 Herzog von Bayern, starb aber bereits 982. Mathildes Geburtsjahr ist durch Adalbert von Magdeburgs Fortschreibungder Chronik des Regino von Prüm belegt. Mathilde wurde möglicherweisebereits 953 in das Stift Essen zur Erziehung und Ausbildung gegeben,alternativ werden 957, das Todesjahr ihres Vaters, oder 966 angenommen. Das Stift Essen, um 845 von Altfrid, Bischof von Hildesheim, und Gerswid, der ersten überlieferten Äbtissin, gegründet, war seit seiner Gründung den Liudolfingern verbunden. 947 hatte die Äbtissin Hathwig nach einem Brand, der sämtliche Urkunden über die Frühzeit des Stifts vernichtet hatte, von Kaiser Otto I. die alten Rechte des Stifts bestätigen lassen und zugleich die Immunität und Exemtion erwirkt, so dass dasStift weltlich reichsunmittelbar war und geistlich nur dem Papst unterstand. Die Übergabe einer Prinzessin zur Erziehung wertete das Stiftweiter auf, es stand damit gleichrangig neben den Stiften von Gandersheim und Quedlinburg als liudolfingisches Hauskloster. Möglicherweise war bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden, dass Mathilde später Äbtissin werden solle, spätestens fiel diese Entscheidung 966, als Otto I.den Sanctimonialen des Stifts den Hof Ehrenzell schenkte, was vermutlich ein Geschenk anlässlich Mathildes Eintritt in die Gemeinschaft war.[2] Mathilde erhielt, vermutlich durch Äbtissin Hathwig,[3] eine umfassende, ihrem Stand angemessene Bildung. Zu den in Essen vorhandenen Büchern gehörten neben Evangeliaren auch die religiösen Schriftsteller Prudentius, Boethius wie auch Alkuin, aber auch weltliche Bücher wie Terenz und andere Klassiker, die nicht nur der Lektüre, sondern auch derSchulbildung der dem Stift übergebenen Mädchen dienten.[4] Mathilde war auf ihr Amt daher bestens vorbereitet. Aus den überlieferten Inschriften des Marsus-Schreines wird geschlossen, dass sie auf Latein dichten konnte und auch etwas Griechisch beherrschte.

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