Mathias KLOZ

Mathias KLOZ

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Mathias KLOZ
Beruf Mittenwald / Lautenmacher 6. November 1687 [3]
Beruf Mittenwald / Lautenmacher, Geigenmacher, Bratschenmacher
Beruf Padua / Geselle des Lautenmachers Peter Railich aus Füssen 1672 bis 1678 [4]

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 11. Juni 1653 Mittenwald nach diesem Ort suchen [5] [6] [7] [8] [9]
Tod 16. August 1743 Mittenwald nach diesem Ort suchen [10]
Heirat 9. Juli 1705 Mittenwald nach diesem Ort suchen [11]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Maria SEIZ
Heirat Ehepartner Kinder
9. Juli 1705
Mittenwald
Ursula SCHLAUCHER

Notizen zu dieser Person

Matthias Klotz (Mathias, Khlotz, Khloz, Cloz) wurde am 11. Juni 1653 in der Mittenwalder Pfarrkirche St. Peter und Paul getauft; er war das zweite Kind des Schneiders Urban Klotz (Urbanus Cloz, 1627-1691) und seiner Ehefrau Sofia (gest. 1681).
Er starb am 16. August 1743 im Alter von über 90 Jahren und hoch angesehen ebenfalls in Mittenwald, wo er am Friedhof von St. Nikolaus beigesetzt wurde.

Zur Zeit (Januar 2014) sind neun Instrumente mit seinen Originalzetteln, teils in Museen, teils in Privatbesitz, bekannt.

Begründer des Mittenwalder Geigenbaus. Er erlernte sein Handwerk wohl bei einem Füssener Instrumentenmacher, ehe er 1672 bis 1678 als Geselle bei dem ausgewanderten Allgäuer Lautenmacher Pietro Railich in Padua arbeitete. Über seine folgenden Lebensjahre bis zur Rückkehr nach Mittenwald in den 1680er Jahren ist nichts bekannt.

Klotz fand in Mittenwald offenbar günstige Voraussetzungen für sein Gewerbe vor, z. B. ausreichend hochwertige Rohstoffe (besonders Ahorn und Fichte), günstige Absatzmöglichkeiten (im überregionalen Handel) und die Gewerbezulassung (ohne zünftische Konkurrenz).

Um den Jahreswechsel 1685/1686 heiratete Matthias Kloz Maria Seiz, die Tochter des Mittenwalder Webers Michael Seiz, denn am 4. Februar 1686 überschrieb ihm sein Schwiegervater Michael Seiz sein Haus in Mittenwald. Wo genau dieses Haus stand, ist nicht mehr genau festzustellen. Vermutlich gründete er in dieser Zeit seine erste Werkstatt als Lautenmacher. In den folgenden Jahrzehnten erwarb und veräußerte er eine Reihe weiterer Häuser, Gärten und Felder. Seine Werkstatt verlegte er in Mittenwald dabei mehrfach: vom Gries über den Oberen Markt in die Herrengasse. 1717 bis 1733 lässt sich der Wohnsitz von Mathias Kloz nur durch Steuerlisten in der Hochstrasse allerdings ohne Hausnummer nachweisen.

Aus der Ehe mit Maria Seiz (gest. 28. Dez. 1704) gingen sechs Kinder hervor, darunter die späteren Geigenmacher Georg I. und Sebastian I.

Am 9. Juli 1705 verheiratete sich Matthias Klotz ein zweites Mal mit Ursula Schändl (gest. 6. April 1735), geb. Schlaucher, der Witwe des Metzgers Matthias Schändl. Sie brachte drei Kinder mit in die Ehe, darunter den späteren Geigenmacher Michael Schändl. Aus ihrer Verbindung mit Matthias Klotz gingen drei weitere Kinder hervor, darunter der spätere Geigenmacher Johann Carol.

Quelle: http://www.matthias-klotz.de

Godfather to: Sebastian Jais #6921 geboren 16.01.1695 Mittenwald
Mathias Kloz war eng mit der Familie von Georg Jais Sägmüller in Mittenwald und seiner Frau Katharina verbunden. Diese waren die Taufpaten zu allen Kindern von Mathias Kloz aus erster und zweiter Ehe. Der älteste Sohn Andreas Jais gehörte neben Georg Kloz zu den ersten Lautenmacher Lehrlingen von Mathias Kloz.
Mathias Kloz war Taufpate bei den beiden jüngsten Söhnen von Georg Jais und Mathias Kloz erste Ehefrau Maria geb. Seiz war Taufpatin bei der jüngsten Jais Tochter.

Godfather to: Martin Tiefenbrunner #6961 geboren 06.11.1687 Klais bei Mittenwald
Mathias Kloz und seine erste Ehefrau Maria geb. Seiz waren Taufpaten bei allen Kindern von Joachim Tiefenbrunner aus Klais + Eva.

Quellenangaben

1 www.matthias-klotz.de, www.geigenbaumuseum-mittenwald.de
 Die Lebensdaten der Mittenwalder Geigenmacher finden sich in den Pfarrmatrikeln. Die Geburts- und Taufbücher sind seit 1615 erhalten, die Sterbebücher seit 1668 und die Trauungsbücher seit 1703. Zusätzlich wurde das Familienregister der Marktgemeinde Mittenwald, das ab etwa 1830 geführt wurde, mit einbezogen. 1803 bekam Mittenwald die erste Häusernummerierung, die zweimal verändert wurde. Im "Mittenwalder Häuserbuch" (Richard Pesl, Das Mittenwalder Häuserbuch, Mittenwald 2004) sind alle Hauseigentümer der jeweiligen Häuser zusammengefasst. Die Lebensdaten der Familie Kloz wurden teilweise bereits von Joseph Baader 1880 in seiner "Chronik des Marktes Mittenwald" veröffentlicht. Mathias Kloz und seine Söhne wurden in den amtlichen Unterlagen der Marktschreiber bis ca. 1800 als Lautenmacher bezeichnet, ebenso in den Kirchenbüchern. 1702 kam Pfarrer Joh. B. Kipfinger, Doktor der Theologie, aus Weilheim nach Mittenwald und führte ab ca. 1719 die lateinisierte Berufsbezeichnung "Plectropeus" für den Beruf des Geigenmachers ein, den auch seine Nachfolger bis Anfang des 19. Jahrhunderts beibehielten. Danach schrieb man "Geigenmacher" in die Kirchenbücher. Im Lauten- und Geigenbauzentrum Füssen dagegen wurde der Begriff "Plectropeus" nie verwendet. Die Quellenangabe "Archiv W.Z." bezeichnet Photographien und Aufzeichnungen zu Instrumenten, Zetteln und Mittenwalder Geigenmachern, die Wolfgang Zunterer für seine Forschungstätigkeit über den Mittenwalder Geigenbau gesammelt oder angefertigt hat. Die Hinweise "abgebildet in W. Hamma" beziehen sich auf das Buch Walter Hamma, Geigenbauer der deutschen Schule des 17. bis 19. Jahrhunderts, Tutzing 1986. Der Hinweis GBM Nr. 111 bedeutet Geigenbaumuseum Mittenwald Inventarnummer 111. William L. Monical, Shapes of the Baroque. The Historical Development of Bowed String Instruments. New York 1989. Stand: Jan. 2014
2 300 Jahre Mittenwalder Geigenbau, Tafel II
Autor: H. Fleckenstein
Angaben zur Veröffentlichung: Stammbaumtafeln, 1983
3 Pfarrmatrikel Mittenwald, CB236, M4335: Taufen S. 145
Angaben zur Veröffentlichung: Archiv des Erzbistums München und Freising
4 Der frühe Mittenwalder Geigenbau. Mathias Kloz und seine Söhne, S. 1 f
Autor: Wolfgang Zunterer
 in Zusammenarbeit mit Dr. Constanze Werner Mai 2010
5 Pfarrmatrikel Mittenwald, CB236, M4335: Taufen S. 78
Angaben zur Veröffentlichung: Archiv des Erzbistums München und Freising
6 Pfarrmatrikel Mittenwald, CB236, M4344: Taufen S. 148
Angaben zur Veröffentlichung: Archiv des Erzbistums München und Freising
7 Pfarrmatrikel Mittenwald, Taufregister, Bd. 10, Fiche 5, S. 145
Angaben zur Veröffentlichung: Archiv des Erzbistums München und Freising
8 Chronik des Marktes Mittenwald, seiner Kirchen, Stiftungen und Umgegend, Kap VI. Geigenmacher, S. 192 - 205
Autor: Baader Joseph
Angaben zur Veröffentlichung: Nördlingen, 1880
9 www.matthias-klotz.de, www.geigenbaumuseum-mittenwald.de
 Die Lebensdaten der Mittenwalder Geigenmacher finden sich in den Pfarrmatrikeln. Die Geburts- und Taufbücher sind seit 1615 erhalten, die Sterbebücher seit 1668 und die Trauungsbücher seit 1703. Zusätzlich wurde das Familienregister der Marktgemeinde Mittenwald, das ab etwa 1830 geführt wurde, mit einbezogen. 1803 bekam Mittenwald die erste Häusernummerierung, die zweimal verändert wurde. Im "Mittenwalder Häuserbuch" (Richard Pesl, Das Mittenwalder Häuserbuch, Mittenwald 2004) sind alle Hauseigentümer der jeweiligen Häuser zusammengefasst. Die Lebensdaten der Familie Kloz wurden teilweise bereits von Joseph Baader 1880 in seiner "Chronik des Marktes Mittenwald" veröffentlicht. Mathias Kloz und seine Söhne wurden in den amtlichen Unterlagen der Marktschreiber bis ca. 1800 als Lautenmacher bezeichnet, ebenso in den Kirchenbüchern. 1702 kam Pfarrer Joh. B. Kipfinger, Doktor der Theologie, aus Weilheim nach Mittenwald und führte ab ca. 1719 die lateinisierte Berufsbezeichnung "Plectropeus" für den Beruf des Geigenmachers ein, den auch seine Nachfolger bis Anfang des 19. Jahrhunderts beibehielten. Danach schrieb man "Geigenmacher" in die Kirchenbücher. Im Lauten- und Geigenbauzentrum Füssen dagegen wurde der Begriff "Plectropeus" nie verwendet. Die Quellenangabe "Archiv W.Z." bezeichnet Photographien und Aufzeichnungen zu Instrumenten, Zetteln und Mittenwalder Geigenmachern, die Wolfgang Zunterer für seine Forschungstätigkeit über den Mittenwalder Geigenbau gesammelt oder angefertigt hat. Die Hinweise "abgebildet in W. Hamma" beziehen sich auf das Buch Walter Hamma, Geigenbauer der deutschen Schule des 17. bis 19. Jahrhunderts, Tutzing 1986. Der Hinweis GBM Nr. 111 bedeutet Geigenbaumuseum Mittenwald Inventarnummer 111. William L. Monical, Shapes of the Baroque. The Historical Development of Bowed String Instruments. New York 1989. Stand: Jan. 2014
10 Chronik des Marktes Mittenwald, seiner Kirchen, Stiftungen und Umgegend, Kap VI. Geigenmacher, S. 202
Autor: Baader Joseph
Angaben zur Veröffentlichung: Nördlingen, 1880
11 Pfarrmatrikel Mittenwald, Trauungen CB236, M4352 S. 13
Angaben zur Veröffentlichung: Archiv des Erzbistums München und Freising

Datenbank

Titel Heinrich Stürzl Vorfahren
Beschreibung Vorfahren von Heinrich Stürzl in Bayern (Oberbayern, Mittelfranken, Oberpfalz):  

Familiennamen: Fischer, Gmeiner, Greis, Häring, Heiß, Hellinger, Kirchmayr, Klotz, Mandlinger, Niggl, Ostler, Ott, Schrems, Seitz, Stirzl, Stock, Stürzl, Triebswetter, Ulrich, Wackerl, Weidenhüller, Wolfrum

Recherche und ggfs. Transkription, falls nicht anders angegeben: Heinrich Stürzl

Quelle: Heinrich Stürzl, Rosa Marschall, Familienchronik Stürzl, Ursprung und Verbreitung der Familiennamen Sterzl und Stürzl im Süddeutschen Raum, Cardamina Verlag, 2016.

Hochgeladen 2024-03-27 00:02:56.0
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