Thomas OBERMAYR

Thomas OBERMAYR

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Thomas OBERMAYR

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt Breitötting nach diesem Ort suchen
Heirat 22. Januar 1619 Wörth nach diesem Ort suchen [1]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
22. Januar 1619
Wörth
Margarete HOFMÜLLER

Notizen zu dieser Person

Taufeintrag für Thomas Obermayr ist nicht zu finden. Anscheinend hat es der Pfarrer Johannes Pistor mit den Einträgen nicht so genau genommen. Pistor war von 1598 bis 1649 Pfarrer in Wörth, hat als erster die vom Trienter Konzil 1563 geforderten Kirchenbücher (genauer gesagt ein Buch mit den Eintragungen von Taufen, Ehen, Sterbefällen) begonnen und anscheinend glücklich durch den 30jährigen Krieg gebracht.

Dass der Thomas der Sohn des Wolfgangs ist, geht aus dem Heiratseintrag im Matrikel von Wörth hervor:
1619
22. Januarii
Matrimonio de praesenti coniuncti sunt Thomas filius Wolfgangi Obermayrs de Ötting et Margarethae Hoffmüllerin(?) testes sacri actus fuerunt Georgius Nidmayr de Ötting et Joannes Waigl de Hörlkovn et Joannes Landtshammer de Hörlkovn et Casparus Koterloer de Kotterloch.
(Im Eheversprechen verbunden werden Thomas, der Sohn des Wolfgang Obermayr von (Breit)ötting und der Margarethe Hofmüller (Name nicht sicher lesbar). Zeugen des heiligen Aktes waren Georg Niedermayr von (Breit)ötting und Johann Waigl von Hörlkofen und Johann Landshammer von Hörlkofen und Kaspar Katterloher von Katterloh.)

Bereits am 3. November 1618 hatten "Thomas Obermayr und Margaretha sein Hausfrau auf ain Hof Leibgeding" vom Kloster Ebersberg erhalten. Sie zahlen jährlich 9 Gulden Gilt und 3 Kreuzer 3 Heller Stiftgeld. An Kucheldienst haben sie jährlich abzuliefern "150 Ayr (oder 51 xr 3 hl), 2 Khäß (1 xr 1hl), 4 Hüener (20 xr), 2 Ganß (30 xr), 2 Hennen (20 xr). Vom "Punkhergütl, welches sie auch zum Leibgeding haben" sind jährlich 2 fl Gült und 3 xr 8hl Stiftgeld zu zahlen, dazu ein Stiftshl(heller?) in Höhe von 20 xr. Für die Jahre 1641 bis 1650 ist genau vermerkt, was jeweils bezahlt bzw. abgeliefert wurde. Gült und Stiftgeld wurden jedes Jahr mit Ausnahme von 1648 bezahlt. In diesem Jahr wurde auch sonst nichts abgeliefert. Käse wurde in allen Jahren nicht abgegeben, Gänse und Hennen nur 1742. Was der Unterschied zwischen Hühnern und Hennen ist, weiß ich nicht.

1624 ist Thomas Obermayr Taufpate für den Sohn Georg des Melchior Zehetmayr. Also bestanden damals schon Beziehungen zu dieser Familie, in die dann 100 Jahre später der Urenkel des Thomas, nämlich Kaspar Obermayr, einheiratet.

Es folgen jedes Jahr im Pfarrbuch einige Hochzeiten, z.B. 1630 noch sechs und von 1631 bis 1633 je vier. Dann gibt es eine Lücke bis 1649, nur für 1645 und 1648 ist je eine Hochzeit eingetragen. Ob der Pfarrer da nur einige Einträge vergessen hat, oder ob tatsächlich niemand geheiratet hat, ist nicht zu ermitteln. Auch nach dem Ende des 30jährigen Krieges zunächst sehr wenige Hochzeiten, bei den Frauen findet sich häufig der Eintrag "vidua" ( = Witwe). 1652 heiratet dann der Sohn des Thomas, nämlich Georg Obermayr.

Auch bei den Taufen finden sich in den letzten Kriegsjahren 1640-1648 kaum Einträge. Nach 1650 werden es wieder deutlich mehr.

Häufig kann man lesen, dass damals die Knechte und Mägde der Bauern nicht heiraten konnten. 1633 wird aber eine Tochter Margaretha des Taglöhners Johann Widmann und seiner Ehefrau Elisabeth getauft, Johann war bei Thomas Obermayr beschäftigt (31 May baptizata fuit filia Joannis Widmans operarii Thomae Obermayrs de Ötting et Elisabeth coniugum cui nomen Margaretha). Taufpatin war Margareth, Taglöhnerin bei Hans Landshammer von Hörlkofen. Vielleicht haben aber die Widmanns ein kleines Häuschen gehabt und der Johann hat nur als Taglöhner bei den Bauern gearbeitet, war also nicht ständig am Hof.

Einen Sterbeeintrag für Thomas Obermayr konnte ich bisher noch nicht finden. Leider gibt es zu den Wörther Kirchenbüchern aus dieser Zeit kein Register, so dass man alle einzelnen Einträge durchlesen muss. Vielleicht habe ich ihn übersehen. Allerdings hat ihn August Obermayr in den 30er Jahren auch nicht gefunden! Beim Sterbeeintrag seiner Frau Margret steht 1666 nicht dabei "vidua", also Witwe. Man könnte daher annehmen, dass Thomas später gestorben ist.

Quellenangaben

1 AEM Matr. Wörth, Bd.1 Ehen 1610-1670 S.130

Datenbank

Titel Nachlass Johann Ritzer
Beschreibung
Johann Ritzer wurde am 01.02.1942 als Sohn von Michael Ritzer und dessen Ehefrau Anna geb. Obermayr in Pliening (Lkr. Ebersberg) geboren.

Er wuchs zunächst in Pliening, dann in Feldkirchen bei München auf. Er war in seiner Berufslaufbahn Studiendirektor (B, Ch, Ek) am Klenze-Gymnasium München, Leiter der Regionalen Lehrerfortbildung in Oberbayern-West sowie Leiter des Praktikumsamts. Er wohnte zuletzt in Walpertskirchen (Lkr. Erding).

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er am 4.5.2018.

Herr Ritzer begann mit seinen genealogischen Forschungen nach seiner Pensionierung.
Seine Hauptforschungsgebiete waren vor allem die Wasenmeister und Scharfrichter, zu der auch seine direkte männliche Ahnenlinie gehören.
Mütterlicherseits stammen seine Ahnen überwiegend aus dem nördlichen Landkreis Ebersberg und dem südlichen Landkreis Erding. Hier bestehen viele Ahnengemeinschaften mit mir.
Johann Ritzer war auch Gründungsmitglied des seit 2008 bestehenden Forschertreffens im Münchener Ostens.
Seit September 2020 arbeite ich nach und nach den genealogischen Nachlass von Herrn Ritzer auf, der mir dankenswerterweise von der Familie überlassen wurde.
Die vorläufige Präsentation auf GEDBAS soll vor allem eine Sicherung dieses Forscherlebenswerks sein.

Gerne nehme ich die Berichtigungen bei Fehlern bzw. Ergänzungen zu bereits in der Datenbank vorhandenen Personen vor. Eine Erweiterung der Datenbank wird nach aktuellem Stand nicht erfolgen!
Hochgeladen 2020-09-10 20:29:34.0
Einsender user's avatar Anton Andreas Huber
E-Mail anton@antonhuber.eu
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