Georg SCHLEHUBER

Georg SCHLEHUBER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg SCHLEHUBER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1545 München nach diesem Ort suchen [1]
Tod 1599 München nach diesem Ort suchen [2]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Barbara

Notizen zu dieser Person

Wasenmeister in München, "Schlechhueber"
Bürger der Stadt München und Hausbesitzer

Schlehuber kauft 1580 für 500 fl ein Haus am Oberen Anger Nr. 26 in unmittelbarer Nachbarschaft zum städtischen Roßmarkt, wo er vorher seit 1575 im städtischen Färbhaus wohnte wie einige Vorgänger, von denen nur die Vornamen bekannt sind (Thoman 1532, Anthoni 1538, Abdeckerin 1564). Ab 1596 wird sein Sohn Anthoni als stuerpflichtiger Bewohner dieses Hauses geführt. Später wohnten die Münchner Wasenmeister in einer Dienstwohnung in der Hinteren Angergasse nächst der Stadtmauer. Die Schinderhütte war außerhalb der Stadt an einem Stadtbach (wo genau?). 1661 wurde der Schindanger samt den zugehörigen Wirtschaftsgebäuden auf den Flaucher in der Nähe der Brudermühle verlegt, ein Wasenplatz ist noch weiter isaraufwärts in Höhe des Jüdischen Friedhof zu finden. Dort blieb alles, bis zu Beginn des 20. Jhdts. eine fabrikmäßige Tierkörperverwertungsanstalt gebaut wurde. (Nowosadtko S.234-36, 344)

In den 90er Jahren des 16. Jhdts hatte sich in München ein Kreis von Schatzgräbern, Teufelsbannern und Goldmachern gebildet, der auch geheime Verbindungen zu Herzog Wilhelm V. hatte. Am 15. Mai 1598 entschloss sich die Stadt zu einer spektakulären Strafaktion, bei der Georg Schlehuber mit seinem Sohn Anthoni wegen Zauberei inhaftiert wurde, zusammen mit 12 anderen Personen. Die Urteile fielen aber recht milde aus, vielleicht auch in Erinnerung an die nur wenige Jahre zurückliegenden Hexenprozesse, bei denen mindestens 4 Frauen hingerichtet wurden, und die in der Stadt ziemliche Unruhe erzeugt hatten (Nowosadtko S. 104ff). Georg Schlehuber und sein Sohn wurden an der Rathausstiege ausgestellt: "Hat ein Zauberey buech gehabt und soll an die stiegen gestellt werden, das buech am Halß henckhen und des puech hernach verbrennen", lautete das Urteil im Fall des Vaters. Sein Sohn Anthoni war "mit der gleichen gesellen umbzogen", hatte sich sowohl fünfmal an den Geisterbeschwörungen als auch am Schatzgraben aktiv beteiligt, und war bei der Verhaftung im Besitz eines Zettel gewesen, den ihm der Rat während der Prangerstrafe um den Hals hängen ließ. Der Zettel wurde danach gemeinsam mit dem Zauberbuch seines Vaters verbrannt (Nowosatko S. 183).

Quellenangaben

1 Matschek-Archiv
2 Matschek-Archiv

Datenbank

Titel Nachlass Johann Ritzer
Beschreibung
Johann Ritzer wurde am 01.02.1942 als Sohn von Michael Ritzer und dessen Ehefrau Anna geb. Obermayr in Pliening (Lkr. Ebersberg) geboren.

Er wuchs zunächst in Pliening, dann in Feldkirchen bei München auf. Er war in seiner Berufslaufbahn Studiendirektor (B, Ch, Ek) am Klenze-Gymnasium München, Leiter der Regionalen Lehrerfortbildung in Oberbayern-West sowie Leiter des Praktikumsamts. Er wohnte zuletzt in Walpertskirchen (Lkr. Erding).

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er am 4.5.2018.

Herr Ritzer begann mit seinen genealogischen Forschungen nach seiner Pensionierung.
Seine Hauptforschungsgebiete waren vor allem die Wasenmeister und Scharfrichter, zu der auch seine direkte männliche Ahnenlinie gehören.
Mütterlicherseits stammen seine Ahnen überwiegend aus dem nördlichen Landkreis Ebersberg und dem südlichen Landkreis Erding. Hier bestehen viele Ahnengemeinschaften mit mir.
Johann Ritzer war auch Gründungsmitglied des seit 2008 bestehenden Forschertreffens im Münchener Ostens.
Seit September 2020 arbeite ich nach und nach den genealogischen Nachlass von Herrn Ritzer auf, der mir dankenswerterweise von der Familie überlassen wurde.
Die vorläufige Präsentation auf GEDBAS soll vor allem eine Sicherung dieses Forscherlebenswerks sein.

Gerne nehme ich die Berichtigungen bei Fehlern bzw. Ergänzungen zu bereits in der Datenbank vorhandenen Personen vor. Eine Erweiterung der Datenbank wird nach aktuellem Stand nicht erfolgen!
Hochgeladen 2020-09-10 20:29:34.0
Einsender user's avatar Anton Andreas Huber
E-Mail anton@antonhuber.eu
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