Johann Georg HÖRMANN

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Eltern

Ehepartner und Kinder

Notizen zu dieser Person

J. Georg Hörmann (GT #5173) war kurze Zeit Nachfolger des Münchner Scharfrichters J. Michael Kober, dem Nachfolger und Schwiegersohn von J. Michael Fahner (kurzzeitig war dessen Sohn J. Peter Fahner nach dem Tod seines Vaters 1722-24 Scharfrichter, er tauschte aber dann mit dem Mann seiner Schwester M. Franziska nach Donauwörth, damit ihm nicht in München wegen Unfähigkeit gekündigt wurde). J. Michael Kober war für längere Zeit Scharfrichter in München. Im Österreichischen Erbfolgekrieg wurde er 1741 als Stabsscharfrichter eingezogen, starb im August 1742 in Straubing an der dort grassierenden "roten Ruhr".

Die Stadt München versuchte mit der Bestellung von J.Georg Hörmann, die Versorgung der beiden Scharfrichterwitwen sicherzustellen (M. Salome Fahner +1744 lebte auch noch!). J.Georg sollte die Tochter M. Anna Kober heiraten und den beiden Witwen Unterhalt zahlen. Daraus wurde aber nichts. Nach der Meisterprobe (gelungene Hinrichtung) kam es zu einer gewalttätigen Auseinandersetzung um Richtschwert und Degen des alten Scharfrichters Kober, die ihm leihweise von der Koberfamilie überlassen worden waren. Das Urteil der Witwe über den Nachfolger war vernichtend. Er sei "sein blöden gesichts halber und überhaupt wegen ermanglenter genuegsamben erfahrenheit sothannen Diensten vorzustehen nit im stand". Sie verheiratete ihre Tochter unverzüglich anderweitig (Nowosadtko, S. 204ff, 261f)

Die Einschätzung der Scharfrichterin war durchaus richtig. Der Wasenmeistersohn war kein ausgebildeter Scharfrichter und für den Dienst völlig ungeeignet. Nach missglückten Hinrichtungen, z.B. 1743, fand sich eine befriedigende Lösung dergestalt, dass J. Georg Hörmann die Salome Maria Hörmann aus Freising heiratete und dort den Scharfrichterdienst und die Wasenmeisterei übernahm. Er machte dann seiner Frau durch "Untugenden wie Fressen, Saufen und anderes" das Leben schwer. (Näheres dazu bei Karl Mayer, Schinder und Scharfrichter im Hochstift Freising)

Er starb 1767 an "Schlagfluss".

Quellenangaben

Datenbank

Titel	Nachlass Johann Ritzer
Beschreibung	Johann Ritzer wurde am 01.02.1942 als Sohn von Michael Ritzer und dessen Ehefrau Anna geb. Obermayr in Pliening (Lkr. Ebersberg) geboren. Er wuchs zunächst in Pliening, dann in Feldkirchen bei München auf. Er war in seiner Berufslaufbahn Studiendirektor (B, Ch, Ek) am Klenze-Gymnasium München, Leiter der Regionalen Lehrerfortbildung in Oberbayern-West sowie Leiter des Praktikumsamts. Er wohnte zuletzt in Walpertskirchen (Lkr. Erding). Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er am 4.5.2018. Herr Ritzer begann mit seinen genealogischen Forschungen nach seiner Pensionierung. Seine Hauptforschungsgebiete waren vor allem die Wasenmeister und Scharfrichter, zu der auch seine direkte männliche Ahnenlinie gehören. Mütterlicherseits stammen seine Ahnen überwiegend aus dem nördlichen Landkreis Ebersberg und dem südlichen Landkreis Erding. Hier bestehen viele Ahnengemeinschaften mit mir. Johann Ritzer war auch Gründungsmitglied des seit 2008 bestehenden Forschertreffens im Münchener Ostens. Seit September 2020 arbeite ich nach und nach den genealogischen Nachlass von Herrn Ritzer auf, der mir dankenswerterweise von der Familie überlassen wurde. Die vorläufige Präsentation auf GEDBAS soll vor allem eine Sicherung dieses Forscherlebenswerks sein. Gerne nehme ich die Berichtigungen bei Fehlern bzw. Ergänzungen zu bereits in der Datenbank vorhandenen Personen vor. Eine Erweiterung der Datenbank wird nach aktuellem Stand nicht erfolgen!
Hochgeladen	2020-09-10 20:29:34.0
Einsender	Anton Andreas Huber
E-Mail	anton@antonhuber.eu
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