A. Magdalena RITZER

A. Magdalena RITZER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name A. Magdalena RITZER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 30. Juni 1686 Gauting nach diesem Ort suchen [1]
Tod 6. April 1726 München nach diesem Ort suchen [2]
Heirat 8. Juni 1714 München St. Peter nach diesem Ort suchen [3]
Heirat 18. Juli 1719 München St. Peter nach diesem Ort suchen [4]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
8. Juni 1714
München St. Peter
Thomas ZÄCH
Heirat Ehepartner Kinder
18. Juli 1719
München St. Peter
J. Michael HÖRMANN

Notizen zu dieser Person

Meiner Meinung nach waren die Heiraten der Anna Magdalena der vergebliche Versuch des Ritzer-Clans, die große Münchner Wasenmeisterei zu übernehmen. Nowosadtko schreibt S. 124/25, dass dieser Münchner Bezirk 227 ganze Höfe umfasste. Ein ganzer Hof habe damals als steuerrechtliche Maßeinheit gegolten und wurde mit 8 Pferden, Feldbau und Wiesenwuchs berechnet. Ein noch größerer "Wasengenuß" war nur Straubing mit 317 ganzen Höfen.

Zur selben Zeit versuchten auch die ständig mit Geldschwierigkeiten kämpfenden Scharfrichter von München, die Wasenmeisterei zu übernehmen. Nach dem Tod von Thomas Zäch übertrug die Stadt München 1719 die amtlichen Bezüge des städtischen Abdeckers dem Scharfrichter Johann Michael Fahner auf Lebenszeit. Die Regelung sah jedoch vor, dass der Scharfrichter zwar die 28 fl bekommen sollte, dass aber der eigentliche Dienst und damit die Erträge aus der Abdeckerei bei der verwitweten Magdalena Zäch bleiben sollten. Es wurde aber die Möglichkeit ausgeschlossen, dass sie die Abdeckerei allein verwalten könne. Ihr wurde am 11. Mai 1719 vertraglich auferlegt, ein "geeignetes Subjekt" zu stellen. Mit Stadtratsbeschluss vom 19. Juni 1719 wurde dann ihr zweiter Ehemann J. Michael Hörmann zum WM in München bestellt. Der legte 1725 wütend Protest ein, als der nächste Scharfrichter Johann Michael Kober aufgrund des Privilegs seines Schwiegervaters Fahner eigene Schinderknechte einstellte. Der Stadtrat schloß sich der Argumentation des Wasenmeisters an, es blieb in München bei der Trennung von Scharfrichteramt und Wasenmeisterei und der Kober wurde angewiesen, jede weitere "Schmöllerung des abdeckher gefähl" zu unterlassen.

Die Beziehungen zwischen beiden Berufen blieben aber bestehen. J. Michael Hörmann heiratete nach dem Tod von Magdalena am 7. Januar 1727 Anna Paulina Fahner, die Tochter des oben genannten Scharfrichters J.M. Fahner. Sein Sohn Johann Georg Hörmann war kurzzeitig 1742-44 Scharfrichter in München, bevor er dann (wegen Unfähigkeit) als Scharfrichter und Wasenmeister nach Freising ging.

Quellenangaben

1 Reinhard Rieplommen von Balthasar Ritzer, Listen-Nr. 15
2 Reinhard Rieplommen von Balthasar Ritzer
3 Reinhard Rieplommen von Balthasar Ritzer, Listen-Nr.15
4 Reinhard Rieplommen von Balthasar Ritzer

Datenbank

Titel Nachlass Johann Ritzer
Beschreibung
Johann Ritzer wurde am 01.02.1942 als Sohn von Michael Ritzer und dessen Ehefrau Anna geb. Obermayr in Pliening (Lkr. Ebersberg) geboren.

Er wuchs zunächst in Pliening, dann in Feldkirchen bei München auf. Er war in seiner Berufslaufbahn Studiendirektor (B, Ch, Ek) am Klenze-Gymnasium München, Leiter der Regionalen Lehrerfortbildung in Oberbayern-West sowie Leiter des Praktikumsamts. Er wohnte zuletzt in Walpertskirchen (Lkr. Erding).

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er am 4.5.2018.

Herr Ritzer begann mit seinen genealogischen Forschungen nach seiner Pensionierung.
Seine Hauptforschungsgebiete waren vor allem die Wasenmeister und Scharfrichter, zu der auch seine direkte männliche Ahnenlinie gehören.
Mütterlicherseits stammen seine Ahnen überwiegend aus dem nördlichen Landkreis Ebersberg und dem südlichen Landkreis Erding. Hier bestehen viele Ahnengemeinschaften mit mir.
Johann Ritzer war auch Gründungsmitglied des seit 2008 bestehenden Forschertreffens im Münchener Ostens.
Seit September 2020 arbeite ich nach und nach den genealogischen Nachlass von Herrn Ritzer auf, der mir dankenswerterweise von der Familie überlassen wurde.
Die vorläufige Präsentation auf GEDBAS soll vor allem eine Sicherung dieses Forscherlebenswerks sein.

Gerne nehme ich die Berichtigungen bei Fehlern bzw. Ergänzungen zu bereits in der Datenbank vorhandenen Personen vor. Eine Erweiterung der Datenbank wird nach aktuellem Stand nicht erfolgen!
Hochgeladen 2020-09-10 20:29:34.0
Einsender user's avatar Anton Andreas Huber
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