Caspar SCHWAIGER

Caspar SCHWAIGER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Caspar SCHWAIGER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1545 Reithofen nach diesem Ort suchen [1]
Tod etwa 1614 Kraiburg nach diesem Ort suchen [2]
Heirat vor 1568 [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
vor 1568
Anna SINGER

Notizen zu dieser Person

Seit mindestens 1568 Wirt in Haun , Pfr. Rattenkirchen, seit 1601 Bürger, Gastgeb und Handelsmann (Wein und Getreide) in Kraiburg.

Ein eindeutiger Filiationsnachweis sowohl für Caspar Schwaiger wie auch für seinen Bruder Melchior konnte bisher nicht erbracht werden. Caspar Schwaiger war seit mindestens 1568, wie oben erwähnt, mit einer Anna verheiratet. Angenommen, er hätte erst kurz zuvor geheiratet, könnte man sein Geburtsjahr um 1540 oder sogar später um 1545 ansetzen. Demnach kommen die beiden Brüder Lienhard Schwaiger oder Sigmund Schwaiger als mögliche Väter in Betracht. Als spätgeborener Sohn des ersten Reithofener Schwaiger-Wirts Lienhard Schwaiger jedoch kann Caspar ausgeschlossen werden, hat er doch einen, so scheint es, jüngeren Bruder Melchior, der ab 1573 als Wirt in Hohenlinden erscheint und dessen Geburtsjahr man also um 1545 ansetzen darf. Als Vater hier Lienhard Schwaiger anzusetzen, dürfte anhand seines frühen Todes um 1530 nicht in Betracht kommen. Angesichts der höchstens drei Jahre währenden Ehe desselben Sohnes Lienhard Schwaiger dürfte auch hier, wenn auch nicht ganz ausgeschlossen, die Vaterschaft für die beiden Brüder Caspar und Melchior nicht zutreffend sein. So erscheinen die beiden Brüder Caspar und Melchior als Söhne des „wahrscheinlichsten“ Vaters Sigmund (Simon) Schwaiger.

Caspar Schwaiger gehört zu den Männern, die u.a. auch im 16. Jhdt. durch Handel zu Wohlstand kamen. Immer wieder erscheint er auch als „Porg“, also als Geldverleiher; und mehrere Güter, u.a. in der GS Haag, in der HM Schwindegg und im Pfleggericht Erding, sind als sein Eigentum bezeugt. Er wurde, nicht zuletzt wegen seines Reichtums, nach seiner Aufnahme als Bürger und Handelsmann in Kraiburg ziemlich bald in den dortigen Rat gewählt.

Lehenbuch Stift Ebersberg von 1568 (HStAM Landshuter Abgabe Rep.48 -Stift und Kloster Ebersberg- Nr. 238 Lehenbuch 1568/ f. 144):
„Hans Neumer zu Poigenberg hat obbemelte Wolfshub dem erbarn Caspar Schwaiger, Wirt zu Haun und Anna seiner Hausfrau unterpfandsweis um 100 fl verschrieben.“

Caspar Schwaiger ist zum zweiten Mal an „Michaeli“ 1577 als Wirt in Haun bezeugt (StAM Briefprotokolle BrPr Nr. 8072 - Hofmark Schwindegg 1574-77). Am 25. Okt. 1581 (HStAM Fürstprobstei Berchtesgaden Nr.1971 - Urbar 1582) hat „Caspar Schwaiger, Wirt zu Haun, zu Lehen empfangen das Schustergütl zu Loh (Hofmark Wasentegernbach!), von seinem Schwechern (Schwiegervater) Hans Singer, gew. Hofwirt zu Wasentegernbach“.

1589/90 kauft er von seinem Bruder Melchior Schwaiger die Taferne in Reithofen:
"Caspar Schwaiger, Wirt zu haun, der von seinem Bruder Melchior Schwaiger, die 'Erbrecht der Tafern, zapfen und Schenkrecht zu Reithofen per 100 fl angenommen.."

Vor 1594 muß er das Seidlgütl in Neuharting (Pfleggericht Erding) erworben haben, da er dieses zu diesem Zeitpunkt seinem Sohn Marx Schwaiger „neben anderen mehr Stuckhen“ übergibt.

Im Steuerbuch der GS Haag von 1600 (StAM Steuerbuch Nr.150a) erscheint „der Wirt von Haun“ als Eigentümer von fünf Gütern:
1. Georg Arbaßer zu Arbaßstet, Hoffuß 80 fl (S. 182)
2. Thoman zu Frühmansteth, H. 80 fl (S. 207)
3. Hans Hörl zu Pyramoos, H. 50fl (S. 225)
4. Leonhard Rauscher zu Moosham, H. 150 fl (S. 226)
5. Wilhelm Mämmersreither zu Mämmesreith, H. 150 fl (S. 232)

„den 7. Nov. 1601 Ist Caspar Schwayger Würth zu Haun auf sein undtertheniges Anhallten, Auch fürlegung seiner brieflichen Urkhunden, Ehelichen geburth und der Leibaigenschafft halber, auf den Wein Und Traidthandl sich dessen allain zugebrauchen, Zu ainem Mitburger an und aufgenommen worden, Gibt alß in gemain Camer zu Burgerrecht gellt 50 fl.“ (StAM Marktarchiv Kraiburg Karton 19).

Am 11. Juni 1607 ist Caspar Schwaiger (StAM Briefprotokolle BrPr Nr. 8070 - Hofmark Schwindegg 1602-08) als Bürger in Kraiburg genannt.

Am 28. April 1609 verkauft Caspar Schwaiger 1/3 des Zehents in Rimbach zurück an die dort ansässigen Bauern (StAM Briefprotokolle BrPr Nr. 8070 - Hofmark Schwindegg 1602-08), dabei wird er als „des Rhats Burger zu Craiburg“ genannt.

In einem Schuldbrief vom 29. Juni 1609 wird er als der „fürsichtig Und Weise Caspar Schwaiger, Bürger und Handlßman in Crayburg“, am 21. Nov. 1611 als der „Ersam und Weise Caspar Schwaiger“ Bürger in Kraiburg und am 3. Juni 1613 als der „Ehrnvesst Caspar Schwaiger, des Raths und Handlsman zu Craiburg“ bezeichnet (alle StAM Briefprotokolle BrPr Nr. 8071 - Hofmark Schwindegg 1609-20).

Um 1614 ist er verstorben (StAL Kastenamt Landshut Amtsrechnungen R 27):
„1614: Weilent Caspar Schwaiger, Bürger zu Kraiburg sel. hinterlassene Erben, geben von der Erbrecht des Gütls zu Neuharting, das Seidlgütl genannt, per 100 fl abgesteuert.“

Am 27. Dez. 1618 wird bereits sein Sohn Hans Schwaiger zu Craiburg und dessen Vater, der verstorbene Caspar Schwaiger (als Porg) genannt. Am 21. März 1619 ist Hans Schwaiger, Ratsbürger zu Craiburg und dessen Ehefrau
Susanna genannt; am 29. Dez. 1619 ist er als Ratsbürger und Handelsmann in Kraiburg bezeichnet. (alles StAM Briefprotokolle BrPr Nr. 8070 bzw. 8071, 1602-08 bzw. 1609-20).

Quellenangaben

1 Glück
Angaben zur Veröffentlichung: von Walter Glück Haag am 25.2.2005 gemailte Liste
2 Glück
Angaben zur Veröffentlichung: von Walter Glück Haag am 25.2.2005 gemailte Liste
3 Glück
Angaben zur Veröffentlichung: von Walter Glück Haag am 25.2.2005 gemailte Liste

Datenbank

Titel Nachlass Johann Ritzer
Beschreibung
Johann Ritzer wurde am 01.02.1942 als Sohn von Michael Ritzer und dessen Ehefrau Anna geb. Obermayr in Pliening (Lkr. Ebersberg) geboren.

Er wuchs zunächst in Pliening, dann in Feldkirchen bei München auf. Er war in seiner Berufslaufbahn Studiendirektor (B, Ch, Ek) am Klenze-Gymnasium München, Leiter der Regionalen Lehrerfortbildung in Oberbayern-West sowie Leiter des Praktikumsamts. Er wohnte zuletzt in Walpertskirchen (Lkr. Erding).

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er am 4.5.2018.

Herr Ritzer begann mit seinen genealogischen Forschungen nach seiner Pensionierung.
Seine Hauptforschungsgebiete waren vor allem die Wasenmeister und Scharfrichter, zu der auch seine direkte männliche Ahnenlinie gehören.
Mütterlicherseits stammen seine Ahnen überwiegend aus dem nördlichen Landkreis Ebersberg und dem südlichen Landkreis Erding. Hier bestehen viele Ahnengemeinschaften mit mir.
Johann Ritzer war auch Gründungsmitglied des seit 2008 bestehenden Forschertreffens im Münchener Ostens.
Seit September 2020 arbeite ich nach und nach den genealogischen Nachlass von Herrn Ritzer auf, der mir dankenswerterweise von der Familie überlassen wurde.
Die vorläufige Präsentation auf GEDBAS soll vor allem eine Sicherung dieses Forscherlebenswerks sein.

Gerne nehme ich die Berichtigungen bei Fehlern bzw. Ergänzungen zu bereits in der Datenbank vorhandenen Personen vor. Eine Erweiterung der Datenbank wird nach aktuellem Stand nicht erfolgen!
Hochgeladen 2020-09-10 20:29:34.0
Einsender user's avatar Anton Andreas Huber
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