Marx SCHWAIGER

Marx SCHWAIGER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Marx SCHWAIGER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt etwa 1570 Haun nach diesem Ort suchen [1]
Tod etwa 1637 Reithofen nach diesem Ort suchen [2]
Heirat etwa 1597 [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1597
Elisabeth

Notizen zu dieser Person

Wirt in Reithofen, Pfr. Buch am Buchrain, geboren in Haun, Pfarrei Rattenirchen.

Marx Schwaiger besaß die Taferne in Reithofen (1/8, Kastenamt Landshut, Erbrecht), eine „Hofstatt“ in Reithofen (1/8, Lehen Stift Ebersberg), das Seidlgütl in Neuharting (1/4, KA Landshut, Erbrecht) und andere Güter s. unten.

Am 18. Febr. 1594 übergibt Caspar Schwaiger, Wirt in Haun, seinem Sohn Marx Schwaiger die Taferne in Reithofen (StAL Kastenamt Landshut BrPr P5):
„(Nr.) 47. Ybergabbrief. / Caspar Schwaiger Wierth zu Haun, ybergibt seinem eheleiblichen Sun, Marxen Schwaiger Wierth zu Reithofen Nemblich die erbrecht In und auf der Tafern zu Reithofen all der selben ein unnd zugehörig so V: auf . C: L: nichts davon ausgenommen, umb ain Suma gelts weliche Ich Ime in seinem Heüratgueth eingerechnet Zeugen Wolf Gerbl Ambtmann zu Reithofen unnd Hanns Gibizer zu Gibiz Gerichts Moßpurg den 18. Febr. (15)94.“

Eine andere Abstammung ergäbe sich aus einem „Lehenzetl“ im Ebersberger Stiftbuch von 1598/99 (HStAM Landshuter Abgabe Rep.48 -Stift und Kloster Ebersberg- Nr. 238 Neustiftsverleihungen 1598/99) vom 22. Okt. 1599:
„Marx Schwaiger Württ zu Reitthoffen, Pömmeringer Pfarr, hat zu Lechen genumben ain Hofstatt, Casten Und ain Schupfen ..., weliche Er von seinem Vattern Leonharten (durchgestrichen!!) Simon Württ ErErbt hat.“

Der Schreiber war sich anscheinend seiner Sache nicht sicher, da er zuallererst einen früher genannten Schwaiger-Wirt in Reithofen als Vater des Marx Schwaiger eingetragen hatte. Danach verbesserte er und setzte Simon Schwaiger als Vater ein. Wesentlich glaubhafter als diese Variante erscheint aber dann doch der oben genannte Übergabevertrag.

Zudem weist noch das „Schwaigerische Beneficium an der Aukirche“ (in Q? ) in der Pfarrei Kraiburg auf eine Abstammung des Marx Schwaiger von Caspar Schwaiger hin:
„Bey der Aukirche oder Kapelle ist ein Benefizium gestiftet, und eine Kirche dazu gebaut worden von Georg Schwaiger Gastgeb zu Reithofen, Erdinger Landgericht und Hans Schwaiger, des Raths Burger und Handelsman zu Krayburg zu nägst an das Bruderhaus, damit die armen, presthaften Leute, welche aus Schwachheit an heil. Tagen und Zeiten weder die Pfarrkirche noch andere Gotteshäuser erreichen könnten, dennoch ein Oratorium, oder Bethaus haben. Der Stiftungsbrief wovon nur eine unrichtige Abschrift vorhanden ist, lautet auf den 22. Nov. 1628. ...“.
Dass vom ursprünglichen Stiftungsbrief eine unrichtige Abschrift vorhanden war, darf angenommen werden; wird doch darin neben dem bekannten Hans Schwaiger, Bürger in Kraiburg, fälschlicherweise ein Georg (richtig: Marx) Schwaiger als Gastgeber in Reithofen genannt; ein solcher ist, außer dem als Sohn des Marx genannten „Georg Schwaiger in Reithofen“ nicht bekannt.
Wichtiger erscheint jedoch die Tatsache, dass der Reithofener Schwaiger-Wirt im Jahr 1628 anscheinend für sein und das Seelenheil seiner Vorfahren eine Stiftung in die Pfarrei Kraiburg gibt. Das ist einleuchtend, wenn man den späteren Kraiburger Handelsmann Caspar Schwaiger als dessen Vater annimmt; eben so, wie es im Übergabevertrag von 1594 genannt ist. Würde Marx Schwaiger direkt aus Reithofen stammen, wäre seine Investition in einer 35 Kilometer entfernten Pfarrei absolut unverständlich und unlogisch.

Das Gütl in Neuharting, das Marx Schwaiger 1614 nach dem Tod seines Vaters Caspar Schwaiger erhielt, verkauft er 1615 (StAL Kastenamt Landshut Amtsrechnungen R28): „1615: Caspar Sälzl erkauft von Marx Schwaiger das Erbrecht auf dem Gütl zu Neuharting, darauf Caspar Stettner noch 5 Bstandjahr zusessen gehebt; um 320 fl käuflich übergeben.“

Am 6. Mai 1628 (HStAM Landshuter Abgabe Rep.48 -Stift und Kloster Ebersberg- Nr. 251 Herrnfallbuch 1629 f.130) wird Marx Schwaiger mit dem sogenannten Oberanger in Hohenlinden belehnt (Kloster Ebersbergisches Lehen), den er von seinem Cousin Georg Schwaiger gekauft hatte:
„Hechenlündtn so dritthalbs Tagwerch groß unnd zwimedig ist, darauß Jerlich dem Stifft Ebersberg 18 dn ReittZünß geben / Wellichen Er von seinen Vättern Geörgen Schwaiger Burger und Gastgeber zu Erding (der solichen neben ander Lechenstucken mer von seinem Vattern weillundt Melchior Schwaiger gewester Wierth zu Hechnlündtn Ererbt per 500 fl erkaufft, sub dato 6. May Anno 1628“.

Ein Vertragsbrief vom 9. Juni 1643 (StAL Pfleggericht Erding BrPr P2 I 1642-44, f.277) nennt unter anderem die Geschwister der ledig verstorbenen Tochter Elisabeth und deren mittlerweile verstorbene Eltern:
„ ... auf Ableiben Elisabetha weill. Marxen Schwaiger, Wirts zu Reithofen und Elisabeth seiner Hausfrauen beide selig hinterlassenen Tochter, sich deren negst befreindete als Balthasar Schwaiger, Wirt zu Walpertskirchen, Melchior Schwaiger, Burger und Lebzelter zu Craiburg, so durch bemelten Wirth vermög. ... sub dato 23. Jan. 1642 erthailten Gewaltschein vertretten worden, Georg Schwaiger zu Reithofen, weil. Caspar Schwaiger gewester Wirts zu Hohenlinden sel. hinterlassene 2 Kinder namens Apolonia, Christophen Weigl, Metzger zu Walkersaich eheliche Hausfrauen, so ihrer Abwesenheit halb ermelt Ir Hauswirth vertritt, und Catharina, welche Irer Unvogtbarkeit halber mit Georg Schwaiger bevormundt; weill. Barbara, Hans Pullinger zu Riemb, Wolfertshauser Gericht Hausfrau sel. hinterlassene Kinder namens Ursula, so neben ihrem Vattern mit Marx Schwaiger, Wirth zu Reithofen begerhabt; ermelter Marx Schwaiger, Wirth zu Reithofen, und Anna, Hans Harrainer zu Harrain eheliche Hausfrauen ...“; die verstorbene Tochter Elisabeth hatte „laut Vermög. Brief dat. vom 8. Okt. 1635 einen Zechent, so toerringisches Lehen, auch überschafften Gelt, 1310 f 5 kr, hievon aber meißtens verloren ...“ geerbt.

Nach seinem Tod im Jahr 1637 übernimmt sein gleichnamiger Sohn die Taferne:
(StAL Kastenamt Landshut Amtsrechnungen R45): „1637: Nach Absterben Marx Schwaiger, gew. Wirt in Reithofen, übernimmt der Sohn Marx Schwaiger als jetziger Wirt die Tafern in Reithofen um 450 fl, hat noch 6 Geschwister“.

Quellenangaben

1 Glück
Angaben zur Veröffentlichung: von Walter Glück Haag am 25.2.2005 gemailte Liste
2 Glück
Angaben zur Veröffentlichung: von Walter Glück Haag am 25.2.2005 gemailte Liste
3 Glück
Angaben zur Veröffentlichung: von Walter Glück Haag am 25.2.2005 gemailte Liste

Datenbank

Titel Nachlass Johann Ritzer
Beschreibung
Johann Ritzer wurde am 01.02.1942 als Sohn von Michael Ritzer und dessen Ehefrau Anna geb. Obermayr in Pliening (Lkr. Ebersberg) geboren.

Er wuchs zunächst in Pliening, dann in Feldkirchen bei München auf. Er war in seiner Berufslaufbahn Studiendirektor (B, Ch, Ek) am Klenze-Gymnasium München, Leiter der Regionalen Lehrerfortbildung in Oberbayern-West sowie Leiter des Praktikumsamts. Er wohnte zuletzt in Walpertskirchen (Lkr. Erding).

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er am 4.5.2018.

Herr Ritzer begann mit seinen genealogischen Forschungen nach seiner Pensionierung.
Seine Hauptforschungsgebiete waren vor allem die Wasenmeister und Scharfrichter, zu der auch seine direkte männliche Ahnenlinie gehören.
Mütterlicherseits stammen seine Ahnen überwiegend aus dem nördlichen Landkreis Ebersberg und dem südlichen Landkreis Erding. Hier bestehen viele Ahnengemeinschaften mit mir.
Johann Ritzer war auch Gründungsmitglied des seit 2008 bestehenden Forschertreffens im Münchener Ostens.
Seit September 2020 arbeite ich nach und nach den genealogischen Nachlass von Herrn Ritzer auf, der mir dankenswerterweise von der Familie überlassen wurde.
Die vorläufige Präsentation auf GEDBAS soll vor allem eine Sicherung dieses Forscherlebenswerks sein.

Gerne nehme ich die Berichtigungen bei Fehlern bzw. Ergänzungen zu bereits in der Datenbank vorhandenen Personen vor. Eine Erweiterung der Datenbank wird nach aktuellem Stand nicht erfolgen!
Hochgeladen 2020-09-10 20:29:34.0
Einsender user's avatar Anton Andreas Huber
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