Georg FISCHER

Georg FISCHER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg FISCHER

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 14. April 1684 Puch nach diesem Ort suchen [1]
Taufe Jesenwang nach diesem Ort suchen
Tod 11. Oktober 1740 Tutzing nach diesem Ort suchen [2]
Heirat 7. Juli 1716 Jesenwang nach diesem Ort suchen [3]

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
7. Juli 1716
Jesenwang
Elisabeth REISER

Notizen zu dieser Person

Zeitweise Wanderabdecker, dann Wasenmeister in Tutzing.
Nowosadtko (S. 277) schreibt zu zu den "vagierenden Schindern" und zu Georg Fischer:
"Die insgesamt verschlechterten Rahmenbedingungen seit der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts mußten besonders Unterschichtfamilien treffen, die über keine Reserven verfügten. Der Absturz in Armut und Bettel vollzog sich rapide und ließ, sofern er einmal begonnen hatte, nur in Ausnahmefällen eine Möglichkeit zur Umkehr offen .
Dem ältesten Sohn des Wasenmeisters von Puch blieb ein solches Schicksal um Haaresbreite erspart, da in seinem Fall weniger finanzielle als personelle Gründe für sein zeitweiliges Vagantentum ausschlaggebend waren. Georg Fischer hatte sich 1716 zu einer Mesalliance entschlossen und eine Tochter des Wasenmeisters von Blumenthal geheiratet, die lediglich eine Mitgift von 50 fl vorweisen konnte. Dennoch versuchte er sofort im Anschluß daran, eine obristjägermeisterliche Zusage für den Dienst in Puch zu erreichen.
Sein gleichnamiger Vater erklärte daraufhin, er habe seinem Sohn nicht erlaubt, 'auf den Dienst zu heiraten', da 'solches ohne dero gdig. Consens nit geschechen kan, zudeme hette er hierzu nit die geringste Ursach, noch eine Hoffnung uf ihme zu machen, massen Er mir seit 5 Jahren kein gueth gethon'. Sein Sohn sei für 'seine vorgenommene Verehlichung und dermahlig dienstlosen Stand' allein verantwortlich und solle nun selbst für sich sorgen.
Georg Fischer kam schlecht zurecht. Nachdem bereits seine standesgemäße Hochzeit, auf der sein Vater bestanden hatte, einen Großteil der Mitgift aufgezehrt hatte, hatte er das elterliche Haus im Streit verlassen und war 'im Landt als Dienstlos frey herumb gezochen'. Das junge Ehepaar kehrte einige Zeit später nach Puch zurück und unternahm es unter Mißbilligung der gesamten übrigen Familie , 'dem alten Vatter ain ganzes Jahr uf der Schüssl' zu sitzen. 'Nur damit er selbige von dem Hals bringen khönne', fand letzterer seinen Ältesten schließlich mit einer kleinen Wasenmeisterei in Tutzing ab, zu deren Erwerb er ein Tagwerk Ackerland verkaufen mußte.
Auf den Dienst in Puch konnte sich Georg Fischer keine Hoffnung mehr machen.Dieser wurde am 16. Januar 1726 seinem Bruder Jacob Fischer im Fall des Todes des Vaters zugesprochen (HStAMFA Fasz. 446/185)."

Quellenangaben

1 Riepl-Datei, Liste Menzinger Nr. 29
2 Riepl-Datei, Liste Menzinger Nr. 29
3 Riepl-Datei, Liste Menzinger Nr. 29

Datenbank

Titel Nachlass Johann Ritzer
Beschreibung
Johann Ritzer wurde am 01.02.1942 als Sohn von Michael Ritzer und dessen Ehefrau Anna geb. Obermayr in Pliening (Lkr. Ebersberg) geboren.

Er wuchs zunächst in Pliening, dann in Feldkirchen bei München auf. Er war in seiner Berufslaufbahn Studiendirektor (B, Ch, Ek) am Klenze-Gymnasium München, Leiter der Regionalen Lehrerfortbildung in Oberbayern-West sowie Leiter des Praktikumsamts. Er wohnte zuletzt in Walpertskirchen (Lkr. Erding).

Nach kurzer, schwerer Krankheit starb er am 4.5.2018.

Herr Ritzer begann mit seinen genealogischen Forschungen nach seiner Pensionierung.
Seine Hauptforschungsgebiete waren vor allem die Wasenmeister und Scharfrichter, zu der auch seine direkte männliche Ahnenlinie gehören.
Mütterlicherseits stammen seine Ahnen überwiegend aus dem nördlichen Landkreis Ebersberg und dem südlichen Landkreis Erding. Hier bestehen viele Ahnengemeinschaften mit mir.
Johann Ritzer war auch Gründungsmitglied des seit 2008 bestehenden Forschertreffens im Münchener Ostens.
Seit September 2020 arbeite ich nach und nach den genealogischen Nachlass von Herrn Ritzer auf, der mir dankenswerterweise von der Familie überlassen wurde.
Die vorläufige Präsentation auf GEDBAS soll vor allem eine Sicherung dieses Forscherlebenswerks sein.

Gerne nehme ich die Berichtigungen bei Fehlern bzw. Ergänzungen zu bereits in der Datenbank vorhandenen Personen vor. Eine Erweiterung der Datenbank wird nach aktuellem Stand nicht erfolgen!
Hochgeladen 2020-09-10 20:29:34.0
Einsender user's avatar Anton Andreas Huber
E-Mail anton@antonhuber.eu
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