Notizen zu dieser Person
Sie ist lt. GB Nr. 50 (Aufn. 55) 1617 beim Tod des Vaters schon verheiratet und lebt in Hundsnursch. 1657 wird im GB Nr. 51 (Aufn. 122 ff.) abgerechnet, was nach ihrem Tod von dem ihr noch zustehenden Erbteil vom Hof Fol. 25 in Jandles ihrem Mann (sic) "Hewle" (Hawel, Gallus) und der Tochter "Lumey" (Ludmilla) zufallen (Rest der "Eltern" (= älteren) Magdalena bis 1657: 14 Schock 32 Groschen. Davon gebührt dem "Hewle", ihrem Mann, 2 Schock 16 Groschen und der "Lumey" Tochter 12 Schock 16 Groschen.). Diese Angaben bis auf das Verwandtschaftsverhältnis zu Gallus passen genau auf die auf dem Hof Fol. 66 in Hundsnursch lebende Bäuerin Magdalena, mit welcher Magdalena Erhard daher unter Vorbehalt in dieser Datei gleichgesetzt wird. Diese Bäuerin Magdalena ist 1602/3 (GB Nr. 50) mit dem nunmehrigen Hofbesitzer von Fol. 66 nach dem Tod des Johannes verheiratet namens Christoph ("Krystl"). Erst im nächsten Grundbuch (Nr. 51) wird sein voller Name Christoph Kloiber genannt. Nach Kloibers Tod um 1626 wird auch der Name seiner Witwe, Magdalena, genannt. Sie übernimmt nach Christophs Tod den mit Vieh auf 172 Schock geschätzen Hof. Noch im gleichen Jahr ist festgehalten, daß sie nicht mehr wirtschaften kann und den Hof daher dem Gallus Jungpaur von "Krzimirzow" (= Schreinetschlag; im Urbar von 1585 wird der Ort Sskrzimirzow geschrieben) verkauft. Er zahlt ihr im folgenden Grundgeldraten, letztmals 1651 drei Währungen. Danach wird berechnet, was von dem ihr noch zustehenden Rest von 61 Schock nach ihrem Absterben an die Erben geht: an ihre Tochter Anna 20 sß 20 g (diesen Anteil läßt sich Gallus Jungpaur zuschreiben, er war also der Mann der Anna, nicht, wie beim Hof Fol. 25 1657 fälschlich angegeben, Mann der Magdalena), an die Tochter Ludmilla ("Lumay") 20 sß 20 g, an "Hanuß", ihrer (bereits verstorbenen) Tochter Christina Sohn (sic, gemeint muß ihr Mann sein) 20 sß 20 g (eigenartigerweise wird diese Christina 1657 bei der Regelung des Jandleser Erbes der Magdalena nicht berücksichtigt). Die Tochter Katharina, 1602/3 in GB 50 auch eine Waise nach dem Johannes, wird 1651 bei der Regelung des Hundsnurscher Erbes nicht erwähnt. Sie war die älteste der vier hinterlassenen Töchter des Johannes, 1606 bereits verheiratet, und stammte möglicherweise aus einer früheren Ehe. Daher hier in dieser Datei unter einer unbekannten Mutter verzeichnet. - Da die Namen der 1651 genannten drei Töchter der Magdalena identisch sind mit denen der Waisen des Johannes 1602/3, muß Magdalena die Witwe des Johannes gewesen sein. Sie hat nach Johannes Tod Christoph Kloiber geheiratet. Dieser stammte offenbar nicht vom Hof Fol. 65 in Hundsnursch, wo schon 1585 ein Markus Kloiber Bauer war, denn es ist kein Christoph unter dessen Erben aufgeführt. Allerdings wurden öfters ältere, schon verheiratete Kinder nicht mehr bei der Erbverteilung berücksichtigt, wenn sie schon bei ihrer Hochzeit ausgefertigt worden waren. - Vergleiche hierzu auch die Angaben unter dem Hof Fol. 62 in Hundsnursch im 1624 angelegten GB Nr. 51, Aufn. 317 ff. Der Hofbesitzer Georg Werner hatte 1624 u. a. an Christoph Khloyber 5 Schock 58 Groschen Schulden zurückzuzahlen, die noch vom vorigen Ehemann seiner Frau stammten. In einem undatierten späteren Nachtrag ist notiert, daß diese 5 sß 58 g anjetzo Christoph Khloybers seligen Tochter Anna Sohn Matthias Andraschko gebühren. Wenn man statt Tochter Stieftochter setzt (in den GB wird oft nicht zwischen Eltern und Stiefeltern unterschieden), paßt auch diese Angabe zu der Familie.
Heike
Neumair
