Georg' Arnold Adolph Christian Constanz BACMEISTER

Georg' Arnold Adolph Christian Constanz BACMEISTER

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Georg' Arnold Adolph Christian Constanz BACMEISTER
Beruf Geheimer Oberjustizrat und Land­gerichtsrat Neuwied nach diesem Ort suchen

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 20. Juni 1850 Hannover nach diesem Ort suchen [1]
Taufe 25. Juni 1850 Hannover nach diesem Ort suchen
Tod 30. September 1921 Bad Sachsa nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Friederike WERMUTH

Notizen zu dieser Person

Stamm 5.
Landgerichtspräsident zu Neuwied, Geheimer Oberjustizrat


Georgs Vater wurde 1856, nachdem er (1851) zunächst hannoverscher
Kultusminister und dann (1852) Finazminister gewesen, auf seinen
Wunsch erster Verwaltungsbeamter des Amtes Lehe; von da wurde er
schon 1857 als Landdrost von Ostfriesland nach Aurich versetzt. Hier
verlebte der Sohn Georg in dem schönen alten Schloss der
Friesenherzöge und dem dazugehörigen herrlichen Garten die
fröhlichsten Jugendjahre. Getrübt wurden sie nur dadurch, dass
damals schon seine vielgeliebte Mutter an öfter Jahre dauernder
Gemütskrankheit litt; dies warf auch auf seine spätere Jugend
tiefe Schatten. Als sein Vater 1865 sehr gegen seinen Willen zum
Minister des Innern berufen wurde, siedelte die Familie nicht mit
nach Hannover über, sondern bezog ein von dem Vater schnell
erworbenes behagliches Haus in Göttingen mit hübschem Garten, das
bis 1906 im Besitz der Familie verblieb. In Göttingen brachte der
Sohn seine letzten Schuljahre zu und begab sich 1870 auf die
Universität München, um sich dem juristischen Studium zu widmen.
Zu seinem grössten Kummer wollte ihm sein Vater, der selbst dem
Corps der roten Hannoveraner angehörte, nicht die Erlaubnis geben,
einem Corps beizutreten, weil er seit früher Jugend an nervösen
Herzbeschwerden litt. Dies ist ihm zeitlebens ein Schmerz geblieben,
zumal er auch seiner zarten Gesundheit wegen, als 1870 der Krieg mit
Frankreich ausbrach, als nicht dienstfähig nicht mit ins Feld
ziehen durfte. Seine Studien vollendete er in Heidelberg und
Göttingen. Nach der 1873 bestandenen juristischen Prüfung kam er
als Gerichtsreferendar nach Hameln und von da nach Northeim und
Hildesheim. Im Jahre 1876 verlobte er sich mit Frieda Wermuth, einer
Tochter des verstorbenen früheren Geheimen Rates und Landdrosten
Georg Wermuth in Hildesheim, dessen Witwe später nach Hameln zog.
Dort bereitete er sich auf die grosse Staatsprüfung vor und
bestand sie Anfang Januar 1878 mit dem Prädikat ``Gut''. Darauf
erhielt er sogleich ein Kommissorium bei der Staatsanwaltschaft in
Lüneburg. Am 11.6.1878 verheiratete er sich. 1879 wurde er
Amtsrichter in Geestemünde und konnte sich des Besitzes einer
schönen Dienstwohnung erfreuen. Dort wurden ihm die beiden
ältesten Kinder Georg (5.10.1880) und Adolph (15.7.1882) geboren.
Auf Wunsch des Vaters liess er sich 1884
als Landrichter nach Göttingen versetzen. Der dort geborene Sohn
Lucas wurde den Eltern nach dreijähriger damals noch ziemlich
unbekannter Krankheit (Purpura, Fleckfieber) durch den Tod wieder
entrissen. 1891 siedelte die Familie, nachdem der Staatsminister B.
verstorben, in das elterliche Haus über. Hier wurde die Tochter
Theodore geboren. 1896 wurde Georg B. Landgerichts-Direktor in
Göttingen. Schon seit einigen Jahren war er nebenamtlich
Universitätsrichter an Georgia Augusta. Diese Tätigkeit war zwar
sehr anziehend, aber auch zeitweise recht arbeitsreich. 1906 wurde er
zum Landgerichts-Präsidenten in Neuwied ernannt. Mit grosser
Freude zog er nach 22jährigem Wirken in Göttingen an den Rhein.
Die dort verbrachten Jahre waren, wie er immer wieder sagte, die
glücklichsten seines Lebens. Dann kam der Weltkrieg, der nicht nur
von dem ruhmreichen deutschen Heere, sondern auch von den
Daheimgebliebenen ein noch nie erhörtes Mass von Anspannung aller
Kräfte forderte. Hier wie dort ist fast Unmenschliches in Kämpfen
und Entbehrungen aller Art geleistet und ertragen. An den Werken zur
Linderung der heimischen Not beteiligte sich in hervorragender Weise
auch die Gattin des Landgerichts-Präsidenten B. Ihre Verdienste
wurden durch Verleihung der Roten-Kreuz-Medaillen 3.Klasse und des
Charlottenkreuzes anerkannt. Gerade als im geliebten deutschen
Vaterlande alles zusammenbrach, traf die Eltern der tiefste Schmerz.
Ihr ältester, hoffnungsvoller Sohn Georg, der inzwischen Landrat im
Kreise Labiau in Ostpreussen geworden war, wurde am 9.10.1918 das
Opfer der tückischen Grippe, nachdem der Krieg, an dem er sich
ruhmvoll beteiligt, sein Leben verschont hatte. Der Kummer über
diesen Verlust wie die unbeschreiblichen Leiden und Schrecknisse, die
er in seinem Hause in Neuwied von der amerikanischen Besatzung zu
erdulden hatte, haben die bis dahin so wohl gekräftigte Gesundheit
des Landgerichts-Präsidenten Geheimen Ober-Justizrats B. völlig
untergraben. Nachdem ihm noch im Oktober 1918 der Königliche
Kronenorden 2.Klasse verliehen worden war, nahm er, auch um der
Hölle im eigenen Hause zu entgehen, am 1.4.1920 den Abschied aus
dem Staatsdienst. Als ``Flüchtling'' gelang es ihm dann, vom
Wohnungsamt in Göttingen die Erlaubnis zu erhalten, in der alten
Heimatstadt sich wieder niederlassen zu dürfen. Aber seine Kraft
war gebrochen; nur 1 1/2 Jahre noch war es ihm vergönnt, den
Ruhestand zu geniessen. Am 30.9.1921 entschlief er sanft in Bad
Sachsa im Harz, wo er zur Erholung weilte. Um die Erforschung der
Geschichte der Familie Bacmeister wie insbesondere um die Verwaltung
der für die hannoversche Linie begründeten Familienkasse, die
auch von dem Staatsminister B. wesentlich gefördert und durch ihn
in ihrem Vermögensbestande vermehrt worden war, dann aber infolge
der Entwertung der Kapitalien wie so viele andere wohltätige
Stiftungen nach einem mehr als ein jahrhundert währenden
segensreichen Bestehen, ihre Tätigkeit einstellen musste, hat er
sich grosse Verdienste erworben. Auch der Verwaltung des Gutes
Wiede, eines Familienfideikommisses, das infolge der
nachrevolutionären Gesetzgebung der Auflösung verfiel, hat er
viel Kraft und Zeit geopfert. In Neuwied haben er und seine Gattin
ein ausgezeichnetes Andenken hinterlassen. Frieda Bacmeister, geb. Wermuth
-- Lebenslauf Nr. 31, Lebenslauf der Frau S.V-5

Quellenangaben

1

Identische Personen

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Datenbank

Titel LUCAS
Beschreibung

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1.  GEDBAS.genealogy.net

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Die eigentliche Forschung liegt überwiegend bei den einzelnen Familien selbst. Ausnahme dieser Regelung sind Nebenlinien, soweit diese von Interesse (z. B. mit unseren Hauptlinien eng verbunden) sind; diese können  von allen Beteiligten bearbeitet werden.

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Hochgeladen 2023-07-09 08:54:58.0
Einsender user's avatar Christian W. Heermann
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