Richenza VON SCHWABEN

Richenza VON SCHWABEN

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Richenza VON SCHWABEN

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Tod vor 1083
Heirat etwa 1050

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder
etwa 1050
Otto VON NORTHEIM
Heirat Ehepartner Kinder

Hermann VON WERL
  • zu einem Zeitpunkt zwischen 1045 und 1050 Oda VON WERL

Notizen zu dieser Person

Quelle: Genealogie-Seite von Christian Mehl - Ahnenliste von Mumm
Kekule-Nr.: 860427
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Quelle: www.goedde-web.de
aus der Familie der Ezzonen
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Richenza von Schwaben Gräfin von Northeim ------------------------------ Herzogin von Bayern um 1025- März vor 1083
Eventuell Tochter des Herzogs Otto II. von Schwaben und der NN. von Egisheim, Tochter von Graf Hugo IV.; Urenkelin Kaiser OTTOS II.
Richenza erbte nach dem plötzlichen Tod ihres Vaters einen beachtlichen Besitz in Westfalen und Sachsen, den sie in ihre 2. Ehe mit Otto von Northeim einbrachte.
Lewald Ursula: Seite 143 ************* "Die Ezzonen. Das Schicksal eines rheinischen Fürstengeschlechtes"
Nachkommen hat Herzog Otto von Schwaben jedenfalls nicht gehabt, sonst hätte er die Nutznießung seines praedium Brauweiler nicht seiner Schwester Richeza übertragen, um dann später diesen Besitz zu seinem Seelenheil und dem seiner Eltern - andere Familienangehörige werden nicht genannt - dem Hauskloster zu übereignen.
Kimpen Dr. Emil: Seite 26-31 *************** "Ezzonen und Hezeliniden in der rheinischen Pfalzgrafschaft"
Richenza war ein echter Sproß des EZZONEN-Geschlechts, die ihrer Enkelin Gertrud eine Legitimation für die rheinische Pfalzgrafschaft vermittelte. Und derjenige, den sie ihren Vater nannte, war niemand anders als Otto, der Sohn Ezzos, der Pfalzgraf von Lothringen und Herzog von Schwaben. Bisher galt der Glaube, Richenza habe ihrem Gatten Otto westfälische Güter zugebracht, die sie von ihrem ersten Gatten Hermann von Werl ererbt hätte. Die reichen Arnsberger Schenkungen ihrer Tochter 1. Ehe, Oda von Werl, ihres Sohnes Kuno aus 2. Ehe und der Gertrud von Braunschweig, der Gattin ihres anderen Sohnes 2. Ehe, Heinrichs des Fetten von Northeim, an das Erzstift Köln mußten zum Beweis dafür herhalten. Dass Richenza reiche westfälische Güter besaß, steht außer Frage. Dass sie diese aber von ihrem ersten Gatten hätte ererben und dann zum Teil an ihre Northeimer Kinder hätte bringen können, wo sie doch eine Tochter erster Ehe besaß und auch genügend werlische Agnaten vorhanden waren, hat nicht die geringste Wahrscheinlichkeit für sich. Die an die NORTHEIMER gekommenen Güter in Westfalen stammten somit überhaupt nicht von Hermann von Werl, sondern von Richenzaselber und waren deren elterliches Erbgut. Die "propinquitas" von Otto von Northeim und Magnus Billung führt uns dazu auf einen anderen Weg als den Schraders und zeigt, welcher Abstammung Richenza war. Denn die Gattin des Herzogs Magnus, Sophie von Ungarn, war durch ihre Mutter Richeza die Enkelin der Polen-Königin Richeza, und die Gattin Ottos von Northeim mit dem bedeutungsvollen Namen Richenza vermittelte die Verwandtschaft, weil sie eben die Tochter Herzog Ottos II. von Schwaben, des Bruders der Polen-Königin Richeza, war. Richenzas Besitz in Sachsen erklärt sich also ohne weiteres als Anteil an dem großen liudolfingischen Erbe von Kaiser OTTOS III. Schwester Mathilde.
Lange Karl-Heinz: Seite 35-47 *************** "Die Grafen von Northeim 950-1144"
Graf Bennos Sohn Otto war nach dem Bericht des Annalista Saxo der einzige Nachkomme aus seiner Ehe mit Eilica. Um das Jahr 1050 heiratete er die Witwe Richenza, die durch ihre 1. Ehe mit einem Grafen Hermann von Werl die Mutter der Oda, der späteren Gemahlin des Markgrafen Luder-Udo II. von Stade, geworden war. Die Herkunft der Richenza, über die die zeitgenössischen Quellen schweigen, bildet den Gegenstand einer These Kimpens. Er kommt zu dem Ergebnis, dass sie eine Tochter des Herzogs Otto von Schwaben aus dem Geschlecht der EZZONEN, eines Enkels Kaiser OTTOS II., und eine Schwester der Gräfin Ida von Elsdorf gewesen sei, die um die Mitte des 11. Jahrhunderts im Gebiet der Grafen von Stade eine Rolle gespielt hat. Diese Ansicht Kimpens, die bis heute noch nicht stichhaltig widerlegt ist, hat vor kurzem durch die Arbeiten Hömbergs und Huckes in vieler Hinsicht eine Stützung und Erweiterung erfahren. Nun hat Kimpen die Behauptung aufgestellt, Ida von Elsdorf sei eine Tochter Ottos, des Herzogs von Schwaben aus dem Geschlecht der EZZONEN und Enkels Kaiser OTTOS II. gewesen. Dafür spricht zunächst, dass ihr Name und der ihrer Tochter Richeza in der Familie Ottos vorkommt. Stärker fällt schon ins Gewicht, dass, wie Kimpen hervorhebt, Bischof Brun von Toul aus dem Hause der EGISHEIMER, der spätere Papst Leo IX., und nicht Erzbischof Hermann II. von Köln, die Beisetzungsfeierlichkeiten für dessen verstorbenen Bruder Otto von Schwaben im Jahre 1047 leitete, und dass gerade aus Bruns Hand die Polen-Königin Richeza und Schwester Ottos den Schleier empfing. Vergleicht man damit die Angabe Alberts von Stade, dass Ida "filia quoque sororis Leonis papae, qui et Bruno" gewesen sei, so hätte Brun von Toul in beiden Fällen als Schwager Ottos von Schwaben und naher Verwandter der Richeza gehandelt, und Otto hätte in der Tat eine Schwester Bruns zur Gemahlin gehabt. Auch die engen Beziehungen Hermanns von Köln zu Leo IX. sprächen für eine ezzonisch-egisheimische Verwandtschaft. Nach diesen Erwägungen kann es mithin als sehr wahrscheinlich gelten, dass Ida von Elsdorf eine Tochter Ottos von Schwaben aus seiner Ehe mit einer Schwester Papst Leos IX. (Gertrud?) gewesen ist. Ida von Elsdorf war aber nicht die einzige Tochter Ottos von Schwaben. Bereits Kimpen hat behauptet, dass Richenza, die in 2. Ehe Otto von Northeim heiratete, eine Schwester Idas gewesen sei. Dafür spricht zunächst, dass die in der northeimischen Nachkommenschaft der Richenza zuerst auftretenden Namen Heinrich, Kuno, Ida, Mathilde und auch der ihrer ersten Tochter Oda in der Familie der EZZONEN gebräuchlich waren und auch bei den Kindern der Ida erscheinen. Vor allem fällt auf, dass zwei Töchter der Richenza: Ida und Oda und zwei Töchter Idas von Elsdorf: Oda und Richenza genannt wurden. Hinzu kommt, dass die Verwandtschaft zwischen Markgraf Luder-Udo II. von Stade und Ekbert, dem Sohn der Ida, bei einer Schwesternschaft der Ida und Richenza am leichtesten erklärt werden könnte; wahrscheinlich deutet die Art der Schilderung der Ermordung durch Luder-Udo im Chronicon Rosenveldense geradezu darauf hin. Des weiteren ließe sich auf diese Weise auch leichter verständlich machen, weshalb zwei Ur-Enkel der Richenza und Ida, Erzbischof Hartwig von Bremen und Dompropst Otto von Bremen, miteinander verwandt waren. War aber nun Ida von Elsdorf eine Tochter Ottos von Schwaben, und Richenza, die Gemahlin Ottos von Northeim, ihre rechte Schwester, so muß auch diese eine Tochter des ezzonischen Herzogs gewesen sein. Zunächst sei erwähnt, dass Richenzas Name bereits bei der Schwester Ottos von Schwaben, der Polen-Königin Richeza, Anwendung fand, und sich die von Lampert angedeutete Verwandtschaft zwischen Otto von Northeim und dem BILLUNGER-Herzog Magnus am besten über die EZZONEN erklären ließe, da Magnus eine Nachfahrin eben dieser Richeza, Sophie zur Gemahlin hatte. Am stärksten fällt jedoch ins Gewicht, dass eine im Jahre 1057 in Saalfeld ausgestellte Urkunde über eine Güterschenkung der Polen-Königin Richeza an Erzbischof Anno von Köln an erster Stelle von einem Grafen Otto bezeugt wird. Da wir wissen, dass die zahlreichen Besitzübertragungen der Richeza an Köln die Zustimmung ihrer Verwandten erforderlich machten und das Geschlecht des Pfalzgrafen Ezzo im Jahre 1057 in männlicher Linie ausgestorben war, ist der Schluß naheliegend, dass Otto von Northeim als Gemahl der Richenza zu dem von deren Tante abgeschlossenen Rechtsgeschäft seine Zustimmung gab. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass eine alte Halberstädter Sachsenchronik, die ansonsten auf Grund ihrer zahllosen Irrtümer keine Beachtung verdient, die Mutter Heinrichs des Fetten, Richenza, geradezu als Tochter eines Herzogs Otto bezeichnet: "Hinricus de Olde de teynde Grave to Northeym (!), de nam to Wyve Rixa, Hertoghen Otten Dochter over Wolt by der Leine, de gewann öme eynen Sonen, de heyt Hinricus de vette, de na ome eyn Grave wart....." Zusammenfassend läßt sich sagen, dass wir, wenn auch durch keine zeitgenössische Quelle der eindeutige Beweis von der Abkunft Richenzas und Idas von Otto von Schwaben geführt werden kann, mit der Wahrscheinlichkeit derselben auf Grund der Vielzahl der beigebrachten Argumente dennoch zu rechnen haben. War nun Richenza eine Tochter des Herzogs Otto, so könnte sie etwa zwischen 1020 und 1030 geboren sein und hätte um 1050 Otto von Northeim im Alter von 20, höchstens 30 Jahren in 2. Ehe geheiratet, eine Annahme, die in keinem Widerspruch zu den Lebensdaten Idas von Elsdorfs, ihres vermutlichen Vaters Otto und der EGISHEIMER steht.
ca 1040 1. oo Hermann III. Graf von Werl vor 1020- vor ca 1050
um 1050 2. oo Otto Graf von Northeim um 1020-11.1.1083
Kinder: 1. Ehe
Oda von Werl 950-13.1.1111
oo Lothar Udo II. Graf von Stade -4.3./4.5.1082
2. Ehe
Heinrich der Fette Markgraf von Friesland - 1101
Kuno Graf von Beichlingen - 1103
Siegfried III. Graf von Boyneburg - 1107
Otto II. Graf von Northeim -
Ida -
oo Thiemo I. Graf von Wettin -9.3.1091 oder 1100
Ethelinde -
1. oo Welf IV. Herzog von Bayern 1030/40-9.11.1101
2. oo Hermann I. Graf von Kalvelange -
Mathilde -
oo Konrad II. Graf von Werl-Arnsberg - 1092 Literatur: ----------- Kimpen, Emil: Ezzonen und Hezeliniden in der rheinischen Pfalzgrafschaft, in: Mitteilungen des Instituts für österreichische Geschichtsforschung, XII. Ergänzungsband, Innsbruck 1933 Seite 26-31 - Lange, Karl-Heinz: Die Grafen von Northeim (950-1144). Politische Stellung, Genealogie und Herrschaftsbereich. Beiträge zur Geschichte des sächsischen Adels im Hochmittelalter Dissertation Kiel 1958 Seite 35-47 - Lewald Ursula: Die Ezzonen. Das Schicksal eines rheinischen Fürstengeschlechtes. In: Rheinische Vierteljahresblätter 43,1979, Seite 143 - Copyright 2002 Karl-Heinz Schreiber -

Quellenangaben

1 Europäische Stammtafeln, Neue Folge, Bd. VIII, Tafel 132
Angaben zur Veröffentlichung: Marburg 1980

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Hochgeladen 2024-05-19 16:10:13.0
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