Agnes VON BURGUND

Agnes VON BURGUND

Eigenschaften

Art Wert Datum Ort Quellenangaben
Name Agnes VON BURGUND

Ereignisse

Art Datum Ort Quellenangaben
Geburt 995
Bestattung St-Nicolas de Poitiers nach diesem Ort suchen
Tod 10. November 1068 Kloster Saintes nach diesem Ort suchen

Ehepartner und Kinder

Heirat Ehepartner Kinder

Wilhelm V. der Große VON AQUITANIEN

Notizen zu dieser Person

Agnes von Burgund Herzogin von Aquitanien
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995-10.11.1068
Kloster Saintes

Begraben: St-Nicolas de Poitiers

Tochter des Grafen Otto Wilhelm von Burgund und der Ermentrud von Roucy, Tochter von Graf Rainald


Lexikon des Mittelalters: Band I Spalte 213
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Agnes
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* spätestens gegen 1000, + 9. November 1068

Begraben: St-Nicolas de Poitiers

Tochter des Grafen von Macon Otto-Wilhelm

oo Wilhelm VIII. Graf von Poitou und Herzog von Aquitanien (1019)

Seite 1029 Witwe. Agnes heiratete 1032 Geoffroy Martel, mit dessen Hilfe sie nach Ausschaltung von Rivalen (1033-1039) ihren beiden Söhnen, die sie vom Herzog hatte, die Nachfolge in Aquitanien sicherte. Als Gräfin von Anjou (seit 1040) unterstützte sie das Bündnis ihres Gemahls mit dem zukünftigen Kaiser HEINRICH III., indem sie ihre Tochter Agnes mit letzterem verheiratete (1043); sie wurde geschieden (1049/52), als sich das Bündnis auflöste. 1058 gelang es ihr, ihren letzten Sohn, Guy-Geoffroy, in den beiden Herzogtümern Aquitanien und Gascogne die Nachfolge zu sichern.

Literatur:
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M.-L. Bulst-Thiele, Kaiserin Agnes, 1933 - J. Dhoundt, Henri Ier, 'Empire et l'Anjou, RB 1946/47, 87-109 - Ch. Higounet, Hist. de l'Aquitanaine, 1971 - O. Guillot, Le comte d'Anjou et son entourage au XI s, 1972 - W. Kienast, Dtl. und Frankreich in der Kaiserzeit, 1 und 3, 667-669 -
Lexikon des Mittelalters: Band IX Spalte 138
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Wilhelm VI. der Dicke, Herzog von Aquitanien 1025-1038
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Der junge Herzog, der offenbar eine Vorliebe für St-Jean d'Angely, seine bevorzugte Residenz, hatte, wurde bald zum Opfer der Intrigen seiner Stiefmutter Agnes, der 3. Gemahlin Wilhelms V., die bestrebt war, die Nachkommen aus den ersten beiden Ehen ihres verstorbenen Mannes zugunsten der eigenen Kinder zu verdängen. Um 1032 ehelichte Agnes den Grafen Geoffroi Martel von Angers, Sohn von Fulco Nerra, bedeutendsten Vasallen des Herzogs von Aquitanien.
Lexikon des Mittelalters: Band IX Spalte 139
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Wilhelm VII. Algret (ursprünlicher Taufname Peter), Herzog von Aquitanien 1039-1058
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Seine Mutter (oo 1032 in zweiter Ehe Graf Gottfried Martell von Anjou, 1040-1060) führte für ihn und seinen jüngeren Bruder Guy-Geoffroy (Wilhelm VIII.) die Regentschaft und vermittelte auch die Heirat seiner Schwester Agnes mit Kaiser HEINRICH III. (1043). Nach Erreichen der Volljährigkeit wurde Wilhelm VII. Aigret auf einem Hoftag in Poitiers 1044 die Grafschaft Poitou und das Herzogtum Aquitanien als väterliches Erbe zugesprochen, während sein Bruder die Gascogne erhielt. Agnes übte auch weiterhin bestimmenden Einfluß aus, der sich unter anderem bei der Förderung und Gründung von Klöstern und Stiften zeigte. Auch der ihr treu ergebene Adel (die Vizegrafen von Thouar, die Herren von Parthenay, Lusignan und Rancon) behielt seine entscheidende Stellung am Hofe bei. Wilhelm VII. Aigret starb, ohne Nachkommen zu hinterlassen, in einem Krieg gegen Gottfried von Anjou, da dieser Agnes nach der Scheidung die Herausgabe der Morgengabe verweigerte.
Glocker Winfrid: Seite 320
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"Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik"

VII. Generation
24 Agnes
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* ca. 995, + 1068 XI 9

1. oo 3. Wilhelm III., Graf von Poitou (seit 996)
* ca. 969, + 1030 I 31

1032 I 1
2. oo Gottfried II. Martel, 1040 Graf von Anjou
* 1006 X 14, + 1060 XI 4

Verstößt sie ca 1050.

Vergleiche zur ersten Vermählung der Agnes bei Richard, Poitou Bd.1, Seite 177, zur zweiten Vermählung Halphen, Anjou Seite 57 und 127 mit Anm. 3; im übrigen vgl. Brandenburg IX, 50.
Allgemein informiert der einschlägige Artikel von Olivier Guillot im Lexikon des Mittelalters Band 1 Spalte 213 siehe vor allem Nr. 5.
Agnes, eine politisch hochbegabte, tatkräftige, aber skrupellose, als Feindin gefährliche Frau, stürzte ihren Stiefsohn Odo und führte für ihren Sohn Wilhelm VII. die Regentschaft.

Black-Veldtrup Mechthild:
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"Kaiserin Agnes"

Bereits um 1050 hatte Herzogin Agnes von Aquitanien in Poitiers ein Stift S. Nicolas gegründet. Dass noch in den 60-er Jahren eine enge Beziehung zwischen Agnes und ihrer Tochter, der Kaiserin Agnes, bestand und dass die Gründung der älteren Agnes die Gründung der jüngeren entscheidend beeinflußt hat, das belegt außer der Wahl des Patroziniums die Intervention der Kaiserin in einem Privileg Papst Alexanders II. für S. Nicolas in Poitiers, das zwischen ihrer Ankunft in Rom Mitte 1065 und dem 9. November 1068, ausgestellt sein muß. Mutter und Tochter hatten erfolgreich darum gebeten, dass der Papst das Nikolausstift in Poitiers - das offenbar als Familiengrablege der aquitanischen Herzogsfamilie geplant war; denn hier, wo ihr Sohn Wilhelm VII. (Peter Wilhelm) bereits begraben lag, sollte später auch Herzogin Agnes beigesetzt werden - in seinen Schutz nehme, hatten also einen Rechtsstatus angestrebt, der dem von St. Simon und Juda in Goslar ähnlicher war als der des Passauer Stifts.

Schnith Karl: Seite 124,128,146
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"Frauen des Mittelalters in Lebensbildern"

Wilhelms VI. Nachfolge in Aquitanien versuchte nämlich seine Stiefmutter, Agnes' Mutter, mit Unterstützung ihres zweiten Mannes Gottfried von Anjou zugunsten ihrer eigenen Söhne zu verhindern. Man könnte erwägen, ob Agnes in diesem Machtkampf als eine Art Geisel fungierte. Während der Gefangenschaft Wilhelms hatten Eustachia und Agnes wohl Zuflucht in einem Kloster gefunden.
Aber auch Agnes' Mutter, die politisch sehr aktiv war, die Herrschaft ihrer Söhne rigoros gegen ihre Stiefsöhne durchsetzte und deswegen bei den Chronisten nicht sehr positiv beurteilt wurde, arbeitete weiterhin mit Odilo von Cluny zusammen, machte seinem Kloster Schenkungen und gründete selbst mehrere Klöster; nachdem sich ihr zweiter Gemahl Gottfried von Anjou von ihr getrennt hatte, zog sie sich in ein Kloster zurück.
Nach der Geburt des ersten Kindes kam übrigens Agnes' Mutter nach Goslar zu Besuch.
Von Unterstützung für die Anliegen ihrer Verwandten zeugt übrigens auch eine Intervention in Rom zugunsten des Kanonikerstifts Saint Nicolas in Poitiers, das ihre Mutter gegründet hatte und das nun unter den Schutz des heiligen Stuhles gestellt werden sollte.





vor 1019
1. oo 3. Wilhelm V. der Große Herzog von Aquitanien
959-31.3.1030

1.1.1032
2. oo Gottfried II. Martell Graf von Anjou
-1049 14.10.1006-9./14.11.1067





Kinder:
1. Ehe

Wilhelm VII. Aigret
1023- 1058

Wilhelm VIII.
um 1026-25.9.1086

Agnes
1024-14.12.1077

1043
oo 2. HEINRICH III. König des Deutschen Reiches
28.10.1017-5.10.1056

Beatrix
- um 1109

oo Raimund I. Graf von Melgueil
- vor 1079





Literatur:
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Black-Veldtrup, Mechthild: Kaiserin Agnes (1043-1077) Quellenkritische Studien, Böhlau Verlag Köln 1995, Seite1,4,159,310,320,321, 329,331,334,340,346 - Boshof Egon: Die Salier. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 1987 Seite 116, 156 - Ehlers Joachim: Die Kapetinger. W. Kohlhammer GmbH Stuttgart Berlin Köln 2000 Seite 52 - Ehlers Joachim/Müller Heribert/Schneidmüller Bernd: Die französischen Könige des Mittelalters. Von Odo bis Karl VIII. 888-1498. Verlag C. H. Beck München 1996 Seite 104,106 - Glocker Winfrid: Die Verwandten der Ottonen und ihre Bedeutung in der Politik. Böhlau Verlag Köln Wien 1989 VII,24 Seite 320 - Kienast Walter: Der Herzogstitel in Deutschland und Frankreich (9. bis 12. Jahrhundert). R. Oldenbourg Verlag München - Wien 1968 Seite 667-669 - Schnith Karl: Frauen des Mittelalters in Lebensbildern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1997 Seite 122,124,128,141,146 - Schnith Karl Rudolf: Mittelalterliche Herrscher in Lebensbildern. Von den Karolingern zu den Staufern. Verlag Styria Graz Wien Köln 1990 Seite 195 -




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